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Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#1 von Kurt Nickel , 16.11.2012 15:07

Die Welt zwischen Hoffnung und Trostlosigkeit

Die Welt zeigte sich zufrieden, als Barack Obama als Sieger im US-Wahlkampf hervorging. Auch das Motto „Yes, we can“, blieb erhalten als Versprechen für Erneuerung und Aufbruch. Und die Menge jubelte ihm zu, dem Hoffnungsträger einer gerechten und friedlichen Welt.

Doch hatten wir das nicht schon einmal, exakt der gleiche Vorgang mit allem Drum und Dran...?

Genau. Dieser Slogan war es, mit dem Obama die letzte Präsidentschaftswahl gewann und zu so etwas, wie ein verbales Attribut bei seinem Amtsantritt am 20.01.2009 wurde. Mit atemberaubender Motivation begann er sein Amt und begann gleich damit, unter anderem, die ersten Schritte zur US-Gesundheitsreform oder die Schließung von Guatanamo einzuleiten. Er wollte in seiner Blauäugigkeit die Welt innerhalb kürzester Zeit verändern und ich glaube ihm, dass er dies seinerzeit auch wirklich ernst meinte.

War es nun Naivität oder maßlose Selbstüberschätzung, als er wähnte dass ihm gelingen könne, was auf dieser Welt noch nicht einmal ansatzweise die bedeutendsten Persönlichkeiten der Neuzeit schafften? Frieden auf dieser Welt und ein Verständnis aller Völker untereinander? Gleichheit und Gerechtigkeit und gleichartige Chancen für alle Menschen, ohne nach Herkunft, Religion und Hautfarbe zu schauen...?

Natürlich hielt er sich nicht für den Messias, der von Gottes Gnaden gesandt wurde; doch selbst ich glaubte seinerzeit, dass es einen Ruck in der westlichen Welt geben könnte, der sich auf andere Bereiche des Erdballs übertragen würde und die Welt zumindest ein wenig friedlicher machte. Und er wohl auch, denn dass Barack Obama ein gläubiger Mensch ist und sich sehr viel Mühe gab, dass war offensichtlich.

Doch auch er stieß an die Grenzen, die er schließlich selbst erkennen musste: Gegen die Macht des Kapitals und gegen die Macht von Monopolen und Lobbyisten hatte auch er keine Chance. Habgier und Machtstreben sind Elemente, denen jeder Mensch unterlegen ist, sofern er die Chance hat, in eine Position zu kommen, die es ihm erlaubt. Egal, ob im religiösen Bereichen oder aber im politischen und militärischen Bereich; ob in der Finanzwelt oder in jeder anderen Sparte, die materielle und emotionale Vorteile bringt:

Es gibt wirklich nichts, was der Mensch nicht aus Eigennutz tut. Und wenn er die Möglichkeit hat, dies bis hin zur Unanständigkeit auszunutzen, dann tut er es! Auch der Heiligste ist der Macht der Habgier erlegen, wenn sich ihm die Möglichkeit bietet!!

Und wie ist der heutige Ist-Zustand in den USA? 14 Billionen Schulden haben die Amerikaner in den letzten Jahrzehnten angehäuft. Dabei in ihrem eigenen Land eine marode Infrastruktur und Endlose Schlangen vor Suppenküchen und Essensausgaben. Armut, soweit das Auge reicht!

Parallel hierzu Reichtum bis hin zur Unanständigkeit, Banker mit Milliardengehältern und eine erlesene Gesellschaft, die nicht weiß, wohin mit dem Geld. Natürlich könnte das alles anders gelenkt werden, doch die wirtschaftlichen Monopole und Lobbyisten müssten dann ihre Positionen infrage stellen lassen.

14 Billionen. Kann sich jemand überhaupt anschaulich vorstellen, wie viel das ist...? Nehmen wir mal an, 1 Million ist eine Sekunde, wie viel ist dann 14 Billionen...? Antwort: Über 80.000 Jahre!!!
Mit diesem Geld hätte man aus dem Land USA ein Paradies machen können, doch man verwendete es lieber zum Führen von irrwitzigen Kriegen! Dabei stellt sich die Frage, ob das geschah, um Freiheit und Demokratie zu verteidigen oder die Macht auszuleben und die Gier zu befriedigen...? Wobei ich strikt trennen möchte zwischen Wohlstand und Gier!!

