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RE: Ist der Kaiser nackt?

#106 von Werner Arndt , 28.03.2021 14:40


... "Man darf sich deshalb die Frage stellen, warum die Politik und die ihr unterstellte RKI-Führung die Öffentlichkeit - und letztlich auch sich selbst - bewusst über den tatsächlichen Epidemieverlauf täuschen. Desweiteren darf oder muss man sich fragen, warum sie sich seit zehn Monaten weigern, Daten so zu ermitteln, dass der Epidemieverlauf auf wissenschaftlich haltbare Weise verfolgt werden kann."


Zitat
07.03.2021

Inzidenzinflation

Covid-19 Die unkontrollierte Einführung von Schnelltests, ohne dass vorher repräsentative Testserien etabliert sind, führt in einen Blindflug.


Politiker und viele Journalisten versuchen uns weiszumachen, dass die massive Nutzung von Schnelltests in der Bevölkerung zu einer besseren Kontrolle des Epidemieverlaufs führen wird. Ich diskutiere hier, welche Konsequenzen tatsächlich zu erwarten sind und stelle am Schluss die Frage, warum die Schnelltests tatsächlich unters Volk gebracht werden.

...

Anstieg der gefühlten Inzidenz

Was vom RKI als Inzidenz bezeichnet und täglich in den Medien diskutiert wird, ist keine. Es ist die Zahl positiver PCR-Tests über eine Woche normiert auf die Bevölkerungszahl, aber nicht auf die Zahl der Tests. Daraus lässt sich die tatsächliche Inzidenz deshalb nicht ermitteln, weil die Auswahl der getesteten Personen nicht repräsentativ erfolgt, sondern nach anderen Gesichtspunkten. Selbstverständlich ist es legitim und in gewissem Ausmaß sogar notwendig, einen großen Teil der Testkapazität nach anderen Gesichtspunkten zu nutzen. Nicht legitim ist es, die Zahl der dabei auftretenden positiven Testergebnisse als Maß für die Inzidenz zu betrachten. Das ist, statistisch gesehen, Unsinn und der zeitliche Verlauf, der so ermittelten Zahl ist für die Steuerung unbrauchbar. Dieser zeitliche Verlauf wird nicht nur durch eine Änderung in der Gesamtzahl der Tests beeinflusst, sondern auch durch zeitliche Veränderungen in der Auswahl der getesteten Personen aus der Gesamtbevölkerung. Bisher gab es zwei Zeiträume, in denen die wöchentliche Testzahl stark erhöht wurde und der Zeitverlauf der behaupteten Inzidenz dadurch verfälscht wurde. Es handelte sich um die ersten Wochen der Epidemie und um eine Periode etwa Mitte Juni bis Mitte Juli 2020. In beiden Fällen wurden die steigenden Zahlen durch starke Propaganda in den Medien begleitet und als Anlass zur Einführung restriktiver Maßnahmen benutzt. Diese in den Medien diskutierte und von Politikern zur Argumentation verwendete Inzidenz nenne ich im Folgenden die politische Inzidenz. Sie ist nur eine gefühlte Inzidenz und genau das ist auch ihr Kern.

Wir befinden uns unmittelbar vor dem dritten unrealistischen Anstieg der politischen Inzidenz. Er ist ernster als die vorhergehenden, weil der Mechanismus der Verzerrung der Daten komplexer ist. Zunächst einmal wird die politische Inzidenz durch eine massive Ausweitung der Tests erhöht, wie schon in den beiden vorherigen Episoden. Dieser Teil des Effekts kommt von den Schnelltests, die von geschultem Personal in Arztpraxen oder Testzentren durchgeführt werden, wobei die Ergebnisse unmittelbar in die Statistik eingehen. Der Effekt lässt sich nicht einfach durch Normierung auf die Zahl der Tests korrigieren, weil die massive Ausweitung die Auswahl der getesteten Personen aus der Grundgesamtheit verändern wird.

Der zweite Teil des Effekts kommt von den Personen, die sich beim Discounter für 5 Euro/Test Schnelltests gekauft haben oder die vom Staat scheinbar kostenlos zur Verfügung gestellten Schnelltests benutzen. Diese werden sich zum größten Teil bei einem positiven Selbsttest – und nur dann – von geschultem Personal noch einmal testen lassen. Falls sich das Ergebnis bestätigt, gehen diese positiven Tests in die Statistik ein, die negativen Ersttests aber nicht. Eine Normierung auf die Zahl der Gesamttests wird so unmöglich. Die Auswahl der getesteten Personen aus der Grundgesamtheit verschiebt sich zugunsten infizierter Personen. Diese Verschiebung erfolgt völlig unkontrolliert, so dass keine Möglichkeit einer Korrektur besteht.

...

Gründe für den Unsinn

Nichts von dem, was ich hier dargelegt habe, ist unbekannt gewesen. Jeder, der eine Basiskompetenz für die Einschätzung des Epidemieverlaufs hat, weiß das. Zwar kann man über die Kompetenz des RKI-Chefs Lothar Wieler nur spekulieren. Dass seine öffentlichen Äußerungen die Anwesenheit einer solchen zumeist nicht belegen, ist allerdings nicht hinreichend, um die Abwesenheit einer solchen zu beweisen. Was die Bundeskanzlerin betrifft, so hat sie eine Doktorarbeit über die Berechnung von Geschwindigkeitskonstanten chemischer Reaktionen auf der Grundlage quantenchemischer und statistischer Methoden geschrieben. Es ging da also um die Vorhersage des Zeitverlaufs bestimmter Prozesse und die dazu nötige Statistik. Dass Angela Merkel nicht einschätzen kann, was die Inzidenz wirklich ist und wie man sie korrekt abschätzen kann, ist keine plausible Annahme.

Man darf sich deshalb die Frage stellen, warum die Politik und die ihr unterstellte RKI-Führung die Öffentlichkeit - und letztlich auch sich selbst - bewusst über den tatsächlichen Epidemieverlauf täuschen. Desweiteren darf oder muss man sich fragen, warum sie sich seit zehn Monaten weigern, Daten so zu ermitteln, dass der Epidemieverlauf auf wissenschaftlich haltbare Weise verfolgt werden kann. Aus meiner Sicht gibt es keine andere Erklärung als diejenige, dass sie aus anderen Interessen handeln als demjenigen an der bestmöglichen Antwort auf die Epidemie.

...

https://www.freitag.de/autoren/gunnar-je...zidenzinflation



Ist der Inzidenzwert ein Betrugswert?

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RE: Ist der Kaiser nackt?

#107 von Werner Arndt , 28.03.2021 14:45

Zitat
24. März 2021

Historischer Klinik-Leerstand inmitten der Krise

Von Überlastung keine Spur


„Die dritte Welle rollt auf die Intensivstationen zu“, „Kollaps der Krankenhäuser“, „Kampf um Intensivbetten“, „Sorge vor der Belastungsgrenze“. Seit bald einem Jahr schüren Überschriften wie diese die Panik der Bundesbürger vor einer Ausweitung des Virus.

Eine kürzlich veröffentlichte Analyse von Krankenhausdaten durch die Technische Universität Berlin spricht eine andere Sprache: Im vergangenen Jahr sind in deutschen Krankenhäusern 13 Prozent weniger abgerechnete Behandlungsfälle registriert worden als 2019. In der Zeit vom 9. März bis 24. Mai 2020, der Zeit des ersten Lockdowns, sanken die Fallzahlen sogar um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Reinhard Busse, der an der TU Berlin das Fachgebiet Management im Gesundheitswesen leitet und seine wissenschaftliche Mitarbeiterin Ulrike Nimptsch konstatieren darüber hinaus einen deutlichen Rückgang der Bettenauslastung. Lag die Bettenauslastung 2019 noch bei 75,1 Prozent, erreichte sie 2020 ein historisches Allzeittief von 67,3 Prozent. Besonders niedrig lag sie mit 62,1 Prozent bei den kleineren Krankenhäusern mit bis zu 299 Betten.

172.248 Behandlungsfälle, bei denen das SARS-CoV-2-Virus nachgewiesen worden war, wurden 2020 in deutschen Krankenhäusern gezählt und an das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus übermittelt. „Dabei ist es wichtig zu beachten, dass es sich um Fälle handelt und nicht um Personen. Wenn also eine Person von einem Krankenhaus in ein anderes verlegt wurde, sind das zwei Fälle“, erläutert Studienautorin Nimptsch.

En passant: Bezogen auf die rund 83 Millionen in Deutschland lebenden Menschen entspricht die Zahl der Behandlungsfälle einem Anteil von 0,21 Prozent. Trotz jedem zu bedauernden Einzelschicksal: Ob dies wirklich der von der Regierung gebetsmühlenartig beschworenen Gesundheitskatastrophe entspricht, sollte zumindest bezweifelt werden dürfen – ganz zu schweigen von der Sinnhaftigkeit des nicht enden wollenden Lockdowns.

Hat die Gesundheitspolitik fatal versagt?

2020 gingen 21 Krankenhäuser vom Netz. Weitere werden in diesem Jahr folgen, von 30 weiteren Kliniken ist bekannt, dass ihnen das Aus droht oder ihre Abwicklung schon feststeht. Und das in der fast täglich von den Mainstream-Medien propagierten „schlimmsten Pandemie aller Zeiten“. Von vielen unbemerkt werden Kapazitäten abgebaut, während der Mangel in täglichen Bulletins beklagt wird. Zugleich müssen planbare Eingriffe verschoben werden, um Betten für Corona-Patienten freizuhalten.

Besonders bizarr: Panik schüren heute besonders gerne diejenigen Politiker, die sich vor der Krise für das Kliniksterben stark gemacht hatten.

...

Nicht nur kritische Geister sollten sich nun fragen: Sind die Auswirkungen des Virus doch nicht so verheerend wie von Regierung und Mainstream-Medien dargestellt – oder hat die Gesundheitspolitik fatal versagt? Fast drängt sich einem der Eindruck auf, als wäre beides der Fall.

https://reitschuster.de/post/historische...tten-der-krise/

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RE: Ist der Kaiser nackt?

#108 von Werner Arndt , 28.03.2021 14:51

Zitat
26. März 2021

Schwere Atemwegserkrankungen (SARI) in Kliniken:

Das Niveau aller Fälle einschließlich SARS-CoV-2 (linke Skala) ist erheblich niedriger als im Vorjahr.

Der Anteil von SARS-CoV-2 daran (rechte Skala, Prozent) liegt bei der Hälfte.

Wirkt alles andere als beunruhigend. 1/2 ...


