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NRW baut islamischen Religionsunterricht aus

#16 von Thomas Steffen , 07.08.2015 19:52

Zitat
(07.08.2015)

NRW baut islamischen Religionsunterricht auf 176 Schulen aus

"Ein Anfang"

Düsseldorf (KNA) Der islamische Religionsunterricht in deutscher Sprache wird in Nordrhein-Westfalen weiter ausgebaut. Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) erklärte am Freitag vor Journalisten in Düsseldorf, im kommenden Schuljahr erhielten an Rhein und Ruhr 13.700 Schüler islamischen Bekenntnisunterricht.
Dieses Schulfach werde inzwischen von 123 Lehrern an landesweit 176 Schulen erteilt. Im Schuljahr 2012/2013 war der islamische Religionsunterricht in NRW an 33 Grundschulen eingeführt worden. | mehr



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Bundesfinanzminister plädiert für stärkere Integration islamischer Finanzierungsmodelle in die Weltwirtschaft

#17 von Thomas Steffen , 06.09.2015 09:43

Zitat
(05.09.2015)

Schäuble: Islamische Finanzierungsmodelle einbeziehen

"Islamische Finanzierungsinstrumente sind von einer wachsenden Bedeutung in der Weltwirtschaft", sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Samstag nach Angaben aus der deutschen Delegation beim Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in Ankara. Internationale Finanzinstitutionen sollten sich daher verstärkt damit beschäftigen, diese Modelle besser in die weltweite Finanzierungsstruktur zu integrieren.

Der Koran verbietet Spekulation und Zinsen

Schäuble bezog sich dabei auf Beratungsergebnisse einer G20-Arbeitsgruppe "Investitionen und Infrastruktur", die in Berlin getagt hatte. | mehr



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Tag der offenen Moschee - Schwesig übernimmt Schirmherrschaft

#18 von Thomas Steffen , 20.09.2015 09:58

Zitat
Hunderte Moscheen öffnen wieder die Tore am 3. Oktober

Junge Muslime im Mittelpunkt des diesjährigen Tags der offenen Moschee - Bundesministerin Manuela Schwesig übernimmt erstmalig die Schirmherrschaft

... Das Motto richtet sich in diesem Jahr an die jungen Muslime, denn sie werden das Bild des Islams in der Zukunft prägen. Auch der Tag der Deutschen Einheit passt hervorragend zu diesem Anlass, denn noch nie war die muslimische Jugend integrierter in die deutsche Gesellschaft als aktuell. Viele aufstrebende junge Menschen islamischen Glaubens in Deutschland – unter ihnen viele Akademiker – beteiligen sich vielfältig und oft ehrenamtlich an der Mitgestaltung ihres Landes. [...]

Für die diesjährige Schirmherrin des Tages der offenen Moschee, Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sind die muslimischen Jugendlichen ein "integraler Bestandteil unserer Gesellschaft", sie zu unterstützen sei "eine Investition in die Zukunft unseres Landes", wie sie im Vorwort der offiziellen Broschüre des KRM betont. | mehr


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Feindbild Islam

#19 von Thomas Steffen , 16.05.2016 13:17

Zitat
(13.05.2016)

Die Angst vor dem Islam

Nachdem der Ostblock als der große Feind nun weg war, ... war es natürlich sehr willkommen, dass man in den islamischen Ländern, die man dann ja teilweise auch massiv angegriffen hat, einen neuen Feind fand. Das ist sozusagen die außenpolitische Dimension. Es gibt auch eine innere Dimension, die darin besteht, dass die Menschen eine Leerstelle empfinden, die man mit etwas füllen musste, auch mit einem neuen Feindbild.

[...]

Dazu kommt, dass es durch die Medien und durch die Publizisten ein Zugehen auf das Angebot der Islamfeindlichkeit gibt. Wenn Sie in die Buchhandlung gehen, sehen Sie erst einmal die Stapel [der Veröffentlichungen] von den ganzen sogenannten Islamkritikern, die ein entsprechendes Islambild hier verbreiten.

[...]

Untersuchungen zeigen, dass Islamfeinlichkeit ... sehr wohl davon abhängig ist, wie guten Kontakt man zu Muslimen hat. Je besser man Muslime kennt, desto weniger ist hier Platz für Vorurteile. Es ist ja nicht zufällig, dass die Islamfeindlichkeit gerade dort am größten ist, wo es so gut wie keine [Muslime] gibt.