Ist das das Scheitern des Kapitalismus auf erbärmlichster Weise...? Es lehrt uns jedenfalls, dass es völlig egal ist, in welchem System wir uns tummeln. Es gibt keines, mit dem wir umgehen können!!

Mir ist nicht bekannt, dass das Terrain der USA jemals von außen von Irgendjemandem angegriffen wurde. Allenfalls Militärbasen die sie auf Gebieten errichtet hatten, wo sie eigentlich nichts zu suchen hatten. Trotzdem befindet sich das Land seit vielen Jahrzehnten im Dauerkriegs-Zustand. Fast in den meisten Brennpunkten auf diesem Planeten befinden sich Amerikaner und mischen sich dort ein. Nun kann man darüber philosophieren, ob dies Sinn oder nicht machte. Fakt ist, dass gerade jenes Land, das der Welt Freiheit und Frieden predigt, überall zugegen ist, um Menschen abzuschlachten. So sehr ich auch gewisse amerikanische Elemente der Freiheit und Demokratie achte und schätze: Hier stimmt etwas nicht!

Doch was stimmt nicht...?

Es ist, wie bereits erwähnt, der Kapitalismus, der Monopolismus sowie der Lobbyismus einiger weniger Superreichen Konzerne, der die eigentlichen Herrscher dieser Welt sind. Amerikanische Politiker sowie die politischen Machthaber sind lediglich die Marionetten dieser erwähnten Kreise, die ihre Entscheidungen zu Gunsten dieser Konzerne treffen und damit ganze Nationen ausbluten lassen, die eigentlich paradiesische Zustände haben könnten.

Dabei sind auch die Machthaber der Staaten nicht auszuschließen, die ihre Politik den westlichen Strukturen anpassen und damit ihre eigene Macht festigen können. Hinzu kommen dann noch die superreichen Staaten der Öllieferanten, die ihren immensen Reichtum ausleben dürfen und dabei nicht merken, dass auch sie zum Mechanismus des Kapitalismus gehören und ihnen lediglich einige (geduldete) Freiräume zugestanden werden, insbesondere in religiösen Bereichen.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass alles auf ein „Yes, we can”- Déjà-vu von Barack Obama hinauslaufen wird, ohne dass sich im Weltfrieden etwas tun wird. Die neuesten Entwicklungen im Nahen Osten zeigen jedenfalls auf, dass jene neue Aufbruchstimmung in der arabischen Welt zusehends der entsetzten Ernüchterung weicht.

Dabei ist es erstaunlich, wie leicht sich doch jene, die eigentlich den Frieden wollen (zumindest es behaupten) in ihrem Verhalten kanalisieren lassen. Schon wenige Widersacher mit ihren Raketen reichen schon, um eine ganze Region in Brand zu stecken. Denn die Gegenseite reagiert genauso, wie die Provokateure es wollten: Mit Gegengewalt und der Folge eines eskalierenden Konfliktes.

Ich denke, dass im nahen Osten genau das geschehen wird. Gott möge uns beistehen, denn wir alle sind betroffen, auch, wenn die furchtbaren Vorgänge tausende von Kilometern von uns geschehen...

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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#2 von Daniel Hader , 16.11.2012 17:41

Machthaber Obama ist ein an Unanständigkeit kaum zu überbietender Führender, der leider leider seine Hände, seine Zunge und seine Seele mit Blut und Gift besuhlt hat.
Zumindest ich bin überzeugt durch Gewissheit, dass es [noch heute] Menschen gibt, die in ihrem Umfeld die am höchsten zu beseztende und einflussreiche Position inne hatten/haben und ihren Prinzipien treu geblieben sind und nicht der Selbstsucht erlegen sind.
Aber Sie dürfen gerne eine andere Meinung haben.

Schönen Gruss

Hader


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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#3 von Kurt Nickel , 16.11.2012 18:18

Sagen Sie mir nur eine Handlungsweise, die der Mensch nicht aus Eigennutz macht, Herr Hader.

Herzliche Grüße
Kurt Nickel

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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#4 von Daniel Hader , 17.11.2012 15:24

Zitat
Sagen Sie mir nur eine Handlungsweise, die der Mensch nicht aus Eigennutz macht, Herr Hader.