Quelle: RKI-Situationsbericht von gestern:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Ne...hte/Gesamt.html

Die Hälfte der SARI-Fälle hat demnach nichts mit dem neuen Coronavirus zu tun. 2/2


(Prof. Stefan Homburg)
https://twitter.com/SHomburg/status/1375368133804974081

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RE: Ist der Kaiser nackt?

#109 von Werner Arndt , 29.03.2021 13:26

"Herr Doktor fälscht die Totenscheine"

"Nicht überall, wo auf dem Totenschein Corona draufsteht, ist auch Corona drin"

Zitat
28. März 2021

Die Bestatterin

... „Wenn das Laub geht und wenn das Laub kommt sterben die Menschen“, sagt Verena Leibersberger, die Bestatterin. Also zwischen Herbst und Ostern sterben vor allem alte Menschen. Doch in Pandemiezeiten gilt die „Bestatterregel“ nicht mehr. Die Deutschen sterben weniger. Doch: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, wird die Bestatterin für ihre Feststellung beschimpft und bedroht. Wer Fakten feststellt, bekommt es im Internet mit „Faktencheckern“ zu tun. Sie löschen Internetbeiträge. Fakten nennen sie „Lügen“. Die Bestatterin drehte ein Video und lud es auf YouTube hoch. Das Video wurde ein „Renner“.

„Im Februar 2021 lag die Sterberate 3 % unter der des Vorjahres, in der ersten Märzwoche 14 % darunter“, stellt das Statistische Bundesamt fest. Trotz immer älter werdender Gesellschaft. Trotz Coronapandemie. Eine „coronabedingte Übersterblichkeit“ sei nicht feststellbar, sagt die Bestatterin. Es kommen weniger „Bodypacks“, klinisch verpackte Leichen, im Leichenhaus an als früher. Es gibt weniger infektiöse Tote, sagt die Bestatterin aus Heidenheim.

Plötzlich und unerwartet: Coronatod!

„Herr Doktor fälscht die Totenscheine“ hieß unser Beitrag vom 14. Februar 2021 auf reitschuster.de. Krankenhausarzt Dr. M. aus Bayern hatte berichtet, vom Chefarzt angewiesen worden zu sein, nachträglich „Corona“ auf den Totenschein zu schreiben. Der Beitrag war an diesem Tag mit einer Viertelmillion Lesern der meistgelesene Online-Beitrag deutschlandweit. 14.000 Teilungen auf Facebook. Ein Reizthema!

Bestatter, Hinterbliebene, Pflegekräfte bestätigen die Erfahrung, dass bei betagt verstorbenen Angehörigen unerwartet „Corona“ auf dem Totenschein vermerkt ist. Warum? Für 80 Euro Aufwandspauschale etwa bei der Charité lohnt sich der Aufwand wohl kaum? Konkrete Antworten erhält man aus Kliniken nicht.

...

Dabei hat auch Bestatterin Verena Leibersberger erfahren, dass Totenscheine umgeschrieben worden sein sollen. Angehörige haben ihr berichtet, dass nach zwei negativen Coronatestungen bei dem gestorbenen Verwandten „Corona“ im Totenschein stand. Der Tote wird dann in einem „Bodypack“ keimfrei verpackt. Ob er infektiös ist oder auch nicht. Die Angehörigen dürfen den Verstorbenen nicht mehr sehen. Die letzte Reise beginnt in einem Plastiksack.

Leserbriefe: 'Herr Doktor fälscht die Totenscheine!'

„Treffend zu ihrem Artikel, kann ich dies nur bestätigen. Ich habe von direkten Quellen, dass in Krankenhäusern als Todesursache eine Altersschwäche nicht mehr gewählt werden darf und bei allen Todesfällen, die entweder nicht 100% klar sind oder wahrscheinlich aufgrund Altersschwäche erfolgt sind, Corona gewählt wird. Dies ist schnell gemacht und wird nicht hinterfragt.“

„Betreffs Ihres Artikels über die Kollateralschäden: Persönlich wurde mir in drei Fällen berichtet, dass auf dem Totenschein von nahen Angehörigen Covid-19 vermerkt war, obwohl die Verstorbenen einer anderen Todesursache zum Opfer gefallen sind und auch keine Symptomatik bestand. Inwieweit positive Testergebnisse vorlagen, weiß ich nicht. Mit freundlichen Grüßen, Dr. med. Detlev B.“

„Die Bekannte (Mitte 80) meines Vaters (Mitte 90), verstarb im Beisein einer Betreuung beim Mittagessen. Es waren typische Merkmale eines Herz-Kreislaufversagens. Die Betreuung rief einen Notarzt, der im Totenschein als Todesursache den Zahlenschlüssel für ‚im Zusammenhang mit Corona‘ eintrug. Daraufhin angesprochen antwortete er, dass dies bei solchen alten Menschen so vorgesehen wäre. Diese Frau wurde weder vorher positiv auf Corona getestet noch wegen der Krankheit behandelt.“

„Meine Mutter (88 Jahre) ist am 10.02.2021 in einem Pflegeheim verstorben. Einen Totenschein habe ich nicht gesehen. Lt. Auskunft des Bestatters steht als Todesursache irgendetwas mit ‚Herz…‘ Meine Frage nach ‚Corona‘ wurde von ihm wie folgt beantwortet, dass ich als Tochter jegliche Tests für meine Mutter abgelehnt habe. Bei der Frage nach Corona stehe allerdings ‚positiv‘. Wen kann ich kontaktieren, um weitere Informationen zu bekommen? Sollte ich einen Rechtsanwalt einschalten?“

Vielleicht sollten die Leser die „Faktenchecker“ informieren? Die werden erklären, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Quasi amtlich.

...

https://reitschuster.de/post/die-bestatterin/


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RE: Ist der Kaiser nackt?

#110 von Werner Arndt , 29.03.2021 13:30

Zitat
26. März 2021

Auch in Florida: niedrige Zahlen, geringere Sterblichkeit - ganz ohne Lockdown und Maskenpflicht

Gestern Abend
berichtete Jouwatch über die mehr als positive, geradezu sensationelle Entwicklungen im US-Bundesstaat Texas, das seit Anfang März sämtliche Corona-Maßnahmen über den Haufen geworfen hatte und weitgehend wieder die Normalität der Zeit vor der Pandemie eingekehrt ist – bei sinkenden Fallzahlen und rückläufigen Klinikbelegungen. Ähnlich überraschend und ermutigend ist die Situation in einem weiteren US-Bundesstaat, der zwar (noch) nicht ganz so weitreichende Öffnungen wie Texas (und mittlerweile weitere Bundesstaaten) vollzogen hat, aber im Vergleich zu jedem europäischen Land paradiesische Freiheiten für seine Bürger bereithält: Florida.

Auch dort gab es, anders als in den meisten übrigen Bundesstaaten der USA, zu keinem Zeitpunkt vergleichbar harte Corona-Maßnahmen. Es gab – wie in insgesamt 12 US-Staaten, sogar anders als zuvor in Texas – in Florida nie ein staatsweites „mask mandate“, auch keinen durchgehenden noch Lockdown, und bereits seit letzten September läuft der Schulbetrieb wieder ohne Einschränkungen. Geschäfte und auch Restaurants waren, teilweise mit Kapazitätsbegrenzungen, immer geöffnet gewesen. Und ganz anders als in den von Demokraten regierten Landesteilen der USA (die – wie die Biden-Administration – zur Verzückung der Linksmedien eine der Einfallslosigkeit europäischer Betonstrategen nahekommende harte Lockdown-Strategie verfolgten) stehen ausgerechnet diese angeblich rücksichtslosen Staaten jetzt deutlich besser da.

„Die Strategie der schnellstmöglichen Rückkehr zur Normalität scheint aufzugehen„, schreibt „Epoch Times: Todesfälle und Arbeitslosenquote liegen in Florida deutlich unter dem US-Durchschnitt. Gouverneur Ron DeSantis erklärt zufrieden, und gestützt auf aktuelle Wirtschaftsdaten: „In Florida kann man wie ein Mensch leben – außerdem boomt unsere Wirtschaft“. Die aktuellen Zahlen sprechen für den Weg des Republikaners, der Maskenpflicht und Lockdown ablehnt. Die Infektionszahlen liegen nur leicht über dem US-Durchschnitt, allerdings ist die Sterblichkeit deutlich geringer als im US-Schnitt.

Geringere Sterblichkeit, wirtschaftliche Schadensbegrenzung

Wie die „Welt“ unter Berufung auf „überraschende“ Daten der Johns Hopkins University berichtet, sterben dort gemittelt nur 150 Menschen pro 100.000 Einwohner „an und mit“ Corona, gegenüber 163 im Bundesdurchschnitt – rund acht Prozent weniger also. „Hatte Florida am Ende doch Recht?“ fragt das Blatt frappiert. Der Einwand, es sei das warme Klima, das zu den günstigeren Entwicklungen beitrage, wird durch den Vergleich mit dem ebenso sonnigen Kalifornien widerlegt.

Dieses liegt seit Beginn der Pandemie bei Inzidenz- und Todeszahlen nur minimal unter den Werten von Florida – trotz seines extrem strengen Lockdowns; allerdings ohne die gigantischen volkswirtschaftlichen und mutmaßlich auch gesundheitlichen und tödlichen Schäden, die selbiger mit sich bringt. Was einmal mehr (und signifikanter noch als etwa das Beispiel Schweden) die völlige Unsinnigkeit der harten Linie beweist. In deutschen Katastrophenmedien mit ihrer Dauerkakophonie ist über all dies, wie auch zur Erfolgsstory in Texas, natürlich nichts zu lesen…

https://www.journalistenwatch.com/2021/0...florida-zahlen/



Zitat
28.03.2021

Kein Lockdown, keine Masken: So läuft Floridas Sonderweg

Im US-Staat gehen seit September alle Kinder zur Schule

TALLAHASSEE - Offene Schulen und Kindergärten, keine Maskenpflicht: Florida ist in der Pandemiebekämpfung von Beginn an einen Sonderweg gegangen - und wurde dafür zunächst heftig kritisiert. Doch wie sieht die Bilanz des Staates nach einem Jahr aus?

... Die Bilder aus Florida, die derzeit die Medien fluten, wirken wie aus einer anderen Welt. Während vielerorts Masken getragen werden müssen, gab es in dem US-Staat nie eine Pflicht. Auch Ladenschließungen, Reisebeschränkungen oder ähnliches wurden schon im letzten Sommer wieder aufgehoben, und seit September gehen alle Kinder und Jugendlichen regulär zur Schule.

