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Verschwiegene Verbrechen

#1 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 19.08.2021 10:20

Verschwiegene Verbrechen

Derzeit ist das Heulen und Wehklagen in allen unseren Medien groß.
Wem es gilt, weiß inzwischen jeder: Afghanistan.
Hier sei aber nur daran erinnert, dass vor zwei Jahrzehnten die
Zustimmung in unserer Bevölkerung über ein Kriegsabenteuer groß war,
dessen Ende und Ergebnis schon damals absehbar war. Einflussreiche
Zeitungen, wie "BILD" oder die sogenannte "taz", angeblich alternatives
Organ aus Berlin, setzten damals aber alles daran, es dennoch mit starker
deutscher Beteiligung stattfinden zu lassen. Milliarden Euros und rund
60 Bundeswehrsoldaten blieben dabei auf der Strecke, deren Angehörige dann
oft genug große Schwierigkeiten hatten, in den Besitz einer diesen Namen nur
irgendwie verdienenden finanziellen Versorgung zu gelangen.
Schließlich zählen Toten hierzulande, selbst wenn sie für die Interessen des USA-
Imperialismus gestorben sind, herzlich wenig.
Während also derzeit in unseren Breiten und auch anderswo ein großes Gejammere
über den Sieg der Taliban in Afghanistan zu hören ist und alle möglichen vermeintlichen
Opfer dieser Freiheitskämpfer sich lang und breit in unseren Medien äußern können,
schweigen diese, fast einheitlich, über die tatsächlich geschehenen Verbrechen Israels.
Dies ist zwar weiß Gott nicht neu, aber dennoch widerlich.
Zum Sachverhalt: Wie die Berliner marxistische Tageszeitung "junge Welt" in ihrer
heutigen Ausgabe (19.August 2021) meldet, drangen Angehörige einer sogenannten
"Anti-Terror"-Einheit Israels am Morgen des 16.8. in das im nördlichen Westjordanland
gelegene Flüchtlingslager Dschenin ein und ermordeten dort vier Palästinenser.
Unter den Opfern der israelischen Staats-Terroristen befanden sich zwei junge Männer.
Seit Mai dieses Jahres, also seit dem Ende des jüngsten Palästina-Krieges, fielen damit
vierzig Palästinenser deren Terror zum Opfer.
Allerdings interessieren sie den Westen nicht, schließlich handelt es sich bei ihnen ja um
"falsche" Tote. Denn Trauer und Mitgefühl gibt es dort nur für die, welche auf der "richtigen",
also imperialistischen, Seite standen oder deren Tod sich für konterrevolutionäre Zwecke
missbrauchen lässt. Palästinenser zählen selbstverständlich nicht dazu.
Schließlich steht Israel, als engster US-Verbündeter im Nahen und Mittleren Osten, seit langem
über allem Völkerrecht und kann, jederzeit beweisbar, machen was es will.
Kritik daran würde ja als "Antisemitismus" diffamiert werden, und diese Anklage fürchten die
hier Staatstragenden genauso wie der Teufel das Weihwasser.
All dies ist leider so bekannt, dass es viele schon gar nicht mehr zur Kenntnis nehmen wollen.
Trotzdem muss immer wieder aufs neue diese verabscheuungswürdige Verhaltensweise, welche
Trauer nur politisch genehmen Opfern erweist, ins kritische Blickfeld gerückt werden.
An Beispielen fehlt es in diesem Zusammenhang fürwahr nicht!

Dr.Josef Haas

   

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