Einen Altruismus der absolut ist, gibt es unter Menschen meiner Überzeugung nach nicht!


Schönen Gruss

Hader


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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#5 von Cengiz Tuna , 17.11.2012 21:24

Lieber Kurt,

hier muss ich mich mal einmischen.

Zitat

Es gibt wirklich nichts, was der Mensch nicht aus Eigennutz tut. Und wenn er die Möglichkeit hat, dies bis hin zur Unanständigkeit auszunutzen, dann tut er es! Auch der Heiligste ist der Macht der Habgier erlegen, wenn sich ihm die Möglichkeit bietet!!


Ich muss dir widersprechen, dass alle Menschen der Habgier verfallen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten.

Erstens ist es normal, dass der Mensch aus Eigennutz handelt, denn er selber existiert und muss sich um seine Existenz kümmern. Wie zum Beispiel Nahrung, Kleidung, eine Unterkunft usw. Dass die meisten nicht genug kriegen, dass ist leider wahr. Aber es trifft eben nicht auf alle zu. Es ist auch schon vorgekommen, dass Menschen einen Koffer voll Geld gefunden haben, und es von sich selber aus abgegeben haben. Besonders für spirituelle Menschen, die lernen damit umzugehen, fällt es noch leichter.

Dann gibt es noch einen andern Eigennutz. Nämlich die Liebe Gottes zu erlangen. Das ist der schönste Eigennutz und führt zu den besten Eigenschaften im Menschen. Wenn man dieses Bewusstsein erlangt, ist das Weltliche nur zweitrangig.

Viele Grüße
Cengiz


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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#6 von Kurt Nickel , 18.11.2012 10:42

Lieber Cengiz,

natürlich hast du Recht, dass man das nicht auf alle Menschen im gleichen Maße projezieren kann. Doch jeder hat seinen "dunklen Bruder" (oder Schwester) in sich, der Eine mehr, der Andere weniger. Freud bezeichnete das in dem Verhältnis des "ES" und "Über-Ich". Ich bin von meinen Wertungen allgemein auf die Spezies Mensch eingegangen. Dass es auch hervorragende Persönlichkeiten gibt, steht außer Frage, auch im täglichen Lebensbereich.
Letzteres in deinem Kommentar hast du sehr schön formuliert. Doch ist das in unserer dreidimensionalen, momentanen, realen Welt, wie wir sie erleben, überhaupt möglich...?

Viele Grüße, auch an deine Liebsten,
Kurt

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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#7 von Cengiz Tuna , 18.11.2012 13:41

Lieber Kurt,

in der momentanen Welt ist es wirklich schwierig. Es gibt zu viele negative Einflüsse, die uns von unseren wahren menschlichen Werten abhalten. Uns werden die falschen Werte und Vorbilder vermittelt. Hinzu kommt, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird und wir in diesem System aus finanziellen Gründen gezwungen werden mitzumachen. Es ist aber nicht hoffnungslos. Ich sehe das alles nicht aus der Freudschen Perspektive, sondern aus der göttlichen. Ein Bewusstseinswandel findet statt. Und ich bin ganz zuversichtlich, dass das Gute sich durchsetzen wird. Es ist wie ein Knoten, wenn der geplatzt ist, löst sich auch alles andere. Aber bis dieser Knoten platzt, wir leider noch viel Leid geschehen.

Du zum Beispiel, bist doch auch kein Mensch, der nur aus Eigennutz handelt.

Herzliche Grüße
Cengiz


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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#8 von Kurt Nickel , 18.11.2012 18:39

Vielleicht werten wir den Begriff "Eigennutz" zu negativ, lieber Cengiz. Oder aber es gibt guten und bösen Eigennutz. Wenn ich das Gefühl habe, etwas Gutes getan zu haben, umspült mich Zufriedenheit. Und der Eigennutz spiegelt sich in dem Bedürfnis, zufrieden zu sein... Doch dann widerrum gehen die Ansichten auseinander, was gut und was böse ist. Du siehst, dass man alles recht willkürlich drehen und werten kann. Auch das ist dann Eigennutz...

Liebe Grüße
Kurt

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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#9 von Cengiz Tuna , 18.11.2012 20:50

Zitat
Doch dann widerrum gehen die Ansichten auseinander, was gut und was böse ist. Du siehst, dass man alles recht willkürlich drehen und werten kann.