(Prof. Dr. Thomas Bauer, Universität Münster)

http://www1.wdr.de/mediathek/audio/relig...-islam-100.html

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RE: Feindbild Islam

#20 von Dörte Donker , 17.05.2016 13:02

Ernsthaft...die Menschen empfinden eine Leerstelle, wenn sie kein Feindbild mehr haben?! Blödsinn, ehrlich...99% aller Menschen wollen in Frieden leben und brauchen kein Feindbild. Sie produzieren auch keines von alleine, wenn nicht andere systematisch daran arbieten.
Nein, meines Erachtens wird seid 2001 systematisch Propagandakrieg gegen den Islam geführt, von den anderen Kriegen einmal ganz zu schweigen und zwar von Leuten, die ganz klare Ziele haben. Dass diese Propaganda bei den einfachen Leuten ankommt, wen verwunderts. Der einfache Arbeiter, z.B., der tagtäglich schuftet, Sorgen ohne Ende hat, wird sicher auch kein Quäntchen Energie darin verschwenden können, die Fülle an Informationen, denen er ausgesetzt ist, zu analysieren.
Das jetzt der Psyche des einfachen Bürgers zuzuschieben ist m.E. ebenfalls eine Art Ablenkung von der Wahrheit.


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RE: Feindbild Islam

#21 von Cengiz Tuna , 17.05.2016 19:04

Genau so sieht es aus, liebe Dörte. Das ist wieder mal eine typische Erklärung, wie wir es des Öfteren hören. Es wird vermittelt, alles sei normal, nur auf die menschliche Psyche zurückzuführen, eine Absicht stecke nicht dahinter etc. Nur dazu dienen solche Kommentare.

Aber man darf sich doch auch nichts vormachen, wenn Herr Bauer die Wahrheit sprechen würde, dann wäre er seine längste Zeit „Islam-Experte“. Denn dann würden sie ihn in den Medien nicht mehr zu Wort kommen lassen. Immer wieder die Geschichte mit dem neuen Feindbild das benötigt wird, weil der Ostblock gefallen ist, sind einfache Erklärungen die gerne geglaubt werden.

Ja, und aufeinander zugehen? Wie denn, wenn von den zionistisch kontrolliert Medien (die gibt es natürlich auch nicht) so eine Atmosphäre geschaffen wird? Wahrscheinlich haben die auch eine Leere.

Warum die Menschen die Leere gerade mit Islam-Hass füllen, fragt sich Herr Bauer wohl nicht. Natürlich steckt hinter der Islam-Hetze ein System, und das nicht nur seit 2001. Dass es sogar heutzutage immer noch Menschen gibt, die das nicht sehen, wundert mich.


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Westeuropäer

#22 von Thomas Steffen , 25.06.2016 10:12

Zitat
Wie für einen Westeuropäer typisch, begegnete ich der islamischen Welt nicht etwa zuerst über Al-Ghasalis "Elixier der Glückseligkeit", sondern recht kursorisch im Geschichts- und Religionsunterricht sowie in den Reiseschilderungen von Karl May. [...] Dann führte mich mein Berufsleben zu unmittelbarem Kontakt mit islamischen Ländern – Algerien, Jugoslawien, Türkei. Die Begegnung mit den monumentalen Zeugnissen des Islam in diesen Regionen – sei es in Algier, im M'zab, in Kairouan, Sousse, Sarajevo oder Mostar, Istanbul, Edirne oder Konya – regte mich zum Studium der geistig-religiösen Grundlagen dieser Islam geprägten Umwelt stärker denn je an. [...]

Überzeugt davon, dass metaphysisches Wissen über Sinneserfahrungen nicht erfahrbar ist, prüfte ich, ob wir a priori-Einsichten hätten. Ich kam zu dem Ergebnis, dass es zwar mit dem Sein kongruente Denkstrukturen geben mag, dass dies jedoch keine verlässliche Basis für die Beantwortung der metaphysischen Fragestellungen ist, deren Beantwortung der Mensch zeitlebens versuchen muss, will er nicht seiner intellektuellen Würde verlustig gehen.

