Leider stimmt bei den Beitrag aus Wochenblick.at schon die Überschrift nicht:
https://www.wochenblick.at/deutschland-z...-virusnachweis/
Die Überschrift besagt leider, dass 2/3 der Covid Toten keinen Virusnachweis hatten.
Ich stelle das nur richtig, weil der Link auf der obigen Seite es richtig darstellt, wenn auch für Ottonormalos schwer verständlich.
Schnellschüsse in der Interpreatation sind dem Thema aber nicht dienlich, vor allem nicht, wenn sie wichtige Infos zurückzuführen sind, die stichhaltig sind. Das führt nur dazu, dass man Stellungnahmen zu dem Thema dann schnell vom Tisch wischen kann, wenn sich die Fehldeutung verbreitet.
Nachdem ich das also näher studiert habe, wurde mir ersichtlich, dass 2/3 der ICD Covid Fälle gezählten Patienten keinen Virusnachweis haben.
Die Mortalität aber liegt bei den Patienten mit Virusnachweis bei ca.17%, bei denen ohne Virusnachweis bei 6%.
Man muss bedenken, dass die ICD Nomenklatur (U 17.2) anscheinend so geändert wurde, dass auch Patienten ohne Virusnachweis zu Covid 19 Fällen gezählt werden.
Man lese also besser hier.
https://www.initiative-qualitaetsmedizin...-halbjahr-2020?
Da wird zur Kranenhaussterblichkeit folgendes gesagt:
Zitat
....Erstaunlicherweise fanden wir mit 46.919 eine viel höhere Zahl von stationären Patienten, die mit der Verdachtsdiagnose einer COVID-Erkrankung, allerdings ohne Nachweis der Infektion im Labor, behandelt wurden (U07.2). Der zeitliche Verlauf der nachgewiesenen und der COVID-Verdachtsfälle ist in Abb. 2 dargestellt.
Interessant ist, dass die U07.2 Fälle eine Sterblichkeit von 6,6% aufweisen, 15,7% wurden auf der Intensivstation behandelt und 5,7% wurden maschinell beatmet (Tab. 2). Ganz offensichtlich handelte es sich bei diesen Patienten um eine andere Population als bei den nachgewiesenen COVID-Fällen.....
COVID und SARI - Krankenhaussterblichkeit
Sterblichkeit der unterschiedlichen SARI Formen ist in Abb. 5 gezeigt.
Die Sterblichkeit von SARI-Patienten bei COVID ist mit 23% am höchsten. Das SARI ohne Bezug zu COVID weist eine Letalität von 12% auf, sodass man annehmen muss, dass die 15% Sterblichkeit der SARI-Fälle mit COVID-Verdacht einen Mix darstellen aus ca. einem Drittel echten COVID-Fällen, bei denen der PCR-Nachweis im Labor falsch negativ blieb und dem überwiegenden Teil, der das SARI aus anderen Gründen hatte.
Hier sind aber alle SARI Fälle gemeint, die nicht alle Covid Fälle und Covid Verdachtsfälle sind, und auch nach der Nomenklatur nicht dazu gezählt werden.
Man muss hier unterscheiden zwischen SARI mit Sars CoV2 Nachweis, Sari ohne Sars CoV 2 Nachweis, die aber als anscheinend zu den Covid 19 Fällen im Krankenhaus gezählt werden und SARI ohne Bezug auf Covid 19, bei denen also ein andere Ursache bekannt ist.
SARI ist übrigens das akute Atemwegssyndrom, welches auch durch ander Viren, Bakterien und anderen Lungenerkrankungen ausgelöst wird. Gemeinhin sagen wir schwere Lungenentzündung, bei der die Funktion stark eingeschränkt.
Zitat
“SARI no-COVID”, wenn ein SARI Kode ohne einen COVID Kode verwendet wurde;
“SARI U07.1” / “SARI U07.2”, wenn ein SARI Kode mit einem der COVID Kodes verbunden war;
“U07.1 / U07.2 no SARI”, wenn einer der COVID Kodes ohne einen SARI Kode verwendet wurde.
Und da wird das Ganze wieder sehr kompliziert. Nichts für ein schnelles Drüberlesen.