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Der falsche Viktor

#1 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 19.07.2017 18:37

Der falsche Viktor

Zu einer der weit verbreiteten Irrtümer in der rechts-konservativen Szene gehört die
Meinung, beim ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban handele es sich um einen
aufrechten Patrioten.
Der bis zum 20.Juli andauernde Ungarn-Besuch des israelischen Regierungschefs Benjamin
Netanjahu hat diese falsche Auffassung allerdings- einmal mehr- vollkommen widerlegt.
Orban, der laut "Spiegel online" seit seinem Machtantritt zu den "entschiedensten
Parteigängern Israels" in der EU zählt, übertraf sich denn auch bei seinen Gesprächen mit
dem Tel Aviver Oberzionisten förmlich in peinlicher Devotheit gegenüber seinem Gast.
Insbesondere distanzierte er sich dabei von der Rolle Ungarns im zweiten Weltkrieg, die
von ihm vorher oft ganz anders gesehen worden war.
Diese feige Anpassung an einen verkommenen Zeitgeist war beim Chef der Budapester
Administration aber bereits vor einigen Wochen erkennbar geworden, als auf seine
direkte Weisung hin Horst Mahler von den ungarischen Behörden an die Bundesrepublik
Deutschland ausgeliefert wurde, wo der schwer kranke achtzigjährige Systemkritiker
eine ihm möglicherweise das Leben kostende Reststrafe antreten muss.
Nein: Selbst die Kritik am jüdischen Multi-Millionär und leidenschaftlichen Unterstützer
des US-Imperialismus, George Soros, welche Orban bislang gerade in internationalen
Rechtskreisen populär werden ließ, kann den negativen Eindruck nicht verwischen, den
Viktor Orban durch sein unterwürfiges Verhalten gegenüber dem Zionismus selbst
herbeigeführt hat.
Wie bei den allermeisten rechts-nationalen Politikern handelt es sich nämlich auch bei
ihm um einen großen Freund Israels, der sich allein dadurch, angesichts der
unvorstellbaren Gewaltherrschaft der Zionisten in den von ihnen okkupierten Gebieten,
für alle Zukunft selbst disqualifiziert hat.
Derartige Gestalten gehören infolgedessen auch stets als das gebrandmarkt, was sie waren
und sind: Zionistenknechte, denen aber ihre so heiß geliebten Freude aus Israel dennoch
einmal das versetzen werden, was sie schon heute verdienen: einen festen Fußtritt, der
sie vollends ins politische Abseits befördern wird, in das sie gehören!

Dr.Josef Haas

RE: Der falsche Viktor

#2 von Cengiz Tuna , 20.07.2017 13:41

Genau das meinte ich hier mit der europaweiten Unterwanderung der Rechten.

Horst Mahler hat auch den Fehler gemacht und geglaubt, bei den „Rechten“ in Ungarn Asyl zu bekommen. Will hier Herrn Köhler nicht verteidigen, nur anhand des Beispiels aufzeigen, wie Europas Rechte „funktionieren“. Oder schauen wir auf Le Pen in Frankreich, kaum macht sie etwas falsch, schon wird ihre Immunität aufgehoben und gegen sie ermittelt. So ist es eben: Die Rechten machen viel Wind, haben aber in Wirklichkeit keine Macht.


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RE: Der falsche Viktor

#3 von Dörte Donker , 20.07.2017 17:22

Lieber Cengiz, er heißt Mahler und nicht Köhler, entschuldge, dass ich dich da verbessern muss. Aber mal ganz davon ab, ich weiß nicht, warum es so einfach war, Herrn Mahler dahingehend zu überzeugen, in Ungarn Asyl bekommen zu können. Er hatte wohl Berater, die bis dato gar nichts verstanden haben. Herrn Mahler kann man seine Naivität nicht übel nehmen, war er doch lange Zeit von der Etwicklung der "Rechten" abgeschnitten (Gefängnis, schwere Erkrankung etc.). Aber wir können davon ausgehen, dass alle Rechtspopulisten handlanger der Zionisten sind, man macht damit nichts falsch.


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RE: Der falsche Viktor

#4 von Cengiz Tuna , 20.07.2017 17:38

Oh, tatsächlich. Da kannst du mal sehen, wie wenig ich mit denen auseinandersetze. Ich habe mir mal eine Rede von ihm angesehen; mit manchen hat er ja recht, auf der anderen Seite übertreibt er auch etwas.