Damit war ich auf den dritten, den letzten Weg der Erkenntnis zurückverwiesen: Den Weg authentischer, axiomatisch nicht ausschließbarer Offenbarung. Auf diesem Wege also kam ich von der Ausgangstatsache, dass es ein Sein gibt, das nicht aus Nichts entstanden sein und nicht im Nichts existieren kann, zur Vorstellung von Gott zurück. Gott nämlich als Antwort auf die Urfrage nach Kausalität und Finalität. Die Antwort darauf gibt der Qur'an: "Er ist der Erste und der Letzte, der Offenbare und der Verborgene. Und Er weiß über alles Bescheid." (Qur'an 57:3)

In diesem Stadium wurde mir klar, dass dem Islam die am kategorischsten einfache, abstrakteste, also entwickeltste Gottesidee zugrunde liegt. [...] Den endgültigen Durchbruch zur Erkenntnis eines einzigen, liebenden Gottes für alle brachte das Christentum. Doch wurde gerade dies durch die wörtliche Auslegung der Gotteskindschaft Jesus im Trinitätsdogma wieder verfälscht. In dieser Sicht war Muhammad (saw) der notwendige Vollender der Ein-Gott-Idee (la illaha illa Allah) und das Siegel der vorausgegangenen Propheten (Muhammad rassoul Allah), der die Bewunderung für Jesus und seine Leistung – wenn man richtig bedenkt – nur noch erhöht hat.
Dass es sich in der Tat nicht um Diffamierung, ja um Rehabilitierung von Jesus (durch richtige religionsgeschichtliche Einordnung) handelte, hat der Qur'an in den im Felsendom zu Jerusalem nachzulesenden Versen (vor allem 4:171 und 172), aber auch in 19:34 - 36 klargestellt.

Von gleichgroßer Bedeutung für meine Hinwendung zum Islam – die existentielle Unterwerfung durch den Willensakt zu Gott – war ferner die Erkenntnis, dass im Islam auch die Kommunikation zwischen Muslim und Allah (t) im Prinzip die religionsgeschichtlich modernste Kommunikation ist. [...] Es charakterisiert nun seine Stärke und Modernität (und spiegelt auch so sein wahrhaft göttliches Gottesbild wieder – wie es im Thronvers, 2:255 und in der Sura Al-Ihlas (112) so schön zum Ausdruck kommt), dass der Islam ohne Liturgie, kirchliche Hierarchie und Dogmatik und ohne Priestertum auskommt.

[...]

(Dr. Wilfried Murad Hoffmann)
Islam... was steckt dahinter?,
S. 88



Zitat
Jesus fühlte rein und dachte
Nur den Einen Gott im Stillen;
Wer ihn selbst zum Gotte machte
kränkte seinen heilgen Willen.

Und so muß das Rechte scheinen
Was auch Mahomet gelungen;
Nur durch den Begriff des Einen
Hat er alle Welt bezwungen.



(Johann Wolfgang von Goethe)
"West-östlicher Divan"
vgl. Katharina Mommsen: "Goethe und der Islam",
S. 177

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Wir im Westen

#23 von Thomas Steffen , 02.07.2016 19:55

Zitat
Wir im Westen haben Schwierigkeit, uns mit dem Islam anzufreunden. Denn seit den christlichen Kreuzzügen wurde die islamische Lehre entweder schweigend übergangen oder mutwillig entstellt.

Während ich in Australien lebte, besuchte ich einmal die Bibliothek in Sydney und fragte nach dem heiligen Qur'an. Ich las das Vorwort des Übersetzers, doch seine Voreingenommenheit gegen den Islam war so offensichtlich, dass ich das Buch wieder schloss. Es gab dort keinen Qur'an, der von einem Muslim übersetzt war.

Einige Wochen später, in Perth (Westaustralien), verlangte ich wieder den Qur'an und bestand darauf, dass der Übersetzer Muslim sein müsse. Es ist schwierig, meine unwillkürliche Reaktion auf die erste Sura, die sieben Eröffnungsverse, in Worte zu fassen. Dann las ich etwas über das Leben des Propheten (Friede sei mit ihm). Ich verweilte stundenlang in der Bibliothek an jenem Tag, denn ich hatte gefunden, was ich suchte: Die Gnade Allahs.