Der "Sunshine State" hat in der Pandemiebekämpfung schon früh einen eigenen Weg eingeschlagen und wurde dafür zunächst heftig kritisiert. Dazu dürfte auch die Nähe des republikanischen Gouverneurs Ron DeSantis zu Ex-Präsident Trump beigetragen haben, der in oft konzeptlos und ignorant agierte. Anders als Trump wird DeSantis als introvertierter Charakter beschrieben, der eher leise Töne anstimmt und sich von Experten aus Stanford beraten lässt.

Inzwischen sind die kritischen Stimmen deutlich leiser geworden und selbst der traditionell als Republikaner-kritisch geltende US-Sender CNN titelte jüngst: "Florida boomt, Governeur DeSantis’ Kurs ist von Erfolg gekrönt."

...

Todeszahlen niedriger als US-Schnitt

Die Arbeitslosigkeit in dem Staat liegt mit 4,8 Prozent deutlich unter dem US-Schnitt von neun Prozent, und auch der Blick auf die Infektionszahlen gibt dem Medium recht: Trotz spärlicher Maßnahmen liegt Florida mit drei Prozent aktuell nur leicht über dem US-Durchschnitt. Noch besser sieht es laut Daten der Johns Hopkins Universität bei den Covid-assoziierten Todesfällen aus. Hier sind es bis dato rund acht Prozent weniger als im Rest des Landes. Und das, obwohl der Staat beim Impfen sogar unter dem Durchschnitt aller Staaten liegt und den mit Abstand höchsten Anteil an B.1.1.7 hat, also der gemeinhin als "englischen Mutation" bekannten Variante, die eine etwas höhere Sterblichkeit mit sich bringt und sich schneller verbreitet.

Vergleicht man die Kurve, die Floridas Todeszahlen nehmen, beispielsweise mit der Kaliforniens, das einen deutlich strengeren Kurs mit Maskenpflicht und zeitweisen Schulschließungen gefahren ist, so wird deutlich: Florida hat die letzte zweite Welle im Winter deutlich besser überstanden.

Für den Epidemiologen und Virologen Klaus Stöhr [›››] untermauern diese Daten einen Kurs, zu dem er von Beginn der Pandemie an geraten hat: Differenzierte Maßnahmen, die nicht die gesamte Bevölkerung betreffen, sondern genau an den Stellschrauben ansetzen, bei denen der größte Nutzen zu erwarten ist. “Es ist nicht so, dass Staaten wie Florida keine Maßnahmen ergriffen hätten - sie sind nur gezielter vorgegangen”, sagt er. Man habe sich auf diejenigen konzentriert, die unmittelbar betroffen seien und den Bereich ausgeklammert, der laut den meisten Studien nur sehr wenig aktiv zum Infektionsgeschehen beitrage: Schulen und Kindergärten. “Das Einsperren der Kinder hat auf die Letalität der Vulnerablen einen viel geringeren Effekt, als es die theoretische Modelle vorausberechnetet hatten", sagt Stöhr.

...

https://www.nordbayern.de/panorama/kein-...rweg-1.10957672


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RE: Ist der Kaiser nackt?

#111 von Werner Arndt , 30.03.2021 11:08

Zitat
27. März 2021

Politische Angstmache mit Inzidenz-Wahn

Ich muss gestehen, es fällt mir schwer, angesichts des anhaltenden politischen Wahns noch etwas zu schreiben, was zur Aufklärung beitragen könnte. Längst haben sach- und fachkundige Menschen – alles andere als vermeintliche „Coronaleugner“ – alle Fakten und Daten benannt und beschrieben. Die auf dieser fachlichen Grundlage eingeforderte Kurskorrektur ignorieren die Regierenden von Bund und Ländern. Und so setzen sie ihre Lockdown-Politik fort – aktuell mit einem „harten Oster-Lockdown“, wie nun seit der Nacht zum Dienstag bekannt ist, auch wenn inzwischen darüber gestritten wird. ...

Derzeit wird die allgemeine Bevölkerung mit Hilfe der etablierten Medien weiterhin in Angst und Panik gehalten, so dass beispielsweise viele freiwillig die untauglichen FFP2-Masken tragen, selbst an der frischen Luft. Dafür nutzen die regierenden Politikdarsteller die angeblich steigenden „Infektionszahlen“ bzw. „Fallzahlen“ sowie die Inzidenz-Angaben. Als „Infektionen“ und „Fälle“ werden weiterhin die positiven Ergebnisse der PCR-Tests sowie der sogenannten Schnelltests auf Antigene bezeichnet. Das geschieht unabhängig von der Fehlerhaftigkeit der Tests und ungeachtet der mehrfach belegten Tatsache, dass ein positiver Test keine Erkrankung der jeweiligen Person nachweist. Politisch und medial werden die Ergebnisse aber weiterhin so dargestellt, dass der Eindruck entsteht, dass die gemeldeten Zahlen für Erkrankte stehen. Auf den Testergebnissen gründet die sogenannte Inzidenz – mit dieser wird die Anzahl neu auftretender Fälle in einer gegebenen Population während einer bestimmten Zeit bezeichnet (Quelle).

Im Fall der laut Weltgesundheitsorganisation WHO vom Virus Sars-Cov-2 ausgelösten Krankheit Covid-19 gibt das in der Bundesrepublik zuständige Robert-Koch-Institut (RKI) den entsprechenden Wert pro 100.000 Einwohnern im Zeitraum von sieben Tagen an. Das Institut untersteht dem Bundesgesundheitsministerium und wird derzeit vom Tiermediziner Lothar Wieler geleitet. Den Meldungen zufolge steigt seit kurzem die „Sieben-Tage-Inzidenz“ wieder an, nachdem sie im Februar fiel. Das ist der offizielle Grund für die Regierungen von Bund und Länder, den Lockdown nun (vorerst) von Ende März auf den 18. April zu verlängern. Zuvor hatten sie bereits beschlossen, dass bei einem Anstieg der Zahlen auf einen Wert über 100 die „Notbremse“ gezogen wird. Damit sollen eventuelle vorherige „Lockerungen“ zurückgenommen und die bisherigen Maßnahmen wieder verschärft werden können. Genau das geschieht nun – unabhängig von der Ursache der steigenden Werte und ungeachtet der zahlreichen Kritik an den Inzidenz-Zahlen als Kriterium.

„Gewaltiges Problem“

Diese Kritik wird bereits seit etwa einem Jahr geäußert, seit die regierende Politik die Inzidenz als mitentscheidenden Wert in der Pandemie einführte. In den letzten Wochen war sie vermehrt zu vernehmen – ohne Reaktion bei den Regierenden.

Die als ‚Inzidenzrate‘ bezeichnete, auf 7 Tage bezogene Zahlenangabe des RKI beruht auf einer unsystematisch gewonnenen Stichprobe und ist nicht als valide Angabe zur Neuerkrankungsrate zu verstehen.

Das erklärte unter anderem die Expertengruppe um den Gesundheitswissenschaftler Matthias Schrappe am 12. März auf der von ihnen betrieben Webseite „corona-netzwerk.info“.

Schrappe hat mit verschiedenen Kollegen bereits in mehreren gemeinsamen Thesenpapieren zur Pandemie auf diesen Umstand hingewiesen, so im sechsten Thesenpapier vom 24. November 2020. „In der gegenwärtigen Situation liegt kein einziges Merkmal vor, das für die Verwendung des Begriffs ‚Inzidenz‘ notwendig wäre“, wurde dort unter anderem festgestellt. Und weiter:

Letztlich lässt sich die Situation leicht auflösen: bei den täglichen Berichten des Robert Koch-Institutes (RKI) handelt es sich nicht um eine Inzidenz oder eine ‚7-Tage-Inzidenz‘, sondern um eine Kombination von mehreren ‚1-Tages-Inzidenzen‘“, so die Wissenschaftler.

Der Begriff der „Sieben-Tages-Inzidenz“ werde auf der europäischen Ebene gar nicht verwendet. Das European Center of Disease Control (ECDC) spreche „richtigerweise von notification rates, also von Melderaten“.

„Das Problem ist gewaltig“, hob die Gruppe um Schrappe hervor, denn es bestimme die gesamte weitere Diskussion. Wer den Begriff der „Inzidenz“ verwende gebe vor, er habe eine Kenntnis der in einem Zeitraum (sieben Tage) tatsächlich neu auftretenden Infektionen und könne daran die Entwicklung zutreffend ablesen. Die Wissenschaftler stellten fest:

Allerdings ist diese Handlungsgrundlage nicht tragfähig, zum anderen wird auf diese Weise der dringend notwendige Weg zur Nutzung sinnvollerer Vorgehensweisen versperrt.

Sie warnten zudem:

Der durch den Begriff ‚Inzidenz‘ bzw. ‚7-Tages-Inzidenz‘ geweckte Eindruck, man wisse über den Stand der Epidemie und die tatsächlich in einem Zeitraum auftretenden Neuerkrankungen Bescheid, täuscht und untergräbt die Glaubwürdigkeit des politischen Handelns.

...

https://www.textstelle.news/2021/03/27/p...-inzidenz-wahn/


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RE: Ist der Kaiser nackt?

#112 von Werner Arndt , 31.03.2021 12:21

Zitat
28. März 2021

Wieler: Jeder zweite positive Antigentest ist falsch

Rausgekitzelt hat das Boris Reitschuster auf der gestrigen Pressekonferenz. Es geht nicht um die noch unsichereren Selbsttests, sondern die von Fachpersonal durchgeführten Antigentests.

...

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=ewBUyGByMuQ

Was sagt Wieler hier? Vier Prozent der Getesteten sind auf positive Antigentests zurückzuführen. Im genannten Zeitraum gab es 11.663.146 gemeldete Tests. Vier Prozent davon sind 466.526, von denen jeder zweite falsch war. In zehn Wochen sind damit mehr als 200.000 Menschen und ihre Kontaktpersonen irrtümlich wenigstens für kurze Zeit in Quarantäne geschickt worden. Da das Testregime massiv ausgebaut wird, muß diese Zahl drastisch steigen. Das Datenmaterial gibt es hier beim RKI.

...

https://www.corodok.de/wieler-jeder-antigentest/


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RE: Ist der Kaiser nackt?

#113 von Werner Arndt , 31.03.2021 15:37

Zitat
25.03.2021

Wie ein Kindermediziner den Anstieg der Corona-Inzidenz erklärt

Die Zahl der Corona-Fälle bei Kindern im Kita- und Schulalter steigt deutlich. Das ist aus Sicht von Experten aber kein Grund zur Panik.


