Neuer Angriff der Schirazis in Deutschland
Es ist ziemlich genau 10 Jahre her, dass die vom britischen Geheimdienst finanzierten Schirazis eine mediale Offensive in Deutschland gestartet haben und damals kläglich gescheitert sind [1]. Doch es war klar, dass die westlichen Geheimdienste, die niemals aufgeben werden die islamische Befreiungstheologie zu unterwandern, irgendwann wieder einen neuen Versuch starten würde, und jetzt scheint es so weit zu sein.
Was aber ist der Grund dafür, dass sie ausgerechnet jetzt wieder auftreten? Der Grund liegt in der Bedeutung, die Imam Chamenei aktuell für den Weltfrieden hat. Immer mehr Menschen erkennen, dass die Westliche Welt gesteigert die Kriegstreiber sind und Imam Chamenei Widerstand sowohl gegen den mörderischen Kapitalismus und den sich immer weiter ausweitenden Imperialismus leistet als auch gleichzeitig eine ernsthafte alternative Ideologie für die ganze Menschheit vorlebt. Die von ihm vertretene islamische Befreiungstheologie sieht unter anderem ein Gleichberechtigtes Dasein von Juden, Christen und Muslimen in Jerusalem vor, was den Plänen der Imperialisten total widerspricht.
Damals vor 10 Jahren wurde in einem Dreiteiler aufgezeigt, wie die Schirazis wirken:
Die Bedeutung Imam Chamene’is bei der Gefahr durch Schirazis!
(Teil 1) [2]
- Wer oder was sind Schirazis?
- Werkzeuge in den Händen der Zionisten
- Spaltung durch neue Namensgebung und Hasstiraden
- Gegenargumente der Zwietrachtsäer
(Teil 2) [3]
- Weitere Methoden der Zwietrachtsäer
- Zwietrachtsäer sehen USA und Israel als geringeres Übel
- Zwietrachtsäer beanspruchen Führung und wollen angehimmelt werden
- Schirazis im Iran
- Lossagung von Schirazis
- Erkennen der Zwietrachtsäer
(Teil 3) [4]
- Der Steinzeitislam der Zwietrachtsäer
- Schiiten in Deutschland sind nicht so leicht zu betrügen
- Imam Chamene’i ist eine Bastion gegen die Spalter
- Was ist zu tun?
Der neuerliche Angriff erfolgt mit einem talentierten Sänger, der Trauergesänge zu Aschura verbreitet. Ein Sänger – der wie immer bei Schirazis üblich – aus dem „Nichts“ erscheint und innerhalb kürzester Zeit an großer Popularität gewinnt, hat ein Video verbreitet mit dem Titel „Von der Wiege bis zum Grab“ [5], das bereits nach nur zwei Wochen fast 12.000 Zugriffe hatte. Das dürfte ein Rekordwert für deutschsprachige Trauergesänge im Internet sein. In dem äußerst professionell aufgenommenen Video im sehr typischen irakischen Trauerstil – die Schirazis sind besonders im Irak stark – lässt der Sänger die Heilige Zaynab (a), die Enkelin des Propheten Muhammad (s.) über ihren Großvater sagen: „lag er vergiftet im Sarg“.
Sehr subtil wird hier – nahezu versteckt – wiederum die Schirazi-Ideologie unter jungen Schiiten verbreitet, ohne dass es viele der Mitsänger überhaupt merken werden. Aber worum geht es dabei? Es handelt sich um die Behauptung, dass die Prophetenehefrau Aischa, Tochter des ersten Kalifen Abu Bakr, den Propheten (s.) vergiftet hätte. Diese Behauptung stammt nicht aus einer der vier bekanntesten und bedeutendsten historischen Überlieferungsquellen der Schia [6], sondern aus einem Werk, dessen Herkunft und Authentizität als extrem fragwürdig gilt: Das Werk heißt „Kitab Sulaym ibn Qays“. Das Buch wird Sulaym ibn Qays zugeschrieben, der wiederum ein Gefährte von Imam Ali (a.) war, dem ersten Imam der Schiiten. Das Problem jenes Buches ist, dass es erstmalig auftaucht, lange nach dem 12. Imam, also mehr als ein Jahrhundert nachdem der vermeintliche Autor gestorben war. In dem Buch heißt es, Aischa und Hafsa hätten das Gift allmählich dosiert, bis es schließlich den Propheten tötete. Alle späteren Theologien, die das Thema überhaupt behandelt haben, bezogen sich auf jene eine Quelle.