Das ist ein oft gebrachtes Argument. Die Menschen selber können unterschiedliche Sichtweisen von Gut und Böse haben, das bedeutet aber nicht, dass auch jeder Recht hat. Wenn das so wäre, dann gäbe es kein Gut und Böse. Natürlich kann man alles drehen und werten, aber die universelle, göttliche Norm von Gut und Böse ist vorhanden.

Dieses Argument wird auch oft mit der Wahrheit gebracht. Es heißt, es gäbe keine absolute Wahrheit, weil jeder seine Sicht hätte. Das ist genauso ein Irrtum. Es gibt immer eine universelle Wahrheit und immer eine richtige Definierung von Gut und Böse. Auch wenn es manchmal schwierig ist es zu beurteilen.

Der heilige Koran sagt in der Sure Baqara dazu:

Und wenn man zu ihnen sagt: „Stiftet nicht Unheil auf der Erde!“ sagen sie: „Wir sind ja nur Heilstifter“. [2:11]

Dabei sind doch eben sie die Unheilstifter, nur merken sie nicht. [2:12]


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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#10 von Daros Darokakis ( gelöscht ) , 19.11.2012 16:32

"Der heilige Koran sagt in der Sure Baqara dazu:
Und wenn man zu ihnen sagt: „Stiftet nicht Unheil auf der Erde!“ sagen sie: „Wir sind ja nur Heilstifter“. [2:11]
Dabei sind doch eben sie die Unheilstifter, nur merken sie nicht. [2:12]"
Ein Weiser Satz Herr Tuna.
Und ein Satz den jeder von sich überzeugte Heilstifter den jeweils anderen vorwerfen kann.
...also wer soll entscheiden welcher all dieser Heilstifter, die sich auch noch auf die selben Aussagen berufen, nun der einzig wahre ist.
Dessen Urteil von 7 Mrd. uneingeschränkt akzeptiert wird ?!

Wenn 10 Menschen ein Buch lesen und Sie fragen nach einer Inhaltsangabe und nach der "Aussgae" des Buches, wie viele Varianten werden Sie bekommen ?
Und jetzt verteilen Sie das über mehrere Jarhunderte und Kulturkreise und Sprachen und Übersetzungen.
Wir Menschen sind subjektive Wesen, unser ganzes Wesen, unsere ganze Warnehmung alles.
Genau das macht die Dynamik des Menschen aus, die interpretation dessen was um einen passiert und das infrage stellen und Hinterfragen und neu interpretieren.
...das hat positive wie negative Ergebnisse in unserer Geschichte gehabt.
Problematisch wird die Sache immer wenn einer die absolute Warheit für sich beansprucht beansprucht, das hat noch nie wirklich funktioniert.

Somit bleibt uns immer das streben nach einer "besseren" und für möglichst viele gültigen Interpretation von Richtig & Falsch.
Mehr kann ein Mensch nicht leisten, das liegt in der Natur der Sache.

besten Gruß


Daros Darokakis
zuletzt bearbeitet 19.11.2012 16:34 | Top

RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#11 von Cengiz Tuna , 19.11.2012 20:36

Ich hatte sie schon einmal gebeten, nicht auf meine Beiträge zu reagieren, trotzdem habe ich ihre Reaktion schon erwartet.

Obwohl es nach ihrer Meinung keine Wahrheit gibt, versuchen sie mich trotzdem von ihrer Wahrheit zu überzeugen. Ein widersprüchliches Verhalten.

Zitat
Somit bleibt uns immer das streben nach einer "besseren" und für möglichst viele gültigen Interpretation von Richtig & Falsch.


Der Mensch kann die Wahrheit nicht richtig interpretieren, wenn er die Wahrheit leugnet. Wenn er keine Norm der Wahrheit akzeptiert, wird er auch in den Interpretationen daneben liegen.

Wenn sie für sich doch die Wahrheit gefunden haben, warum lassen sie mich dann nicht in Ruhe? Der einzige Grund ist, sie sind sich nicht sicher. Denn wenn sie sich sicher wären, wäre es ihnen egal was ich glaube.