Die Corona-Inzidenzen in den jüngeren Gruppen der Kinder im Kita- und Schulalter nehmen in Deutschland zu. Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge liegt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner unter den 5- bis 14-Jährigen derzeit bei rund 119 – und damit über dem Gesamtdurchschnitt vom Mittwoch, der bei 114 liegt.

Anfang März lag die Inzidenz in der Altersgruppe noch bei unter 70. Heißt das, dass das Infektionsgeschehen in diesem Bereich zunimmt und womöglich auch Krankheitsverläufe schwerwiegender werden?

Dem widerspricht Reinhard Berner, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum der Technischen Universität Dresden, gegenüber dem Tagesspiegel.

„Was sich verändert hat, ist die Zahl der Tests“, sagt Berner. „Von Mitte Februar bis März hat sich die Zahl der durchgeführten Testungen bei den 0- bis 4-Jährigen und 5- bis 15-Jährigen verdoppelt. Die Rate der positiven Tests ist dabei aber leicht zurückgegangen.“

...

Berner sagte weiter, auch das Register seiner Klinik, an das rund zwei Drittel aller 350 deutschen Kinderklinik melden, verzeichne bei den Einlieferungen von Mädchen und Jungen mit einer Corona-Infektion keinen Anstieg. „Das Register hat zwar einen leichten Meldeverzug. Aber wir sehen auch keine Veränderung der Fälle mit schweren Verläufen.“

Keine Kinder wegen Corona auf Intensivstationen

Gleiches berichten Intensivmediziner aus München und Hamburg. Sie können von keiner Zunahme von schweren Covid-19-Krankheitsverläufen bei Kindern durch die Virus-Varianten berichten.

„Wenn es Fälle gab, hatten Kinder oft schwere Vorerkrankungen“, sagt Stefan Kluge, Leiter der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) dem Tagesspiegel. Derzeit gebe es keine Corona-Intensivpatienten auf der Kinderstation.

Das berichtet auch Florian Hoffmann, Pädiatrischer Intensiv- und Notfallmediziner am Haunerschen Kinderklinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). In keiner Münchner Klinik habe die Zahl der klinisch zu behandelnden Kinderpatienten zugenommen, sagte er dem Münchner „Merkur“. ...

Für den Dresdner Kinderarzt Berner spricht das eine klare Sprache. Mit Blick auf die Corona-Beschlüsse sagt er deshalb: „Wir als Kinderärzte haben immer wieder gesagt, dass offene Kitas und Schulen für Kinder systemrelevant sind.“

https://www.tagesspiegel.de/wissen/infek...t/27035650.html

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#114 von Werner Arndt , 31.03.2021 15:39

Zitat
30. März 2021

Die Daten beweisen es: Die britische Variante ist wesentlich weniger gefährlich

Einmal mehr haben sich Hochrechnungen und Modelle als falsch erwiesen


Die britische Variante des Coronavirus (B.1.1.7) – angeblich viel ansteckender und tödlicher – hat auf der Insel nicht zum angedrohten Anstieg der Ansteckungen und Todesfälle geführt. Im Gegenteil: Die «Ansteckungen» erreichten zehn Tage vor dem Lockdown im Januar ihren Höhepunkt und stiegen auch nicht wieder an, als die Schulen im März wieder öffneten.

Auch in Dänemark war die Dominanz der britischen Variante im Januar und Februar nicht durch einen neuen Anstieg positiver Fälle gekennzeichnet, sondern durch einen steilen Rückgang, ganz im Gegensatz zu den Hochrechnungen.

Noch am 15. März warnte die «Swiss National Covid-19 Science Task Force» vor einem exponentiellen Wachstum, ohne allerdings frühere Aussagen zur Gefährlichkeit zu wiederholen.
Am 9. Februar schrieb die Task Force noch von einem «Risiko, dass Infektionen und damit auch schwere Erkrankungen und Todesfälle erneut ansteigen», was sich allerdings nicht bewahrheitet hat.

In den USA illustrieren zwei Staaten, dass die britische Variante bei weitem nicht so gefährlich ist, wie sie immer dargestellt wird.
Die untenstehende Tabelle der US-Centers for Disease Control zeigt, dass am 27. Februar Florida mit 13,2% der Bundesstaat mit der höchsten Verbreitung der britischen Variante (B.1.1.7) war, und Texas mit 7,1% an dritter Stelle liegt.

... Quelle: CDC

Dies sind auch zwei der offensten Staaten. Florida beendete seine Beschränkungen im September und führte sie im Winter nicht wieder ein, während Texas die verbliebenen Beschränkungen Anfang März aufhob. Im letzten Monat gab es also in keinem der beiden Staaten irgendwelche Beschränkungen, geschweige denn einen Lockdown, der hart genug war, um die britische Variante zurückzuhalten.

Und was sehen wir? Überhaupt keinen neuen Schub. Mit der Wiedereröffnung in Texas sind die positiven Fälle sogar auf den niedrigsten Stand seit dem letzten Frühjahr gesunken.
Das ist keine Modellierung oder Vorhersage. Es sind einfach Daten darüber, was passiert, wenn ein Staat im Winter öffnet oder offen bleibt. ...

https://corona-transition.org/die-daten-...iger-gefahrlich

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RE: Ist der Kaiser nackt?

#115 von Werner Arndt , 07.04.2021 22:54

Zitat
5. April 2021

Je länger der Lockdown dauert, desto schlechter wird er begründet

Noch mehr Verbote gelten jetzt in Berlin. Doch den Nachweis dafür, dass der Lockdown überhaupt das geeignete Mittel ist, um Corona einzudämmen, bleiben uns die Politiker immer noch schuldig, meint Gunnar Schupelius.

In Berlin gelten neue Lockdown-Regeln. Von 21 bis 5 Uhr darf man niemandem mehr begegnen, der nicht zum eigenen Haushalt gehört. Tagsüber darf man über die eigene Familie hinaus nur einen anderen Menschen treffen.

Im Kanzleramt werden weiteren Verbote entwickelt. Dort will man den Ministerpräsidenten das Heft offenbar aus der Hand nehmen. Der Lockdown wird dabei als einziges Mittel verkauft, um das Corona-Virus einzudämmen.

Einen Beweis dafür, ob der Lockdown zum Ziel führt, können die Politiker aber bis heute nicht erbringen. Im Gegenteil: Schon im Juni 2020 war die Bilanz der Lockdowns international negativ. Im Herbst wurde bekannt, dass es kaum einen oder gar keinen Unterschied im Infektionsgeschehen und bei den Todeszahlen zwischen Ländern mit und ohne Lockdown gibt.

Aktuell stellt sich die Lage in Berlin wie folgt dar: Der Inzidenzwert ist vor Ostern gesunken, besonders bei den alten Menschen. Der R-Wert liegt im grünen Bereich. 0,26 Prozent der Berliner sind als infiziert gemeldet. Die Corona-Ampel für die Auslastung der Intensivstationen steht auf gelb und nicht auf rot. Die neuen Mutanten, die als besonders gefährlich angekündigt wurden, haben bisher nicht zu mehr Todesfällen geführt.

Wer fragt, weshalb angesichts dieser Zahlen neue Verbote verhängt werden müssen, bekommt zu hören, dass es ohne den Lockdown längst eine Katastrophe gegeben hätte.

Doch das bleibt eine Behauptung. Auch nach 156 Tagen Dauer-Lockdown wurde keine wissenschaftliche Auswertung bekannt, die beweist, dass die Verbote das Infektionsgeschehen positiv beeinflussen.

Auch die Warnungen, der Kollaps der Intensivstationen stehe wieder einmal bevor oder die Super-Mutanten würden viele Todesopfer unter jungen Menschen fordern, werden von den Politikern nicht mit wissenschaftlichen Erkenntnissen unterlegt.

Wie sieht die Altersstruktur auf den Intensivstationen aus? Was wissen wir über Menschen mit schweren Verläufen? Wie kommt es innerhalb einer Region zu den großen Unterschieden im Infektionsgeschehen? Was wissen wir nach einem Jahr mit Corona wirklich über die Infection Fatality Rate, über das Risiko, nach einer Infektion mit Corona zu sterben? [›››] Dazu hören wir nichts von den Politikern, die täglich härtere Maßnahmen fordern.

Auch zu den Folgen des Lockdowns gibt es keine Erkenntnisse. Steigt die Selbstmordrate? Wie viele Menschen sind aufgrund verzögerter ärztlicher Behandlung verstorben?

Wir sprechen über 156 Tage Dauer-Lockdown mit Repressionen, wie sie dieses Land in Friedenszeiten noch nie gesehen hat. Wir sprechen über den täglichen schweren Eingriff in die Menschenwürde. Denn zur Würde des Menschen gehört es, selbst entscheiden zu dürfen, was er für ein würdiges Leben hält und welche Risiken er eingehen möchte.

Der Lockdown bleibt ein Blindflug mit verheerenden Folgen. Oder wie es der frühere Verfassungsrichter Ferdinand Kirchhof sagt: „Man kann eine Gesellschaft auch zu Tode schützen.“

https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/...d-er-begruendet



Wann erfahren wir die ganze Wahrheit über den Lockdown?
https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/...er-den-lockdown

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RE: Ist der Kaiser nackt?

#116 von Werner Arndt , 08.04.2021 18:25

Zitat
Prof. Harald Walach

6. April 2021
Veröffentlicht in: Corona-Krise 2020, Rezepte gegen die Angst

Corona-Impfstoffe: Kosten und Nutzen - Nochmals nachdenken!


Immer, wenn ich mich wieder mit den Corona-Daten beschäftige, komme ich aus dem Staunen nicht heraus, wie sehr sich die offiziellen Verlautbarungen unserer Exekutive und der nüchterne Blick auf die Daten unterscheiden. Wenn ich Daten sage, meine ich nicht die „Zahlen“, oder „Inzidenzen“. Zunächst hierzu:


Die Test-Malaise: Die tatsächliche Prävalenz von SARS-CoV2 ist niedrig und daher die Gefahr falsch Positiver hoch

Ich hatte schon einmal auf die sehr hilfreichen Berichte der Statistik-Arbeitsgruppe der LMU München verwiesen. Alle zwei Wochen veröffentlicht sie ihre Erkenntnisse in einem neuen Bericht; der letzte ist hier. Dort kann man nachlesen, wie gefährlich es ist, sich auf die durch PCR-Tests ermittelte Inzidenz zu verlassen. Diese hängt nicht nur davon ab, wie hoch die wirkliche Inzidenz, also das Vorkommen von Infektionen in der Bevölkerung ist, sondern von vielen anderen Faktoren. U.a. auch von veränderten Teststrategien: Je mehr getestet wird, umso mehr Fälle findet man. Eine Publikation des Netzwerks „Evidence Based Medicine“, dem man nun wirklich keine Nähe zu irgendwelchen Verschwörungstheoretikern vorwerfen kann, hat unlängst klar gemacht, dass das blinde Testen ohne eine zugrundeliegende Strategie und ohne klinischen Anlass fatale Fehler erzeugt, vor allem dann, wenn die wirkliche Inzidenz der Infektion niedrig ist. [1]

Denn wenn die Spezifität und die Sensitivität eines Tests, also die Fähigkeit die echt Kranken von den nicht wirklich Infizierten sauber zu trennen, nicht perfekt ist, dann entstehen Fehler. Diese Fehler sind umso größer, je geringer die Prävalenz, also das Vorkommen einer Infektion, in der Bevölkerung ist. Das Dumme ist, dass wir seit Anfang der Pandemie keine sauberen Prävalenz-Daten haben, weil das RKI es versäumt hat, eine wirklich repräsentative Erhebung zu organisieren.