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RE: Der falsche Viktor

#5 von Dörte Donker , 20.07.2017 17:59

Man muss auch nicht mit Mahler übereinstimmen, man muss aber trotzdem registrieren, dass dieser Mensch nur aufgrund seiner Gesinnung und unliebsamer Äußerungen zu 11 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, er dort ein Bein verloren hat, aufgrund unzureichender medizinischer Versorgung einer Diabetis, was heute gar nicht mehr passieren kann, es sei denn, man geht fahrlässig vor oder mit voller Absicht, und man ihn als Invaliden jetzt wieder einkerkert, zumal anzunehmen ist, dass er dort im Gefängnis stirbt. Wie gesagt, nur wegen völlig gewaltfreier Meinungsäußerungen, nicht wegen irgendwelcher Uberfälle oder Todschlag oder sonstiger Verbrechen. Heute wird die Meinung und Geschichtsauffassung von Hort Mahler und anderer Revisionisten bestraft, morgen sind es andere Dinge, wie zum Beispiel die Teilnahme an einem Al Qudstag, Kritik an dem Zionismus etc, wie auch schon gefordert wurde. Übrigens hat die UN Menschnrechtskommission eindeutig geagt, dass die Unterschreiber Menschen mit abweichenden Ansichten zum Geschichstverlauf nicht zu bestrafen haben. Aber trotzdem....wir nennen uns Rechtsstaat und Demokratie und pochen auf das Recht der Meinunggsfreiheit, und so sieht auch die Welt die BRD. Naja, die Meisten, denen ich mal die Geschichte von Horst Mahler erzähle denken zuerst, dass ich lüge und es sowas in der BRD nicht gäbe. Meist bleibt es bei Ignoranz, weil man Angst davor hat, festzustellen, dass wir hier in einer Mogelpackung leben, was zur Verunsicherung führt. Man bleibt einfach in seiner "Matrix", anstatt zu erkennen, was ja persönlich zur eigenen Veränderung führt: das Weltbild wird erschüttert und das hat zunächst einmal Konsequenzen für die eigene Persönhlichkeitsentwicklung. Die wollen aber viele Menschen nicht weiter entwickelt sehen, sonder sie wollen einfach da bleiben, wo sie sich gerade psychisch wohlfühlen....
Nein, man kann auch völlig andere Ansichten, als Hort Mahler haben, oder vielleicht gar nicht verstehen, was Herr Mahler sagt, trotzdem wird man als wahrheitsliebender und ehrenvoller Mensch soetwas als Unrecht anprangern müssen, zumindest wenn man einen gewissen Anspruch an sich selbst hat. Warum es nur so wenige tun, auch wenn sie es erkannt haben, ist weil wir wahrscheinlich alle Angst haben, dass uns die Inquisition auch erwischt, denn die Verteidiger von "Hexen" landeten auch oft auf den Scheiterhaufen. Wir nehmen es hin, weil es ja nicht unsere Meinung ist oder wir in vielen Punkten davon abweichen usw.
Das Pochen auf Meinungsfreiheit hat doch nur einen Sinn, wenn man gegensätzliche Meinungen zulässt und dafür einsteht, gerade wenn ein anderer eine andere Meinung hat, die mir u.U. auch noch missfällt, das Prinzip Meinugsfreiheit erhalten bleibt. Sonst ist Meinungsfreiheit als Gut sinnlos.
Und gerade solche Vorgehensweisen beweisen zu 100%, dass es in diesem Staat keine Meinungsfreiheit gibt und mehr noch, dass wir eine Gesinnungsjustiz habaen, die die Grundrechte mißachten. Als noch schlimmer empfinde ich es, dass die brd andere Staaten wegen solcher Vorfälle zu kritisieren wagt.


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RE: Der falsche Viktor

#6 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 20.07.2017 19:00

Herzlichen Dank, liebe Frau Donker, lieber Herr Tuna, für ihre ebenso couragierte wie objektive
Darstellung des Schicksals von Horst Mahler.
Die Ausgrenzung jeder unkonventionellen Meinung über die jüngste deutsche Vergangenheit ist
und bleibt hierzulande leider absolute Staatsdoktrin.
Dies wird sich- so fürchte ich- zukünftig leider eher noch verstärken.
Umso wichtiger wäre deswegen die Solidarität mit unseren hiesigen Dissidenten, gerade wenn sie aus dem
Ausland käme.
Der Iran hat in diesem Zusammenhang zu früheren Zeiten immer eine Hauptrolle gespielt.
Diese Bereitschaft, gegen offensichtliches Unrecht in Deutschland zu protestieren, scheint aber
mittlerweile auch zurückgegangen zu sein, was ich nur sehr zu bedauern vermag.

Dr.Josef Haas

   

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