[…]

(Muhammad John Webster)
Islam… was steckt dahinter,
S. 100



Zitat
Als ich nun die Wahrheit hörte, als ich mit der Täuschung konfrontiert wurde, die uns gelehrt wurde, fing ich an, weitere Fragen zu stellen: Wer ist Gott? Wer ist Mohammed (saw) für die Muslime? […]

Ich war fasziniert und überrascht. Dies war das erste Mal, dass ich wirklich ein Buch über den Islam las, das von Muslimen geschrieben wurde. Alle Bücher, die ich je während meines achtjährigen Studiums über den Islam gelesen habe, sind von Christen geschrieben worden. Diese Bücher zeigen, was sie über den Islam denken. Aber was sie denken, was Islam ist und was der Islam wirklich ist, sind zwei ganz verschiedene Ansichten. Die Christen sind ehrlich, aber liegen wirklich falsch. […]

Auch wenn ich in dieser Woche nicht gleich zum Islam übertrat, fing ich an, islamischen Unterricht zu nehmen. Wieder saß ich da und war überrascht über das, was ich da lernte. Alles, was ich während meines Studiums über den Islam gelernt hatte, wurde in diesen Kursen widerlegt. Wir Christen wussten nicht, dass die Muslime an die Jungfrauengeburt von Jesus glauben. Wir dachten nicht einmal, dass sie überhaupt an Jesus glaubten.
Aber wenn ein Muslim nicht an die Jungfrauengeburt Jesu' glaubt, dann ist er/sie kein Muslim. Ich war überrascht zu erfahren, dass Muslime glauben, Jesus sei in den Himmel gefahren und wird wiederkommen! Maria, die Mutter von Jesus, hat im Koran ein ganzes Kapitel, das nach ihr benannt ist. Dennoch beten die Muslime nicht zu ihr, wie es die Katholiken tun. […]

Nach diesen Kursen ging ich gewöhnlich nach Hause, um zu meditieren. Dabei verarbeitete ich, was ich gelernt hatte. Das Christentum hatte eine Menge Fragen in mir hervorgebracht, der Islam beantwortete sie nun.

[...]

(Khadija Watson)
Islam… was steckt dahinter,
S. 56



Zitat
Wer sich vor Augen hält, daß Goethe während der Arbeit an einem seiner bedeutendsten Werke, dem West-östlichen Divan, sich eingehend mit dem Islam befaßt, ja sich rundheraus zu ihm bekannt hat, wer sich dann vielleicht noch an den Hymnus aus des Dichters Jugendzeit mit dem Titel Mahomets Gesang erinnert, ein Preislied auf jenen Propheten, als dessen Verdienst Goethe erkannte, Millionen von Menschen zum Glauben an den einen Gott bekehrt zu haben, der wird sicher gern Näheres erfahren wollen über die Gründe für Goethes bemerkenswertes Interesse an dieser uns angeblich so fremden Religion.

(Peter-Anton von Arnim)
Nachwort in "Goethe und der Islam" (Katharina Mommsen),
S. 433




Und Wir entsandten dich nur aus Barmherzigkeit für alle Welten.
(Qur´an 21:107)

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Was geht der Islam den deutschen Michel an?

#24 von Thomas Steffen , 08.07.2016 18:55

Zitat von Dörte Donker
Und was man gar nicht wollen kann, dass die Deutschen mitbekommen, dass der Islam als Religion am besten zum deutschen Wesen passen würde.



Was geht der Islam den deutschen Michel an?




(handelsblatt.com)

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Befreiung

#25 von Thomas Steffen , 11.07.2016 19:52

Zitat
… Im Gegensatz dazu klassifizieren Europäer und Amerikaner, auch die, die keine rassistischen Neigungen haben, die Leute erstmal nach der Rasse. Muslime klassifizieren Leute nach ihrem Glauben und ihren Taten. Ich fand das transzendent und erfrischend. Malcolm X sah darin die Befreiung seiner Nation. "Amerika muss den Islam verstehen", schrieb er, "weil dies die Religion ist, die die Gesellschaft von ihrem Rassenproblem befreit."

Ich suchte auch nach einem Ausweg aus den isolierenden Zügen einer materialistischen Kultur. Ich wollte Zugang zu geistigen Dimensionen, aber die konventionellen Wege, die ich als Junge kennen gelernt hatte, waren verschlossen. Mein Vater war Jude, meine Mutter Christin. Wegen diesem Hintergrund hatte ich je einen Fuß in zwei verschiedenen religiösen Lagern. Beide Glaubensrichtungen waren ohne Zweifel tiefgründig. Doch ich fand bei der einen die Vorstellung eines auserwählten Volkes unhaltbar; während die andere, die auf einem Mysterium beruht, mich zurückstieß. […]