Genauer gesagt: wir hätten sie eigentlich, das hatte ich auch schon öfter gesagt, nämlich im Grippe-Web des RKI. Wer auf diese Seite geht, sieht eine repräsentative (!) Landkarte des Geschehens von Atemwegsinfektionen in Deutschland, und das ist es, was eigentlich klinisch interessiert. Hier ist keine Auffälligkeit erkennbar. Aber diese Daten werden aus völlig unverständlichen Gründen nicht breit kommuniziert und vor allem nicht verwendet, jedenfalls nicht für mich erkennbar. Auf dieser Seite – sehr gut versteckt – befindet sich auch ein Knopf „Download des Berichtes“, der zu den Wochenberichten führt (hier direkt verlinkt ist 2021-11). Dort sieht man: Über die letzten Wochen waren 31% aller eingesandten 3.288 Proben positiv mit irgendeinem Virusnachweis. 7,5% davon waren SARS-CoV positiv. Der Rest geht auf andere Viren zurück, interessanterweise ist die Grippe scheinbar ausgestorben. Denn Grippeviren sind da keine zu finden.

Das Wichtige daran: Dies ist tatsächlich repräsentativ. Dies sind nur klinisch auffällige Patienten, also solche, die wegen Symptomen zum Arzt kommen; selbst bei diesen sind weniger als 10% SARS-CoV2 positiv. Das heißt, anders herum, dass die Prävalenz dieser Infektion in der Gesamtbevölkerung sehr niedrig ist. Die besten Schätzungen liefern meiner Ansicht nach noch die großen Impfstudien in der Placebogruppe. Denn dort werden Leute systematisch dokumentiert. Ich zeige unten in Tabelle 1 einige Studien, zu denen ich noch komme. Aus diesen Daten kann man erkennen, dass die Prävalenz der CoV2 Infektion in der Bevölkerung zwischen 0,01 und 1% (in Israel, also maximal) liegen dürfte. Die Datenbasis, die Frau Lühmann [1] für ihr Rechenbeispiel verwendet, nämlich eine allgemeine Prävalenz von 0,05% dürfte also ziemlich gut geschätzt sein.

Wir haben nun drei sich gleichsam potenzierende Fehlerquellen bei der Einschätzung der „Inzidenz“:

1. Der PCR-Test ist nicht sehr gut. Unter Alltagsbedingungen liegt seine Sensitivität, also die Fähigkeit die wirklich Kranken zu erkennen, bei etwa 70%, und seine Spezifität, also seine Fähigkeit die Nicht-Infizierten von diesen zu trennen und sie auch als nicht-infiziert, also als Testnegative zu bezeichnen, bei 95% [2].
2. Die Prävalenz der SARS-CoV2 Infektion in einer symptomlosen Allgemeinbevölkerung ist sehr niedrig.
3. Der Test ist eigentlich so ausgelegt, dass er allenfalls bei symptomatisch Kranken differenzieren kann, ob wir es mit einer CoV2-Infektion zu tun haben oder nicht. Denn er wird mit einer hohen Zyklenzahl geführt (ca. 37 derzeit in Deutschland), und wir wissen aus einer Reihe von Validierungsstudien, dass er bis max. 22 Zyklen Kranke und Infektiöse erkennt [3], darüber hinaus erfasst er nur noch DNA-Schrott d.h. er ist hyperempfindlich.

Buchstabieren wir das Beispiel von Frau Lühmann durch. Wir nehmen an, ein Test wird einfach so gemacht, in einer symptomfreien Allgemeinbevölkerung, die ohne einen klinischen Anlass getestet wird, z.B. bei Schülern, Lehrern, Urlaubern, Grenzgängern. Dann sind bei der derzeitigen Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung von 100.000 Menschen 50 infiziert. Von diesen erkennt der Test richtig 35 und übersieht 15 (Sensitivität 70%: 50*70/100 = 35). Von diesen 100.000 Menschen sind 99.950 nicht infiziert. Von diesen würde der Test 4.997 fälschlicherweise als „krank“ oder „test-positiv“ deklarieren und die restlichen als richtig negativ (Spezifität 95%: 99.950 – 99.950*95/100= 4.997). Der positive prädiktive Wert, also die Wahrscheinlichkeit, bei einem positiven Testergebnis unter der gesuchten Infektion zu leiden, ist in diesem derzeit durchaus realistischen Szenario 0,7% (das errechnet sich aus den echt Positiven/alle Positiven – also 35/(35 + 4997)*100 = 35 / 5032*100 = 0,69%).

Im Klartext: Die Brauchbarkeit von Testergebnissen bei willkürlich getesteten Menschen geht bei niedriger Prävalenz gegen Null und ist derzeit kaum um 1%. Nochmals anders ausgedrückt: Etwa eines von 100 derzeit erhobenen positiven Testresultaten dürfte einen echt Infizierten identifizieren.

Daher ist anlassloses Testen nicht nur töricht, es ist politisch gefährlich, weil es die vermeintlichen Inzidenzzahlen unnötig aufbläht. Nicht umsonst hat die WHO dazu geraten, erstens nur Menschen zu testen, die klinisch krank sind und zweitens bei jedem positiven Test noch eine zweite Validierungsstrategie hinzuzuziehen.

Daher hat die Arbeitsgruppe von Prof. Kauermann und Prof. Küchenhoff vorgeschlagen, vor allem klinisch relevanten Indikatoren zu verwenden: die Belegung der Intensivbetten, die Anzahl der Hospitalisierten. Das würde Sinn machen. Täte man dies, so würde man erkennen, wie der letzte CODAG-Bericht zeigt: die Belegung der Intensivbetten geht zurück, die Zahl der Hospitalisierungen stagniert und die Sterblichkeit geht zurück. Ich empfehle allen die Lektüre dieses Berichts. Die dort publizierten Grafiken sprechen für sich.

Sie zeigen auch: Derzeit ist vor allem eine Untersterblichkeit zu beobachten. Die „Welle“, die jetzt alle erkennen wollen, ist vor allem eine Welle der Testpositiven, ob sie sich in eine Welle der Kranken, der Hospitalisierten und Sterbenden verwandelt ist nicht leicht zu sagen, weil wir es aus meiner Sicht versäumt haben, saubere, repräsentative, longitudinale Kohortenstudien aufzubauen, die uns solche Schlussfolgerungen ermöglichen.

...

Fazit

Ich finde, unsere Medienschaffenden, unsere Politiker, vor allem alle, die im Public Health Sektor arbeiten, sollten sich diese Zahlen zu Gemüte führen und sich überlegen:

Ist es wirklich wahr, dass wir es mit einem Killervirus zu tun haben, der uns keine andere Wahl lässt? Daher wäre meine Aufforderung: Schauen wir uns alle, ich betone alle (!!), Daten sehr genau an, bevor wir wie die Lemminge in eine Richtung rennen.

https://harald-walach.de/2021/04/06/coro...als-nachdenken/

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RE: Ist der Kaiser nackt?

#117 von Werner Arndt , 10.04.2021 11:32

Zitat
9. April 2021

Intensivbetten: Wie Medien Angst schüren und verschleiern

Irreführende Berichterstattung


Es sind Nachrichten, die kaum jemanden kalt lassen, die da etwa Focus Online verbreitet, eines der am meisten gelesenen Internet-Portale in Deutschland. Allein schon die Überschrift: „Niedrigster Wert seit Pandemiebeginn: Nur noch 3104 Intensivbetten frei“. Im Text heißt es sodann: „Die Zahl freier Intensivbetten ist in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Corona-Pandemie gefallen. Aktuell sind noch 3104 Betten frei, wie aus den Daten des DIVI-Intensivregisters hervorgeht. Am Vortag waren es noch 3417 und damit etwa 300 mehr freie Betten gewesen.“

Weiter ist zu lesen: „Neben steigenden Patientenzahlen gibt es noch weitere Gründe, warum die Zahl sinkt. Einer dieser Gründe ist der sogenannte Pflegeschlüssel, der angibt, wie viele Pfleger pro Intensivbett verfügbar sein müssen. Zu Beginn der Pandemie lag der Wert noch bei 2,5 Betten pro Pfleger (tagsüber) beziehungsweise 3,5 Betten in der Nacht. Zum 1. Januar wurde dieser Wert auf zwei respektive drei gesenkt, was natürlich auch Auswirkungen auf die Verfügbarkeiten hatte. Zudem fallen Pflegekräfte krankheitsbedingt aus, was ebenfalls zu weniger verfügbaren Betten führte.“

Kein Wort steht in dem Bericht zu den Hintergründen. Am 26. März habe ich auf der Bundespressekonferenz dem Sprecher von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Oliver Erhard, folgende Frage gestellt: „Heute haben Herr Wieler und Herr Spahn darauf verwiesen, dass wieder eine Überlastung der Intensivstationen drohen könnte. Im September gab es laut DIVI knapp 31.000 Plätze auf Intensivstationen. Inzwischen sind es 24.000. Wie kam es zu diesem massiven Rückgang um rund 20 Prozent mitten in der Pandemie?“

Ewald antwortete: „Ich kann an dieser Stelle nicht die Aussagen von Herrn Wieler und Herrn Spahn interpretieren oder bewerten, da bitte ich um Nachsicht. Die Auflistungen der Intensivkapazitäten sind im täglichen Situationsbericht des RKI hinterlegt. Da gibt es auch umfassende Erläuterungen zu der Entwicklung und auch Einschätzungen des RKI. Darauf möchte ich Sie verweisen.“

...

https://reitschuster.de/post/intensivbet...d-verschleiern/



Zitat
Die "Inzidenz" ist binnen einer Woche von 134 auf 106 gefallen.