Ich weiß dass ihre Sicht falsch ist, und möchte mich mit ihnen nicht mehr darüber auseinandersetzen. Meine Wahrheit sagt mir auch, dass wir uns nicht einigen werden. Womit, wie man sieht, ich die Wahrheit gesagt habe.

Es gibt noch einen weisen Satz im Koran, den versuche ich anzuwenden, jedoch ihre Sturheit lässt das nicht zu einem Ende kommen: Ihnen ihr Glauben, und mir meinen Glauben.


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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#12 von Kurt Nickel , 19.11.2012 20:49

Lieber Daros Darokis,

eigentlich gibt es ja einen Orientierungsmaßstab für Gut und Böse: Es sind die 10 Gebote Gottes. Hier heraus ließe sich jedwedes Verhalten ableiten und werten. Doch auch hier kommen wir zu dem Punkt, wo nach Eigennutz ausgelegt wird. Aus den klaren und verständlichen Regeln werden dann komplizierte Zusammenhänge interpretiert, etwa, wer den ersten Stein warf oder wer die älteren Rechte hat. Und so kommen wir zu dem, was die Dynamik des Menschen ausmacht, wie Sie sagten...
Klare und verständliche Regeln Gottes machen die Menschen dann zum Missbrauch ihres eigenen Nutzen.

Viele Grüße
Kurt Nickel

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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#13 von Cengiz Tuna , 19.11.2012 21:08

Lieber Kurt,

du hast ein gutes Beispiel gebracht, aber deine Schlussfolgerung daraus ist falsch.

Diejenigen, die uns die Gebote Gottes überbracht haben, haben noch viel mehr gebracht. Aber weil wir Menschen aus Eigennutz unsere eigenen „Götter“ und „Wahrheiten“ erschaffen haben, und weil wir die Heiligen verfolgt, ermordet und uns von ihnen abgewendet haben, haben wir uns von der Wahrheit entfernt.

Viele Grüße
Cengiz

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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#14 von Kurt Nickel , 20.11.2012 09:24

Lieber Cengiz,

...du sollst nicht töten, ehebrechen, nicht gelüsten lassen... Laut Studien spricht der Mensch pro Stunde hunderte Lügen und Halbwahrheiten aus, wenn er kommuniziert. Sei es aus strategischen Zwecken, um sein Gesicht zu wahren, anderen zu gefallen, sein Ziel zu erreichen oder sonst was...
Was ich damit sagen will: Ich bin der Meinung, dass der Mensch noch gar nicht die Reife hat, um Gottes Gebote überhaupt befolgen zu können. Wir sind so winzig in dem Mechanismus und einfach nur blind und dumm für das, was wir uns anmaßen werten zu können. "Auch die Gräslein begreifen den Acker nicht, aus dem sie sprießen", sagte Hildegard von Bingen einst. Ähnlich sehe ich das im Verhältnis des Menschen zu Gott auch. Erst wenn der Mensch in der Lage ist, Gottes Wort zu begreifen und umzusetzen, erst dann wird er die Stufe einer Dimension erreicht haben, die nicht, -wie die Unsere- eine Dimension der Vergänglichkeit ist. Das ist die Überzeugung meines Herzens.

Viele Grüße
Kurt


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RE: Nach der US-Wahl: Reset oder „Yes, we can”- Déjà-vu...?

#15 von Daros Darokakis ( gelöscht ) , 20.11.2012 10:23

Hallo Herr Nickel,

...nun da stimme ich zu, die 10 Gebote sind ein "unverseller" Masstab den Inuit genau so akzeptieren wie die Aborigines, die Asiatischen wie die westlichen Kulturen.
Die Interpreation ist ja, und eigentlich NUR, das Problem.
Wenn es heisst "Du sollst nicht Töten" wie kann ich dann, nach den jeweiligen subjektiven Masstäben, eine Todesstrafe verhängen ?

Am ende, streiten sich die Menschen nur um die jeweilige Interpretation.
Am ende geht es nur um die Rituale, statt um die eigentliche Lehre.
Am ende tötet man sich gegenseitig um die Frage, wer "Du sollst nicht töten", richtiger Interpretiert.
...man kann nur hoffen das wir langsam aus dieser Schleife raus wachsen und das ganze begreifen, statt im jeweiligen Ritual gefangen zu bleiben.

In der Hoffnung das unser Planet noch "Die kurve kriegt"
Daros


Daros Darokakis

   

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