Je mehr ich über den Islam lernte, desto mehr schien es, dass er zu dem passte, wonach ich suchte. Die meisten gebildeten Westler, die ich zu dieser Zeit kannte, betrachteten jedes stark religiöse Klima mit Skepsis. Sie hielten Religion für politische Manipulation oder sie taten sie als mittelalterliches Konzept ab, was sie aus den Ideen der europäischen Vergangenheit ableiteten.
Es ist nicht schwer, eine Quelle ihrer Meinungen zu finden. Tausend Jahre westlicher Geschichte hatten uns mit vielen Gründen zurückgelassen, den Weg nicht zu gehen, der durch soviel Ignoranz und Quälerei geführt hat. Von den Kinderkreuzzügen zur Inquisition, zu den verdrehten Überzeugungen des Nazismus und Kommunismus während unseres Jahrhunderts; ganze Länder wurden durch Glauben ausgebeutet. Nietzsches Befürchtung, dass der moderne Staat die Religion ersetzen würde, hat sich als tragisch genau herausgestellt. […]

Historisch sieht ein Muslim den Islam als endgültigen, reifen Ausdruck einer ursprünglichen Religion, die bis zu Adam zurückreicht. Er ist entschieden monotheistisch wie das Judentum, dessen große Propheten vom Islam in einer fortschreitenden Kette gesehen werden, die in Jesus und Mohammed mündet.

[…]

(Michael Wolfe)
Islam... Was steckt dahinter?,
S. 30




Dieser (Qur´an) ist nichts als eine Ermahnung für die Welten.
(Qur´an 38:87)


...ein Buch, das Wir zu dir herabgesandt haben, [›››]
auf dass du die Menschen mit der Erlaubnis ihres Herrn aus den Finsternissen zum Licht führen mögest,
auf den Weg des Erhabenen, des Preiswürdigen.
(Qur´an 14:1)

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Von der Schönheit

#26 von Thomas Steffen , 01.08.2016 18:55

Zitat von Dörte Donker im Beitrag Die meisten Anschläge, die dem Islam angelastet werden...
Es soll ja auch nicht so sein, den Islam als das zu entdecken was er sein kann: Ein Filter für alle Kulturen, durch den sie sich zum Wahren, Schönen und Guten aufschwingen könnten.


Zitat

Von der Schönheit

Vier persönliche Gründe für einen Deutschen, den Islam anzunehmen.
Von Rashid Neusner

Warum geht ein Mensch, der 50 Jahre im "westlichen" Kulturkreis lebte, eines Tages in die Moschee und wird Muslim? Um es mit Einem Wort zu sagen: es war die Schönheit des Islam, die mich überzeugte. Ich entdeckte, dass Islam gar nichts absolut Fremdes ist, gar nicht diese finstere Rückständigkeit, die man uns immer vormalt – sondern ein wunderbarer Ausdruck für das, was auch "uns" im Herzen bewegt, aber in den industriellen und kirchlichen Mustern des Abendlandes keinen Ausdruck mehr findet. Was ich mit "Schönheit des Islam" meine, das möchte ich durch vier Gründe genauer erklären.

1. Islam steht für Einheit in der Vielfalt

Die "westliche" Kultur ist gerade dabei, sich völlig zu atomisieren. Spaltungen wie die zwischen "Seele" und "Leib" zerschneiden schon seit Jahrhunderten die Welt. Heute zerfällt das Weltbild in tausende Splitter, die keine Orientierung geben und nur mühsam vom Wirtschaftsdiktat zusammengehalten werden. Dagegen setzt das "La ilaha illallah" ganz klar Einen Gott - Einen Schöpfer "der Welten". Der Welten! Das ist das Schöne: Er lässt viele Welten zu. Kein Chaos, aber auch keine starres Diktat, sondern "Einheit in der Vielfalt". [...]

2. Islam ist praktisch

Glaube ist etwas für sonntags, einige fromme Gedanken im Kopf, die aber nichts mit dem Alltag zu tun haben. So haben die Lehrer uns das in der Schule beigebracht. Der Islam überwindet diese Spaltung: So wie sich Gott in der Natur zeigt, so zeigt sich der Gottes-Glaube im praktischen Alltag. Daher die fünf Gebete, daher die lebendige Gemeinschaft im Islam. Überall und stets ist das Wirken des "Barmherzigen" gegenwärtig. Das Leben ist schön. | mehr