Wie rechtfertigt man da den geplanten ultraharten Bundes-#Lockdown ? Mit steigender Belegung der Intensivstationen!

Diese existiert allerdings nur in der Phantasie mancher Politiker und Qualitätsmedien. 1/2

(Prof. Stefan Homburg, 08.04.2021)
https://twitter.com/SHomburg/status/1380180258184425475


Mehrfachzählung auch im DIVI-Intensivregister!

Verlegungen von Patienten innerhalb einer Klinik werden wie "Neuaufnahmen" gezählt.

So ganz neu kommt das einem ja nicht gerade vor...

Quelle: Tagesreport des RKI vom 08.04.2021

(Prof. Stefan Homburg, 09.04.2021)
https://twitter.com/SHomburg/status/1380401549617340416



Tod auf Rezept. Mitten in der Coronakrise und politisch gewollt machen reihenweise Krankenhäuser dicht.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=68858


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zuletzt bearbeitet 10.04.2021 | Top

RE: Ist der Kaiser nackt?

#118 von Werner Arndt , 12.04.2021 15:45


"Im Klartext: Das ist eine ungeheure Irreführung, es ist unprofessionell bis schlampig, es ist meilenweit entfernt von jeder Art von Wissenschaftlichkeit oder auch nur korrekter Bürokratie, es ist verlogen und unverantwortlich. Das gesamte PCR-Test- und Lockdown- und Quarantäne-Regiment ist schon seit letztem Sommer überwiegend ein absurdes Theater ohne fachlich tragfähige Grundlage. Jetzt, mit den explosionsartig ansteigenden Testmöglichkeiten – wie gesagt: zig Millionen pro Monat! – wird die Sache noch einmal in ungeahnter Weise auf die Spitze getrieben. Die Politik reißt uns endgültig in einen Propaganda-Wirbel und -Schwindel ...

Dieselbe Politik, die auf diese zusätzliche ‚Sicherheit' ganz stolz ist, will uns zugleich in Verkennung der Zusammenhänge einreden, das sei jetzt die böse ‚Dritte Welle'. Nein, ist sie nicht. Deutschland geht allerdings unter in einem Tsunami aus entrücktem Machtrausch, wahnhafter Inkompetenz und dummdreister Propaganda."


Zitat
8. April 2021

Wir testen uns zu Tode, wir fürchten uns zu Tode

Zahlen zum Tage



Es gibt keine dritte Welle. Punkt. Die steigenden „Fallzahlen“, mit denen die ewige Kanzlerin uns erneut einsperren will, sind eine statistische Irreführung. Die Pandemie dümpelt schlimmstenfalls auf sehr erträglichem Niveau vor sich hin, trotz angeblich so gefährlichen neuen Varianten. Es wird Frühsommer, das Zwangsregiment muss endlich aufhören. Fangen wir wieder zu leben an, in Freiheit, mit Grundrechten, in eigener Verantwortung.

Aber wie kann vorstehende Eingangsbehauptung richtig sein, wenn die Positiv-Test-Quoten, die das RKI uns um die Ohren haut, so spürbar ansteigen? Wenn der Anteil der „positiven“ PCR-Tests an allen diesen Tests über den Februar hinweg bei gut 6 Prozent lag, nun aber merklich auf 11 Prozent gestiegen ist? (Tagesbericht vom 7. April, Mittwochabend, der allerdings für zuletzt täglich fallende Zahlen dokumentiert, und eine aktuelle Reproduktionsrate von 0,61 bis 0,76 – was selbst für aktionistische Politiker zumindest Grund für eine Atempause und etwas mehr Nüchternheit geben sollte.)

...

Die aktuellen RKI-Zahlen aus dem Tagesbericht (Seite 10) lassen vermuten: Die neuen Schnelltests haben sich inzwischen als allgemeines Screening-Instrument unauffälliger Personen erfolgreich etabliert und damit teilweise auch die bis vor kurzem fast monopolartigen PCR-Tests zurückgedrängt. Denn zuletzt, in der 13. KW, wurden plötzlich wieder „nur“ 1,15 Millionen PCR-Tests ans RKI gemeldet, nach 1,4 Millionen in der Vorwoche. Die absolute Zahl positiver Ergebnisse ist dabei von der 12. zur 13. KW aber nur leicht gefallen – dadurch kam es unter dem Strich zum nochmaligen Anstieg der Positivquote auf 11 Prozent.

Aber: Die Bevölkerung ist dabei durchaus nicht kränker geworden, sondern es finden Verschiebungen im Testregime statt, die einen solchen Effekt rechnerisch ergeben und in der Sache fälschlich suggerieren. Insgesamt werden, über alle Testverfahren hinweg, nicht weniger Personen überprüft, aber zuletzt eben viel weniger mit PCR-Tests – deren Umfang leider für das RKI immer noch die alleinige (!) mathematische Basis für den Quotienten darstellt, unter völliger und absolut sachwidriger Ausblendung sämtlicher anderer Testverfahren. Das ist politisches „Malen mit Zahlen“ zugunsten eines möglichst gräulichen Horrorgemäldes. Das ist keine Wissenschaft, das ist bösartige Schummelei.

Schnelltests als 'Game changer' – gut oder schlecht?

Der wesentliche Effekt der Schnelltests als neue Hauptsäule des gesamten Testregimes ist dieser: Mithilfe der sehr vielen inzwischen zur Verfügung stehenden Schnelltests kann man letztlich die „Dunkelziffer“ ansonsten nicht entdeckter Übertragungen ausleuchten: man erkennt Betroffene, die sonst unauffällig geblieben wären. Das ist wie beim Staubwischen, endlich mal die Brille aufzusetzen und helles Licht einzuschalten: so dreckig ist es einem bisher nie vorgekommen. Und ebenso gibt es schon seit einem Jahr oder länger jede Menge unerkannter Ausbreitung des aus dem Wuhan-Labor gekommenen Virus in der Bevölkerung; schon weitaus mehr Menschen hatten damit Kontakt, als die amtlichen „Fallzahlen“ es wiedergeben könnten. In diese bisher „unter dem Radar“ gebliebenen Übertragungen leuchten die neuen Schnelltests seit ein paar Wochen grell hinein.

Das Ergebnis ist, dass die Probanden für die amtlichen PCR-Testungen sich nun anders zusammensetzen: es findet eine Vorauswahl statt durch die Schnelltests. Wer durch letztere negativ getestet wurde, wird zumeist keinen PCR-Test mehr anstreben; wer schnell-positiv getestet wurde, wird aber auf jeden Fall dorthin kommen. Stellen Sie sich vor, eine Hilfsorganisation für die Dritte Welt hätte ihre Bettelbriefe bisher nur an zufällig ausgewählte Postadressen geschickt, dann aber Listen mit Personen an die Hand bekommen, von denen bekannt ist, dass sie sich schon mehrfach wohltätig betätigt haben. Die Zahl der erzielten Spenden je tausend verschickter Briefe wird natürlich spürbar ansteigen!

So leicht will sich das herrschende Angst-und-Schrecken-Regime sein Narrativ von der „dritten Welle“ aber nicht aus der Hand nehmen lassen. Fleißig werden Zahlen verbreitet, wonach zwar tatsächlich einige der „Neuinfektionen“ laut positivem PCR-Test mithilfe eines vorherigen positiven Schnelltests erkannt worden seien, aber dieser Teil des allgemeinen Neu-Anstiegs sei zahlenmäßig eher unbedeutend. Dass diese Interpretation des RKI ausgerechnet am 1. April in der Öffentlichkeit auftaucht, kann Zufall sein. Kein Zufall ist aber, dass verschwiegen wird: Die Behörden können nur bei einem Teil der Schnelltest-Positiven, die anschließend als PCR-positiv in der Statistik auftauchen, von dem vorherigen Schnelltest wissen. Wenn nämlich der Schnelltest im privaten Umfeld stattgefunden hat, also als „Selbsttest“, gibt es keine Meldepflicht! Aus diesem unvermeidlichen „blinden Fleck“ der Statistik macht RKI dreist ein Propaganda-Argument – was wir nicht wissen, wollen wir auch gar nicht wissen, und behaupten einfach, es sei auch nicht existent.

...

Eigentlich, auch dies die x-te Wiederholung, wäre es natürlich Aufgabe des RKI, die Zahlen seriös zu erfassen und zu analysieren. Es werden aber selektiv nur solche statistischen Bruchstücke propagiert, die „ins Bild passen“ und Hysterie unterstützen. Wieviele zusätzliche „Neuinfektionen“ (also überwiegend sowieso nur Pseudo-„Fälle“) landen nur deshalb in den „Inzidenzwerten“, weil man inzwischen Millionen ängstlicher Bürger das dauernde Selbsttesten zuhause ermöglicht – es kann ja sein, dass diese Zahl auch gar nicht so einfach exakt zu erheben ist. Aber RKI und Politik insgesamt verschließen vor dem Phänomen vorsätzlich die Augen und suggerieren der Öffentlichkeit, daran liege der Anstieg der „Fallzahlen“ ganz bestimmt nicht. Vielleicht ist es auch Selbsthypnose?

Im Klartext: Das ist eine ungeheure Irreführung, es ist unprofessionell bis schlampig, es ist meilenweit entfernt von jeder Art von Wissenschaftlichkeit oder auch nur korrekter Bürokratie, es ist verlogen und unverantwortlich. Das gesamte PCR-Test- und Lockdown- und Quarantäne-Regiment ist schon seit letztem Sommer überwiegend ein absurdes Theater ohne fachlich tragfähige Grundlage. Jetzt, mit den explosionsartig ansteigenden Testmöglichkeiten – wie gesagt: zig Millionen pro Monat! – wird die Sache noch einmal in ungeahnter Weise auf die Spitze getrieben. Die Politik reißt uns endgültig in einen Propaganda-Wirbel und -Schwindel ...

Das Ausmaß, in dem wir für absolut blöd verkauft werden, erreicht inzwischen die Höhe des Mount Everest, die Luft zum Atmen wird wirklich dünn. Und während uns die angeblichen „Inzidenzen“ angeblicher Infektionen per Megaphon in beide Ohren gebrüllt werden, dümpelt ein sehr aussagekräftiger statistischer Wert sehr stabil vor sich hin: Die Hospitalisierungen haben nämlich NICHT zugenommen, während – seit der 9. KW – die „Inzidenz“ einen raschen Anstieg hinlegt: Sie bewegen sich ausdauernd bei ungefähr vier- bis fünftausend pro Woche. (Nebenbei: Das bedeutet, von etwa 18.000 Deutschen landet genau eine Person pro Woche mit dem Virus im Krankenhaus. Was noch lange, lange nicht den Tod bedeutet. [*] ...)

