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Schünemann fördert Denunziantentum am Arbeitsplatz

#1 von Fatima Özoguz , 08.03.2012 07:55

Niedersachsens Innenminister Schünemann will Muslime am Arbeitsplatz bespitzeln lassen.

Die Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus gehe ganz wesentlich nicht nur von Terrorgruppen wie Al Qaida, sondern auch von radikalisierten Einzeltätern aus. Oft handele es sich um vermeintlich gut integrierte Personen mit guten Sprachkenntnissen und guter Schulbildung.



da haben wirs doch wieder. Ein Muslim ist erst mal ein Terrorverdächtiger, egal wie gut er ausgebildet ist, egal wie gut er Deutsch spricht. Und das soll die Integrationsbereitschaft junger Muslime fördern? Wie viele "vermeintlich gut integrierte Personen mit guten Sprachkenntnissen und guter Schulbildung" haben denn schon Anschläge in Deutschland verübt? Es ist echt unfassbar, welchen unheilvollen Konfrontationskurs die Politik gegen Muslime eingeschlagen hat. Mir kommt immer mehr der - zugegeben etwas verschwörungstheoretische- Gedanke, dass integrierte Muslime gar nicht erwünscht sind, darüber kann auch das ganze Gerede von "Bildung, Bildung, Bildung" nicht hinwegtäuschen.
Erwünscht ist anscheinend der im Ghetto-Slang radebrechende Schulabbrecher, "idealerweise" Intensivtäter, der eignet sich so schön zum Zementieren von Feindbildern. Oder man fördert Dissidenten wie Sabatina James, die man zwecks Steigerung der Einschaltquoten von Talkshow zu Talkshow reichen kann, damit die das Volk "endlich" über die "Gefahren des Islam" aufklären, natürlich "tabulos". Aber gut gebildete, praktizierende Muslime, die ihren Abschluss in Deutschland erworben haben, will man anscheinend nicht. Lieber holt man "Fachkräfte" aus Osteuropa, die sind so schön billig. Als "angenehmer Nebeneffekt" bietet sich noch an, dass sie keine Muslime sind.


http://www.migazin.de/2012/03/07/arbeitg...rbeiter-melden/


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RE: Schünemann fördert Denunziantentum am Arbeitsplatz

#2 von Muhammad Krüger , 08.03.2012 22:26

Diese "Initiative" würde einen gravierenden Beitrag zur Desintegration von Muslimen bedeuten. Soll er vielleicht genau das?

Vermutlich wird der Initiator mit seinem Vorstoß eine weitere Watsche vom Gesetzgebung- und Beratungsdienst seines Landtages wegen Verfassungswidrigkeit erhalten.

Ich bin zwar kein Jurist, aber jeder der sich mal ausgiebig auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet hat, der weiß dass ein Arbeitgeber noch nicht einmal das Recht hat, die Frage nach religiöser, politischer oder sexueller Ausrichtung überhaupt zu stellen. Weder direkt noch indirekt.

Es ist die direkte Umsetzung von bundesdeutschen Grundrechten, ja Menschenrechten, dass ein Arbeitgeber sich aus der Privatsphäre seiner Angestelllten vollständig herauszuhalten hat.

Den Arbeitgeber obendrein noch als aktiven Sensor zur Gewinnung nachrichtendienstlichen Materials instrumentalisieren zu wollen, riecht nach einem noch drastischerem Rechtsbruch.

Absolutistische Herrscher standen über dem Gesetz, haben es mal so mal so ausgelegt.

Ich bin irritiert, so wenig Grundrechts-Verständnis bei einem deutschen Innenminister zu finden.


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RE: Schünemann fördert Denunziantentum am Arbeitsplatz

#3 von Fatima Özoguz , 09.03.2012 07:50

Zitat
Ich bin irritiert, so wenig Grundrechts-Verständnis bei einem deutschen Innenminister zu finden.



bei Muslimen macht man da wohl gern mal eine Ausnahme...und ich bin mir auch gar nicht sicher, ob die Politik überhaupt eine Integration von Muslimen will, je mehr ich darüber lese und erfahre, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass immer mehr Keile in die Gesellschaft getrieben werden sollen. Wir sollen uns nicht als ein Volk fühlen. Die Muslime nicht, und die Nichtmuslime auch nicht. Es ist gewollt, dass wir uns als Fremdkörper fühlen, und auch, dass wir von den nichtmuslimischen Deutschen als solche empfunden werden. Wem das nützt, das soll sich jeder selbst beantworten.


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RE: Schünemann fördert Denunziantentum am Arbeitsplatz

#4 von Fatima Özoguz , 11.03.2012 12:54

Die Ideen des Herrn Schünemann werden wirklich immer peinlicher.

http://www.migazin.de/2012/03/08/ditib-e...utliche-abfuhr/


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Bumerang für Anti-Islamisten

#5 von Muhammad Krüger , 11.03.2012 22:11

Die Reaktion des DITIB ist sehr sachlich und überaus professionell.
Ich bin echt begeistert.


Das Erfreulichste daran ist:
All die dummen Vorstöße, mit denen solche Anti-Islamisten gegen die friedliche und friedliebende Masse der integrierten Muslime in Deutschland vorgehen, sind letztlich hilfrerich:

Sie legen das Gesicht der Anti-Islamisten (zumeist Pro-Zionisten) offen.
Sie stärken das Wahrnehmungs- und Urteilsvermögen der deutschen nicht-muslimischen Masse gegenüber den wahren Werten des Islam.

Vor allem aber: Sie stärken die Muslime in ihrer Medienkompetenz, ihrer demokratischen Organisiertheit und ihrer deutschen Identität.


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