Wahrlich, Allāh gebietet, gerecht (zu handeln), uneigennützig Gutes zu tun
und freigiebig gegenüber den Verwandten zu sein;
und Er verbietet, was schändlich und abscheulich und gewalttätig ist.
Er ermahnt euch; vielleicht werdet ihr die Ermahnung annehmen.
(Qur´an 16:90)


(Dies ist unsere) Identität von Allāh,
und wer hat eine schönere Identitätsgebung als Allāh!
Und Ihm dienen wir.
(Qur´an 2:138)


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Von der Erkenntnis zum Bekenntnis

#27 von Thomas Steffen , 13.08.2016 10:56

Zitat

Von der Erkenntnis zum Bekenntnis

... Nie werde ich diesen sonnigen Sonntagnachmittag im Juni 1988 vergessen. Ich saß auf dem Balkon meines Elternhauses und blickte über unseren Garten im ersten Frühlingsgrün. Ich las ein Buch über die Rückkehr des Iran zum Islam, weil es von einem meiner Lieblingsautoren geschrieben worden war – nicht aus Interesse am Islam.
Plötzlich und völlig unerwartet hatte ich das Gefühl, die Sonne am strahlend blauen Himmel habe sich in einen Lichtblitz von unglaublicher Helle verwandelt, und in diesem Augenblick erkannte ich: Es gibt nur einen Gott: Allah, und der Islam ist die letzte von Ihm offenbarte Religion!
Ich spürte in mir eine augenblickliche totale Veränderung: Hatte ich bis zu diesem Moment die Bäume vor mir ganz naturwissenschaftlich als Dinge, als biologische Phänomene in einer astronomischen Umgebung – Himmel und Erde – betrachtet, so erkannte ich nun meine Umwelt als Schöpfung Allahs. Und ein unglaubliches Gefühl durchflutete mich, ein Gefühl, das ich später im Qur´an beschrieben fand: "Wen Allah rechtleiten will, dem weitet Er die Brust für den Islam." (Sura 6:125) Es war, als seien metallene Ringe von meiner Brust genommen worden und als könne ich zum erstenmal wirklich frei atmen. […]

Ich war so aufgewühlt, daß ich nicht mehr weiterlesen konnte. Stattdessen ging ich ins Wohnzimmer, um in einem alten Wörterbuch den Begriff Islam nachzuschlagen. Die paar Zeilen dort machten mich nicht viel schlauer, darum ging ich am nächsten Tag nach Dienstschluß sofort in einen Buchladen und kaufte mir mein erstes Buch über den Islam. 1988 war das gar nicht so einfach, denn der Islam hatte noch keine Konjunktur. […]

Um so viel wie möglich über den Islam in Erfahrung zu bringen und herauszufinden, wie man Muslim wird oder ob es irgendeinen Grund gab, nicht Muslim zu werden, kaufte und las ich so gut wie jedes Buch, das in deutschen Buchläden erhältlich war, bei Reisen nach Amsterdam, London und in die USA füllte ich Rucksack und Koffer mit weiteren Büchern […]

Je mehr ich über den Islam herausfand, desto stärker wurde allerdings in mir der Wunsch, meiner blitzhaften Erkenntnis zu folgen, das Bekenntnis zum Islam abzulegen und damit Muslim zu werden. Ich stellte mir vor, welche Antwort ich Allah am Tag des jüngsten Gerichts auf Seine Frage, warum ich Seinem Fingerzeig nicht gefolgt sei, geben sollte. Und ich stellte fest, daß ich bist jetzt keinen Grund gefunden hatte, Seinem Zeichen nicht zu folgen. […]

Irgendwann sprach mich auch mein Vater, mit dem ich zusammen lebe, an, und er fragte mich, ob ich ihm nicht etwas über den Islam sagen könne, da ich mich seit Monaten mit nichts anderem mehr beschäftige. Ich erklärte ihm die drei wichtigsten Unterschiede zum Christentum, und darauf meinte er: "Das scheint ja eine vernünftige Religion zu sein. Ich freue mich, daß Du den Weg dazu gefunden hast!" Damit war dieses Thema für ihn abgeschlossen.
Ich nahm deshalb ein letztes Mal allen meinen Mut zusammen, um die saudische Botschaft anzurufen und um einen weiteren Termin zu bitten. An einem klaren Märztag mit strahlendem Sonnenschein ging ich und legte vor mehreren Zeugen mein Bekenntnis zum Islam ab. Es war sicherlich fürchterliches Arabisch, aber es kam aus der Tiefe meines Herzens:

"Aschadu an, la ilaha illa Allah,
wa aschadu ana, Muhammadun rasulu Allah!"