...

Ein Tsunami dummdreister Propaganda

Damit das ganz klar ist: Jeder, der will, soll sich gern täglich neu zuhause selbst testen, dann aber für den Gang zum Supermarkt auch konsequent einen Helm aufsetzen. Doch im Ernst: Jeder Altenheim-Besucher sollte wirklich einem Schnelltest unterzogen werden, das ist vernünftig und notwendig; die Pflegekräfte sowieso. Es geht hier nicht gegen Vorsicht und Schnelltests. Es geht aber darum, zu erkennen, dass es durch viele Millionen Antigen-Schnelltests, die es in vergleichbaren Umfängen noch im Februar nicht gegeben hat, die aber seit Anfang März rasch zunehmend sogar der Privatmann aus dem Supermarkt mitbringen kann, zwingend zu dem beobachteten Anstieg der „Fälle“ – also PCR-Positivergebnisse – kommen musste, dass die Bevölkerung aber eben nicht medizinisch stärker unter dem Virus leidet als vorher, sondern dass man jetzt nur genauer hinsehen – und sich effektiver schützen kann.

Dieselbe Politik, die auf diese zusätzliche „Sicherheit“ ganz stolz ist, will uns zugleich in Verkennung der Zusammenhänge einreden, das sei jetzt die böse „Dritte Welle“. Nein, ist sie nicht. Deutschland geht allerdings unter in einem Tsunami aus entrücktem Machtrausch, wahnhafter Inkompetenz und dummdreister Propaganda. Diejenigen Politiker und Parteien (darunter auch eine dem Anspruch nach freiheitliche!), die sich diesem wahrlich gefährlichen Treiben selbst jetzt noch nicht entziehen, sind – falls die Wahlen denn stattfinden im Herbst – für einen Bürger nicht mehr wählbar.

https://reitschuster.de/post/wir-testen-...en-uns-zu-tode/




[*]

Zitat
UKE-Oberärztin macht Risikogruppe Mut

Die Oberärztin und Leiterin der Abteilung Infektiologie des UKE [Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf], Prof. Dr. med. Marylyn Addo, hat bei der UKE Gesundheitsakademie zum Thema "Wie Viren die Menschen erobern - und wie wir uns schützen können" gesprochen.
Den vor allem gefährdeten Risikopatienten jenseits der 60 Jahre machte sie dabei Mut: "Auch Risikopatienten haben überwiegend gute Verläufe. Die meisten Patienten, die bei uns wegen Corona behandelt wurden und über 65 Jahre alt sind, haben zwar stationären Aufenthalt gebraucht, das Krankenhaus aber genesen verlassen. Das muss man sich auch immer wieder vor Augen führen", sagte Addo.

(Hamburger Morgenpost, 12.10.2020)
https://www.mopo.de/hamburg/newsticker-h...-grund-37551026

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RE: Ist der Kaiser nackt?

#119 von Werner Arndt , 12.04.2021 16:05


"Die Pandemie ist bereits zu Ende. Sie wird nur künstlich durch das Spiel der Zahlen samt ständiger Angstmacherei und Drohungen aufrecht erhalten."

Zitat
12. April 2021

"Wir werden hier den Kindern mehr schaden, als es sich einige überhaupt vorstellen können."

Ex-Gesundheitsamtschef Friedrich Pürner rechnet ab


Friedrich Pürner lässt sich nicht den Mund verbieten. Im Herbst 2020 war der damalige Leiter des Gesundheitsamtes im Landkreis Aichach-Friedberg an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim abgeordnet worden, nachdem er die Corona-Politik der bayerischen Staatsregierung kritisiert hatte. Im Gespräch mit Reitschuster.de erklärt der Facharzt und Epidemiologe, warum er die Pandemie für beendet hält und was er Kanzlerin Merkel raten würde.

Herr Pürner, haben Sie Angst vor einer Corona-Infektion?
Friedrich Pürner: Nein, ich habe keine Angst. Warum auch? Die meisten Infektionen verlaufen wie eine Erkältung. In meinem Alter (53) und ohne Vorerkrankungen des Immun- oder des Herz- Kreislaufsystems habe ich wenig zu befürchten. Ich vertraue sehr auf mein Immunsystem und auch auf die Wahrscheinlichkeit. Und nach dieser Wahrscheinlichkeit schaut es ziemlich gut für mich aus. Wir sollten alle wieder lernen, Risiken besser einzuschätzen. Angst ist dabei ein schlechter Berater.

Können Tests überhaupt eine Erkrankung feststellen?
Weder PCR- noch Antigenschnelltests können eine akute Erkrankung auf COVID-19 feststellen. Beide Verfahren liefern lediglich einen Hinweis. Letztendlich bedarf es aber eines Arztes, um eine Krankheit feststellen zu können. Ein bloßer Labornachweis oder ein Schnelltest haben in diesem Zusammenhang sehr wenig Aussagekraft. Man muss sich die Menschen schon auch noch anschauen, um eine Erkrankung diagnostizieren zu können. Leider ist dieses Basiswissen seit Corona völlig in Vergessenheit geraten.

Warum gibt es keine „klassische“ Grippe mehr?
Gute Frage. Ich wundere mich auch. Natürlich gibt es die Grippe noch. Es werden auch immer wieder Fälle gemeldet. Im Vergleich zu den Vorjahren allerdings sehr wenige. Ich kann es mir nur so erklären, dass die Influenza momentan bei der klinischen und labortechnischen Diagnostik keine Rolle spielt. Alles dreht sich nur noch um Corona. Und ob nun jeder Arzt bei typischer Symptomatik wie Husten, Fieber und Halsschmerzen dann eine umfassende Differentialdiagnostik macht, bezweifle ich stark. So kann es eben dazu kommen, dass die Influenza hinten runterfällt.

Es gab doch bereits in der Vergangenheit Grippewellen.
Ja, die gab es natürlich. Sie wurden zwischenzeitlich auch kurz wahrgenommen. In den Medien erschienen viele Berichte, dass die Krankenhäuser, die Notaufnahmen und die Intensivstationen durch Influenzakranke am Limit sind. [›››] Aber mit den Wellen verschwanden die Berichte und damit die Notwendigkeit der Politik, entsprechend zu handeln. Kurz gesagt: All das, was derzeit in den Krankenhäusern geschieht, ist längst bekannt. Es hat nur niemanden interessiert. Und nun wird das auf dem Rücken des gesamten Krankenhauspersonals ausgetragen.

Das RKI geht bei saisonalen Influenzawellen von rund zwei bis 14 Millionen Kranken aus. Warum wurde in den letzten Jahren so wenig dagegen unternommen?
Ich frage mich auch, warum plötzlich bei Corona unser Gesundheitssystem kollabieren soll und die Intensivplätze angeblich zu knapp werden. Hat das RKI seine eigenen Aussagen nicht ernst genug genommen oder hat man die letzten Jahre einfach nur verschlafen? Nun möchte man mit Corona von dem eigenen Versagen ablenken, leider aber auf Kosten der Bevölkerung durch eine ständige Überdramatisierung.

Genügt die ausschließliche Fokussierung auf Inzidenzwerte, um die Verbreitung des Virus in den Griff zu bekommen?
Inzidenzen sagen etwas über die Neuerkrankungen aus. Insofern ist der Begriff der Inzidenzwerte bereits schief, da es sich bei den vorliegenden Zahlen sicher nicht nur um Neuerkrankte handelt. Es sind lediglich Melde-Inzidenzen, d.h. jeder positive Laborbefund wird gemeldet – unabhängig davon, ob jemand krank ist oder gar keine Symptome hat. Und genau hier liegt der Fehler. COVID ist ein Akronym und beinhaltet bereits das Wort „Disease“, also Erkrankung. Erkrankt ist jemand dann, wenn er in seinem körperlichen oder geistigen Wohlbefinden gestört ist. Typischerweise haben Menschen mit einem respiratorischen Erreger Symptome wie Husten, Schnupfen und auch mal Fieber. Seit Corona wurde viel medizinisches Wissen auf den Kopf gestellt. Völlig gesunde Menschen, die nur einen positiven Test hatten, wurden und werden immer noch trotzdem zu COVID-Patienten gemacht. Sie gehen in die Statistik ein und werden auch entsprechend mit den jeweiligen Isolationsmaßnahmen behandelt.

Müssen Kinder Masken tragen?
Kinder nehmen nicht überproportional am Infektionsgeschehen teil. Ich halte das Tragen von Masken im öffentlichen Raum grundsätzlich für völlig falsch. Das gilt besonders für die Kleinen, zumal es noch keinen einzigen wirklichen Beweis für den Nutzen des Maskentragens im öffentlichen Raum gibt – also in den öffentlichen Verkehrsmitteln, in Geschäften, in Supermärkten, in Restaurants, in Schulen und natürlich auch im Freien. Welche Maßnahmen und Verordnungen tatsächlich einen Nutzen haben, wissen wir eben nicht. Bei Kindern sehe ich das besonders problematisch. Sie werden völlig unnötig verängstigt und man suggeriert ihnen, dass sie ein Teil des Problems sind. Das geht mir bei einem respiratorischen Erreger, wie es SARS-CoV-2 nun mal ist, entschieden zu weit. Wir werden hier den Kindern mehr schaden, als es sich einige überhaupt vorstellen können. Kindern ohne einen triftigen Grund inmitten ihrer geistigen Entwicklung solche Maßnahmen und so eine Verantwortung aufzubürden, halte ich für höchst bedenklich. Ich frage mich, wo der Aufschrei der Kinderärzte, Psychologen und Pädagogen bleibt.

Wie gefährlich sind die Mutationen?
Es gibt sicher bereits so viele Mutationen, dass diese Frage nicht einfach zu beantworten ist. Das Wort „gefährlich“ zeigt bereits das Problem auf. Was bedeutet „gefährlich“ im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 und den Mutationen? Wenn eine Mutation nun infektiöser wird, dann stecken sich eben mehr Menschen an. Ob sich das Virus nun auch dem Menschen gegenüber gleich schädlich oder noch aggressiver verhält, das kann derzeit nicht sicher gesagt werden. Es ist eher davon auszugehen, dass Mutationen eben infektiöser, aber weniger schädlich werden.

