Eine ewige Schande
Heute, 15.Mai, jährt sie sich zum siebenundsiebzigsten Mal: Die Nakba, also die furchtbarste Katastrophe in
der Geschichte des so leidgeprüften palästinensischen Volkes. Mehr als 700.000 Palästinenserinnen und
Palästinenser wurden seinerzeit im Frühjahr 1948 von den Zionisten aus ihrer angestammten Heimat vertrieben-
Voraussetzung für die Gründung des Staates Israel.
Im Jahr 2025 wiederholt sich diese Katastrophe in aller schlimmster Weise. Mindestens 1,9 Millionen Menschen
sind bislang aus dem Gaza-Streifen vertrieben worden. Viele wurden dabei schon mehrfach mit dem Schicksal
der Heimatvertreibung konfrontiert. Dies sind rund neunzig Prozent der Bevölkerung dieses Territoriums.
Damit einher geht ein immer schlimmere Formen annehmender Terror zionistischer Kolonisten im Westjordanland.
Und die westliche Welt, allen voran die BRD, schaut all dem mehr oder minder teilnahmslos zu!
In diese Tatsachenfeststellung muss leider auch ein Teil der sogenannten "muslimischen" Welt mit einbezogen
werden, die, wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate am Persischen Golf, mit den USA und Israel
milliardenschwere Geschäfte tätigen und dadurch ihre Glaubensschwestern und -brüder in Palästina verraten und
verkaufen.
Dabei ist der Hass des Zionismus auf alles Palästinensische sehr tief in der israelischen Gesellschaft verwurzelt, wie
die marxistische Berliner Tageszeitung "junge Welt" in ihrer heutigen Ausgabe feststellt.
Zitate: Der Likud-Parlamentsabgeordnete Ariel Kallner am 7.Oktober 2023 auf "X": "Im Moment gibt es nur ein Ziel!
Nakba! Eine Nakba, die die von ´48 in den Schatten stellen wird!" Oder der israelische Landwirtschaftsminister
Ari Dichter: "Wir führen jetzt die Gaza-Nakba aus."
Diese Bekundungen eines hierzulande eigentlich unvorstellbaren menschlichen Hasses stehen dabei gleichsam stell-
vertretend für einen Rassismus, der unser Vorstellungsvermögen in den Schatten stellt.
Und trotzdem lieferte die Bundesrepublik Deutschland Waffen an Israel, welche diese Nakba mit ermöglichen half
und bis heute realisiert. Denn auch der neue Bundeskanzler Merz wird die schon von seinem Vorgänger Scholz
ermöglichten Waffenexporte, vielleicht sogar in noch stärkerem Umfang, stattfinden lassen.
Man kann sich als Deutscher dafür nur schämen. Schämen sollten sich allerdings auch die Muslime, zumindest in den
Ländern, welche Israel im "Abrams- Abkommen" diplomatisch anerkannt haben und damit beweisen, dass ihnen, wie
leider so vielen Christen auch, das Geld viel wichtiger als der von ihrer jeweiligen Religion gewiesene Weg der
Menschlichkeit ist. Letztendlich ist und bleibt sie damit nur eine Phrase, denn vielen Glaubensangehörigen fehlt ja
erkennbar der Wille, das religiöse Bekenntnis im täglichen Leben zur Wirklichkeit werden zu lassen. Und dies würde
dann zur Solidarität mit dem geschundenen palästinensischen Volk verpflichten.
Sie in dem bescheidenen Umfang, der einem in unserer Wirklichkeit eben zur Verfügung steht, dennoch zu praktizieren,
stellt daher die aktuelle Konsequenz des Nakba-Gedenkens im Jahr 2025 dar!