"Ich bezeuge, es gibt keine Gottheit neben dem einzigen Gott
und ich bezeuge, Muhammad ist sein Prophet."

Nachdem mich die Anwesenden beglückwünscht und mir ein langes Leben gewünscht hatten, begann einer von ihnen über meine frühere Religion zu sprechen. Er drückte die Hoffnung aus, daß ich nun, nachdem ich diesen bedeutenden Schritt getan hätte, nicht mit Zorn auf das Christentum zurückblicken würde. Denn Muslime verehren auch Jesus als Propheten und Maria, seine Mutter. Und als ob er mir eine Brücke bauen wollte zwischen meiner alten und meiner neuen Religion, fügte er tröstend hinzu, daß Muslime nicht glauben, daß Jesus selbst getötet worden sei. (Sura 4:157) Diese Worte bedeuteten sehr viel für mich und sie machten mich glücklich, denn ich wußte nun, daß ich, ohne meine Vergangenheit verleugnen zu müssen, in meiner neuen Zukunft leben konnte.

Christian H. Hoffmann:
"Zwischen allen Stühlen"
Ein Deutscher wird Muslim
Bouvier Verlag, Bonn
S. 25 ff.




Wahrlich, Wir haben dir das Buch mit der Wahrheit für die Menschen herabgesandt.
Wer dann rechtgeleitet ist, der ist es zu seinem eigenen Besten;
und wer irregeht, der geht dann irre zu seinem (eigenen) Schaden.
Und du bist nicht ihr Sachwalter.
(Qur´an 39:41)


O du ruhige Seele!
Kehre zurück zu deinem Herrn wohlzufrieden und mit (Allāhs) Wohlwollen.
So schließ' dich dem Kreis Meiner Diener an.
Und tritt ein in Mein Paradies.
(Qur´an 89:27-30)







_______________________________
››› Christian H. Hoffmann (1948 - 2015): Dipl.-Volkswirt, im Zeitraum 1974 bis 1995 diverse Ämter in Junger Union und CDU, unter den Generalsekretären Biedenkopf und Geißler Referent in der Planungsgruppe und Kunstreferent, Pressesprecher im Bonner CDU-Kreisvorstand, 1989 Bekenntnis zum Islam, beruflich zunächst weiter in der Öffentlichkeitsarbeit der Bundes-CDU tätig, 1995 Niederlegung seiner Funktionen in der CDU, im weiteren Verlauf Parteiaustritt, vielfältige Veröffentlichungen

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zuletzt bearbeitet 13.08.2016 | Top

Aus Liebe zu Allah

#28 von Thomas Steffen , 08.09.2016 07:12

Zitat
(07.09.2016)

Um des Himmels willen

Noch im vergangenen Jahr sang Renate Hermann im katholischen Kirchenchor. Heute geht die ehemalige Pfarrgemeinderätin zum Freitagsgebet in die Moschee. Die Oberpfälzerin konvertierte zum Islam: "Aus Liebe zu Allah." Immer mehr Katholiken und Protestanten werden Muslime.

Amberg/Weiden. "Wir sind inzwischen so viele Konvertiten, dass wir während des Ramadans nicht mehr in die Moschee passen", erzählt die 36-jährige Tochter, die bereits vor fünf Jahren den Glauben gewechselt hat. Weiden, Amberg und Schwandorf würden jeweils zwei Moscheen mit Hunderten Plätzen zählen.

[...]

http://www.onetz.de/amberg-in-der-oberpf...n-d1694824.html

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Die eigentlichen Werte

#29 von Thomas Steffen , 16.12.2016 17:14

Zitat von Dörte Donker im Beitrag Warum ich nicht in den Jubel zur Merkelabstrafung mit einstimme
... islamische Werte sind 99% näher an den eigentlichen deutschen Werten, als das, was wir jetzt haben.

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Das Glück kam mit dem inneren Frieden

#30 von Thomas Steffen , 16.12.2016 17:23



Zitat

Der Islam hat meinem Leben einen tiefen Sinn gegeben

Wenn ich mich heute, über zwanzig Jahre nach meinem Übertritt zum Islam frage, was dieser Schritt für mich bedeutet hat, dann fällt es mir schwer, aus der Fülle der Antworten die wichtigsten auszuwählen. [...]