Welchen Weg würden Sie vorschlagen, um aus dieser Krise herauszukommen?
Ordentliche Kommunikation, saubere, valide Zahlen und eine an der Realität angepasste Strategie wären mein Weg. Ganz konkret hieße das, dass wir nur noch echte COVID-19-Fälle zählen, also Kranke, dass genau geschaut werden muss, wie viele echte COVID-Patienten auf den Intensivstationen liegen, also diejenigen, die wegen einer tatsächlichen COVID-Erkrankung auf die Intensivstation müssen, und eben nicht diejenigen, die einen schweren Herzinfarkt oder Autounfall hatten und danach positiv getestet worden sind. Zudem würde ich noch genau wissen wollen, wie viele COVID-Patienten vom Hausarzt behandelt werden müssen. Hausärzte gehören ebenfalls zum Gesundheitssystem, nur darüber erfährt man nichts. Das wären aber doch interessante Zahlen. Es scheint fast so, also würde es COVID nur als asymptomatische Verläufe oder bei Erkrankten auf Intensivstationen geben. Dazwischen scheint nichts zu liegen.

Das Problem der Übertragung ist damit aber nicht gelöst.
Ich würde alles öffnen, Hygienekonzepte beibehalten, aber auf Maske und Schnelltests verzichten. In den Wintermonaten sind Abstand halten und eine gute Händehygiene die in meinen Augen wichtigsten Regeln. Auch der Desinfektion von Handläufen an Einkaufswägen oder einer regelmäßigen Reinigung von Türklinken räume ich eine bedeutende Rolle in der Verhinderung von Übertragungen von SARS-CoV-2 und anderen respiratorischen Erregern ein. Ich denke, dass der Übertragungsweg der Schmierinfektion völlig unterschätzt und der Übertragungsweg über Aerosole völlig überschätzt wird.

...

Fühlen Sie sich angesichts der zwischenzeitlichen Entwicklung der Pandemie bestätigt?
Jetzt zeigt sich sehr deutlich, wie richtig ich mit meiner Einschätzung lag. Ich kritisierte, dass ein PCR-Test eben keine Kranken erkennen kann. Da würde heute fast niemand mehr widersprechen. Ich bemängelte das Tragen von Community-Masken – auch deshalb, weil es keine Evidenz für deren Wirksamkeit gab. Heute tragen wir FFP2- oder medizinische Masken. Weiterhin kritisierte ich den Inzidenzwert. Dieser wird aktuell mit exakt meiner Argumentation nicht nur von ausgewiesenen Fachexperten, sondern auch von Politikern infrage gestellt. Und ich bezeichnete die Corona-Warn-App des Bundes als relativ nutzlos. Dass sie wenig bringt, haben inzwischen Politiker und Experten eingeräumt. Und in Bayern soll nun die neue Luca-App zum Einsatz kommen, vielleicht auch in anderen Bundesländern. Damit hat sich die App des Bundes erledigt.
Insgesamt würde ich also schon meinen, dass meine Kritik durchaus fundiert und auch in der Art und Weise meiner Äußerungen keinesfalls überzogen war. Ich war stets ruhig, höflich und sachlich. Vielleicht war ich einfach nur zu früh dran.

...

Wann ist die Pandemie zu Ende?
Die Pandemie ist bereits zu Ende. Sie wird nur künstlich durch das Spiel der Zahlen samt ständiger Angstmacherei und Drohungen aufrecht erhalten. Wenn eine Pandemie derartige Einschränkungen und Drohkulissen braucht, um die Bürger davon zu überzeugen, dann ist es keine Pandemie mehr.

Im Mai erscheint Ihr Buch „Diagnose Panikdemie“. Was ist Ihre Botschaft?
Ich möchte in meinem Buch erklären, wie es zu dieser Situation, in der wir nun sind, überhaupt kommen konnte. Wie Reflexe eventuell die falschen Maßnahmen auslösen und gewisse Verzahnungen zwischen Politik, Beamtentum und Medizin eher hinderlich in einer Krise sein können. Zudem möchte ich dem Leser die Angst vor Corona nehmen. Ich möchte diese Erkrankung da einordnen, wo sie hingehört.

https://reitschuster.de/post/wir-werden-...tellen-koennen/

Werner Arndt  
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RE: Ist der Kaiser nackt?

#120 von Werner Arndt , 16.04.2021 16:43

Zitat
13. April 2021

Infektionsschutzgesetz: Drosten-Vorgänger stellt sich gegen Regierung

Offener Brief an Bundestag


Der Mann ist vom Fach: 27 Jahre lang war Detlev Krüger Chefvirologe an der Berliner Charité. In einem offenen Brief schreibt er nun einen Appell an die Bundesregierung: Er ist dagegen, Corona-Einschränkungen allein von Inzidenzwerten abhängig zu machen, wie dies die Regierung plant. Den Brief hat auch Klaus Stöhr unterzeichnet, der frühere Leiter des Globalen Influenza- und Pandemievorbereitungsprogrammes der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf. Die beiden renommierten Wissenschaftler haben deutliche Vorbehalte gegen Maßnahmen der deutschen Bundes- und Landesregierungen im Zuge der Corona-Krise. Unter anderem heißt es in ihrem Brief, dass die geplante Gesetzesänderung „massive Einschränkungen der Freiheitsrechte mit gravierenden Auswirkungen auf Wirtschaft, Kultur und die körperliche und seelische Gesundheit“ selbst dann zwingend vorschreibe, wenn es weniger Patienten in Krankenhäusern als bei Grippewellen gebe.

Der Vorschlag der beiden erfahrenen Forscher: Statt auf die Inzidenz solle man sich an den täglichen Neuaufnahmen in den Intensivstationen orientieren. Dadurch würde das jeweilige Infektionsgeschehen und die Auslastung der Krankenhäuser viel sinnvoller erfasst werden. Die Bundesregierung hingegen will massive Freiheitsbeschränkungen ab einer Inzidenz von 100 per Gesetz festschreiben.

Lesen Sie hier den offenen Brief von Krüger und Stöhr im Wortlaut:

Offener Brief an den Deutschen Bundestag

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine Novellierung des IfSG zur bundesweiten Vereinheitlichung des Vorgehens gegen die Corona-Pandemie bedarf verlässlicher Entscheidungsgrundlagen. Wir raten dringend davon ab, bei der geplanten gesetzlichen Normierung die „7-Tages-Inzidenz“ als alleinige Bemessungsgrundlage für antipandemische Schutzmaßnahmen zu definieren.

1. Mit „Inzidenz“ bezeichnet das RKI die Zahl der Personen, bei denen unabhängig von einer Erkrankung mittels Diagnostiktest eine Infektion mit SARS-Coronavirus-2 gefunden wurde, pro 100.000 Bevölkerung. Dieser Wert gibt – aufgrund der durchaus erwünschten Ausweitung von Testaktivitäten – zunehmend weniger die Krankheitslast in der Gesellschaft wieder. Zudem unterliegt dieser Wert zunehmend schwankenden Erfassungswahrscheinlichkeiten, die völlig unabhängig vom eigentlichen Infektionsgeschehen sind.

2. Bewertungsgrundlage für die Auswahl von Schutzmaßnahmen sollte nicht die Inzidenz der Infektionen sein, sondern vielmehr die Häufigkeit der Erkrankungen und ihrer jeweiligen Schwere, also insgesamt die Krankheitslast. Die Krankheitslast berücksichtigt unter anderem Hospitalisierungen, krankheitsbedingten Arbeitsausfall, Behinderung und verlorene Lebensjahre.

3. Die im Gesetzesvorhaben vorgesehene 7-Tages-Inzidenz differenziert nicht, in welchen Altersgruppen, Lebensräumen und Bevölkerungsgruppen Infektionen auftreten. Eine gleich hohe Inzidenz kann dramatisch unterschiedliche Bedeutung haben, je nachdem ob sie zum Beispiel bei primär gesunden Studierenden, bei schwer erreichbaren Bevölkerungsgruppen, bei besonders vulnerablen Menschen, oder diffus in der Gesamtbevölkerung verteilt gemessen wird.

4. Die 7-Tages-Inzidenz eines Landkreises berücksichtigt weder die Dynamik noch die Lage in angrenzenden Landkreisen. Eine gleich hohe 7-Tages-Inzidenz kann in einem Szenario (z.B. Verschlechterung der Lage in Nachbarregionen) eine Verschärfung von Maßnahmen erfordern, während sie in einem anderen Szenario (z.B. stark sinkender Trend) gar eine Lockerung erlauben könnte.

...

https://reitschuster.de/post/infektionss...egen-regierung/



Zitat
14. April 2021

Ehemaliger Charité-Chefvirologe kritisiert Orientierung an Inzidenz: "Wert gibt zunehmend weniger die Krankheitslast in der Gesellschaft wieder"

Detlev Krüger und der Epidemiologe Klaus Stöhr warnen den Bundestag in einem offenen Brief vor der Fixierung auf den Inzidenzwert im neuen Infektionsschutzgesetz. Insbesondere die gestiegenen Testzahlen würden das Bild der Lage verzerren.


In einem offenen Brief haben sich der ehemalige Chef der Charité-Virologie Detlev Krüger und der Epidemiologe Klaus Stöhr an den Deutschen Bundestag gewandt und vor den Plänen der Bundesregierung gewarnt, Maßnahmen bundesweit in Zukunft automatisch an die Inzidenz zu koppeln. Wie die WELT aus dem Schreiben zitiert, heißt es dort: „Wir raten dringend davon ab, bei der geplanten gesetzlichen Normierung die ‚7-Tages-Inzidenz‘ als alleinige Bemessungsgrundlage für antipandemische Schutzmaßnahmen zu definieren.“ Stattdessen wirbt man dafür, die Pandemiepolitik an der Belegung der Intensivbetten zu orientieren.

Die Wissenschaftler warnen vor einem Szenario in dem „die verbindliche Koppelung von Maßnahmen an die 7-Tages-Inzidenz der Infektionen zur Folge haben können, dass selbst dann massive Einschränkungen der Freiheitsrechte mit gravierenden Auswirkungen auf Wirtschaft, Kultur und die körperliche und seelische Gesundheit erfolgen müssten, wenn längst weniger krankenhauspflichtige Erkrankungen als während einer durchschnittlichen Grippewelle resultierten.“

Insbesondere aufgrund der vermehrten Durchführung von Tests gebe der Wert „zunehmend weniger die Krankheitslast in der Gesellschaft wieder. Zudem unterliegt dieser Wert zunehmend schwankenden Erfassungswahrscheinlichkeiten, die völlig unabhängig vom eigentlichen Infektionsgeschehen sind.“

...

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...-in-der-gesell/


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zuletzt bearbeitet 16.04.2021 | Top

   

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