Das Problem bei dieser Behauptung ist, dass sie aus mehreren Gründen nicht stimmen kann. Denn wenn es erwiesen wäre, dann hätte Imam Ali (a.) spätestens als er Kalif geworden ist, die Todesstrafe an ihr praktizieren müssen. Und wenn es nicht erwiesen ist, darf man es nicht einmal vermuten aus islamischer Sicht. Außerdem hätten dann alle elf weiteren Imame darüber gesprochen und es wäre sicherlich in den Überlieferungsbüchern der Schia deutlich aufgetaucht. Nicht zuletzt hätten die großen schiitischen Gelehrten unserer Zeit wie Imam Chomeini, Imam Chamenei, Ayatollah Sistani oder seine großen Vorgänger das Thema behandelt. Auch fast alle großen schiitischen Gelehrten der Geschichte wie Scheich Tusi, Scheich Mufid und Scheich Ṣaduq haben die Quelle abgelehnt und die Überlieferung als unglaubwürdig eingestuft.
Wäre der Prophet (s.) an dem Gift gestorben, dass er ja anders als die späteren Imame, die dazu gezwungen wurden das Gift zu trinken, freiwillig einnahm, wäre eines der Prophetenwunder unglaubwürdig. In der frühesten Prophetenbiografie von Ibn Isḥaq, überliefert durch Ibn Hischam [7], wird ein früherer Vergiftungsversuch nach dem Ereignis von Chaybar [8] detailliert geschildert: Eine Frau befragte, welches Teil des Lammes der Prophet (s.) am liebsten mochte und erhielt die Antwort, dass es die Schulter sei. Sie vergiftete genau dieses Teil. Der Prophet spuckte das Fleisch wieder aus, und sagte, dass jenes Fleischstück „ihm gesagt habe, dass es vergiftet sei“. Das Wunder hätte ja seine Wirkung verfehlt, wenn es gewirkt hätte.
Und da kommt ein junger deutscher Sänger und behauptet, dass alle genannten größten Persönlichkeiten der Schia aus der Geschichte bis heute falsch liegen und er recht hat. Das wäre von sich aus erstaunlich, wenn nicht dahinter eine Ideologie stände, die von den kolonial erfahrenen Angelsachsen finanziert wird, was jener Sänger gar nicht wissen muss. Die Schirazi-Ideologie lebt durch Ausgrenzung [9]. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die Jugend von der Heiligkeit unserer Zeit [10] Imam Chamenei zu entfremden und die Muslime zu spalten.
Anders als vor zehn Jahren stoßen die Schirazis heute auf eine Schia in Deutschland, die faktisch seit einem Jahr verboten ist [11]. Ihre sechs größten Hauptmoscheen wurden allesamt konfisziert, viele ihrer Bücher verboten und viele Ihrer Gelehrten mundtot gemacht, inhaftiert oder ausgewiesen. In dieser Situation sehen die Schirazis in aller Vorsicht eine geringe Chance, einen Fuß in die Tür zu bekommen, und sei es durch den Nebensatz in einem Trauergesang. Sie treten als „erlaubte“ Schiiten auf, die den sich dezentral zurückgezogenen Jugendlichen eine neue religiöse Heimat aufzeigen wollen. Aber sie werden wieder scheitern – so Gott will.
Es ist die Aufgabe aller Schiiten in Deutschland zu diesem Sänger zu gehen und ihn auf den Fehler aufmerksam zu machen. Solch ein Versuch bei einer Veranstaltung hat dazu geführt, dass er tags darauf noch intensiver darauf gepocht hat. Wenn er aber merkt, dass es viel zu viele Schiiten in Deutschland gibt, die solche Lügen nicht akzeptieren, wird er sich korrigieren, falls er gute Absichten verfolgt. Und wenn das nicht der Fall ist – Gott bewahre – dann können es die anderen Muslime erkennen.
So oder so: Selbst eine scheinbar geschwächte Schia in Deutschland und in der ganzen Welt wird sich stets für Wahrheit in Gerechtigkeit einsetzen, denn darin liegt ihre wahre Stärke, die Imam Husain (a.) zu Aschura vorgelebt hat. Und in jeden Fall muss man dem Sänger dankbar sein, dass er zehn Jahre alte und in Vergessenheit geratene Artikel über die Schirazis wieder in Erinnerung gerufen hat.
[1] Offene Warnung an Takfiri-Schiiten – Wir werden Euch nicht in Ruhe lassen!
[2] Die Bedeutung Imam Chamene’is bei der Gefahr durch Schirazis! (Teil 1)
[3] Die Bedeutung Imam Chamene’is bei der Gefahr durch Schirazis! (Teil 2)
[4] Die Bedeutung Imam Chamene’is bei der Gefahr durch Schirazis! (Teil 3)
[5] https://www.youtube.com/watch?v=GnST2cAjGU0
[6] https://www.eslam.de/begriffe/v/vier_buecher.htm
[7] https://www.eslam.de/begriffe/i/ibn_ishaq.htm
[8] https://www.eslam.de/begriffe/c/chaibar.htm
[9] https://www.youtube.com/watch?v=hUK4_vkDrA4
[10] https://www.eslam.de/begriffe/h/heiligkeit_unserer_zeit.htm
[11] https://www.sicht-vom-hochblauen.de/der-...-yavuz-oezoguz/
[12] https://www.eslam.de/begriffe/a/as/aschura.htm