Erst als ich vierundzwanzig war, kam ich durch die Bekanntschaft mit meinem späteren Mann dazu, mich wirklich mit dem Islam zu beschäftigen. ... Umso erstaunter war ich, nun hier nicht nur eine Religion im herkömmlichen Sinn, sondern eine alles einschließende Lebensweise vorzufinden. […]

Zwei Jahre lang las ich nun, was ich in Deutsch oder Englisch über den Islam in die Hände bekommen konnte. Es begeisterte mich, dass diese Religion so stark auf die natürlichen Anlagen des Menschen ausgerichtet ist, dass nicht Askese und Weltentsagung, sondern Teilnahme am Leben mit all seinen Freuden und Pflichten vom gläubigen Muslim erwartet wird. Auch fand ich so logisch und einleuchtend, dass sich der Islam nicht als neu begründete Religion betrachtet sehen will, sondern als folgerichtige Fortsetzung der vorausgegangenen Offenbarungsreligionen, deren Glaubensgehalt in seiner ursprünglichen Reinheit wiederherzustellen seine Aufgabe ist. [...]

Als ich erfuhr, dass vom gläubigen Muslim erwartet wird, dass er während des Monats Ramadan dreißig Tage lang tagsüber weder isst noch trinkt und dass er fünfmal täglich das rituelle Gebet verrichtet, beschlichen mich Zweifel. Würde ich solche Vorschriften auch einhalten können? Ich wollte mich in religiösen Dingen nicht mehr mit Halbheiten begnügen. Also probierte ich das Fasten noch vor meinem Übertritt zum Islam erst mal am eigenen Leib aus. Und ich stellte fest, dass mir dieser Verzicht auf Essen und Trinken überhaupt nicht schwer fiel, wenn ich die Worte "Bismi-llah" - "Im Namen Gottes", ausgesprochen hatte. Ja, es war sogar eine Freude und Befriedigung für mich zu merken, wie gut man sich beherrschen kann, wenn nur der rechte Wille da ist.

Ebenso erging es mir mit dem Beten. Zunächst erschien es mir als arg harte Pflicht, sehr bald aber schon wurde es mir zum Bedürfnis, zur Beruhigung, zu Minuten des Friedens und der inneren Einkehr, die ich nicht mehr missen mochte.

Ich meine, dass der Glaube nicht unbedingt als eine Art Wunder über einen kommen muss. Er will zart und behutsam gehegt werden, damit er allmählich immer stärker und beglückender wird. Ohne die geistige Nahrung des täglichen Gebets und der regelmäßigen Qur´an-Lektüre wird er nur schwerlich die Leuchtkraft erlangen, die einem den geraden Weg zu Gott erhellt. […]

Der Islam hat meinem Leben nach den Jahren der Unsicherheit und der Zweifel einen tiefen Sinn gegeben. Ich fühle mich geborgen, auch wenn das Schicksal mich rüttelt und schüttelt, denn ich weiß jetzt: Man ist hier auf Erden nicht nur, um sich zu vergnügen und es leicht und schön zu haben. Wachsen und reifen kann man vor allem, wenn es einem gelingt, sich auch in schwierigen Situationen zu bewähren und voll Vertrauen in Gott und Seine Weisheit das hinzunehmen, was einem beschieden ist. [...]

Dieses Glücklichsein haben mir all die vermeintlichen Freiheiten des Lebens hier im Westen mit seinen großartigen Berufschancen, dicken Bankkonten, schnellen Autos, modischen Neuheiten, wechselnden Freundschaften und atemberaubenden Vergnügungen nicht zu verschaffen vermocht. Das Glück kam mit dem inneren Frieden, der durch das bewusste Annehmen des Islam in mein Herz eingekehrt ist.


Fatima Heeren
in: "Deutsche von Allah geleitet"
Verlag Islamische Bibliothek (Köln, 1982)
S. 13 - 16




O ihr Menschen! Nunmehr ist von eurem Herrn eine Ermahnung zu euch gekommen und eine Heilung
für das, was euch in eurer Brust bewegt, und eine Führung und Barmherzigkeit für die Gläubigen.
Sprich: "Über die Gnade Allahs und über Seine Barmherzigkeit - darüber sollen sie sich nun freuen.
Das ist besser als das, was sie anhäufen."
(Qur´an 10:57-58)




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Ein Monat Ramadan in Trümmern und Hungersnot
Offener Brief an den designierten Bundeskanzler Scholz

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