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Vom Schmerzempfinden der Küken, Babys und Grünen-Wählern

#1 von Yavuz Özoguz , 10.09.2020 08:54

Vom Schmerzempfinden der Küken, Babys und Grünen-Wählern

Die industrielle Tierhaltung ist ein Verbrechen an Tier und Mensch und zeigt die Abgründe, in die der wachstumsorientierte profitsteigerungsgierige Kapitalismus die Menschheit führt. „In Deutschland werden jährlich 45 Millionen Eintagsküken geschreddert oder vergast.“ [1] Allein beim Lesen dieses Satzes verlieren Tierschutzheucheleien jegliche Dimension.



Damit soll jetzt aber angeblich Schluss sein. Das Kükenschreddern wird ab 2022 gesetzlich verboten [2]. Als Alternative soll die Endokrinologische In-ovo Geschlechtsbestimmung eingesetzt werden. „Dabei wird per Laser ein Loch in die Eischale gebrannt und über den Urin das Geschlecht des Kükenembryos bestimmt. Ist er männlich, wird das Ei nicht ausgebrütet.“ [3] Was im Vergleich zur bisherigen Praxis halbwegs vernünftig klingt, stößt aber auf den Widerstand der Grünen: Grünen-Agrarpolitiker Friedrich Ostendorff beklagt, dass ein noch nicht geschlüpftes Küken bereits in dem Stadium Schmerz empfinden kann, was gemäß dem Tierschutzgesetz nicht erlaubt sei und kommt deshalb zu dem „dass die neue Methode auch nicht das Maß an Tierschutz bietet, das Minister Schmidt verspricht.“ [4]

Warum sollte sich ein Muslim an dieser Stelle in die Agrarwirtschaft einmischen, wenn es doch um wissenschaftliche Feinheiten geht, ab wann ein Küken im Ei Schmerzen verspüre. Zunächst einmal ist der Tierschutz eine Pflicht für jeden Muslim, selbst wenn viele Muslime das nicht wissen oder zu wenig berücksichtigen [5]. Aber darum soll es in diesem kurzen Artikel nicht gehen. Vielmehr geht es darum, zu beobachten, was aus einer aus Idealismus heraus entstandenen Partei wird, wenn das einzige Ziel das Regieren ist.

Die Sprecherin der Grünen für Gesundheitsförderung Kirsten Kappert-Gonther hat sich 2019 nicht gegen vorgeburtliche genetische Bluttests bei werdenden Müttern eingesetzt und ausdrücklich darauf verwiesen, dass es einer Mutter unter Umständen erlaubt sein soll, ein am Downsyndrom erkranktes Embryo abtreiben zu dürfen [6]. Ist also für die Grünen das Schmerzempfinden eines Kükens im Ei schützenswerter als das Schmerzempfinden eines Babys mit Downsyndrom?

Der Grund für diesen Artikel ist die langsam aber sicher näher kommende Bundestagswahl, die schicksalsentscheident für unsere Heimat Deutschland sein könnte in einer Zeit des Weltumbruchs. Und es ist für mich als muslimischer Bürger dieses Landes von großer Wichtigkeit darauf hinzuweisen, dass ich unter den Bundestagsparteien außer der AFD kaum eine Partei mehr verachte als die Grünen. Das liegt nicht an deren heutigen Positionen. Die sind teilweise noch nicht so schlimm wie diejenigen der „etablierten“ Parteien. Der Grund dafür liegt in der Entwicklung und dem unbedingten Wunsch regieren zu wollen, selbst auf Kosten der eigenen Ideale. Die einst als pazifistische Partei angetretenen Grünen sind zur Kriegsbefürworter-Partei geworden. Die ehemalige Anti-Nato-Partei hat heute Vorstandsmitglieder in der Atlantik-Brücke [7]. Die einst alternative Wirtschafts- und Finanzsysteme vorantreibende Partei ist zu einer durch und durch kapitalistischen Kaderpartei mutiert, bei der alternative Energien nicht einmal mehr als Feigenblätter fungieren können. Die einst die undemokratische Macht des Springer-Konzerns anprangernde Partei lechzt danach, in der Bild-Zeitung erwähnt zu werden.

Das Schmerzempfinden von Küken müssen Wissenschaftler bewerten, dasjenige von Babys darf gar nicht erst zur Diskussion gestellt werden, denn jedes menschliche Leben ist lebenswert. Aber das Schmerzempfinden von Grünen-Wählern scheint abgestorben zu sein. Denn sonst wäre solch eine Entwicklung einer mit idealistischen Zielen gestarteten Partei nicht möglich.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Eintagsk%C3%BCken
[2] https://www.zeit.de/politik/deutschland/...julia-kloeckner
[3] https://www.sueddeutsche.de/politik/land...gruen-1.4412003
[4] https://www.noz.de/deutschland-welt/poli...r-neuen-technik
[5] http://www.eslam.de/begriffe/t/tierschutz.htm
[6] https://www.gruene-bundestag.de/parlamen...ische-bluttests
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_...tik-Br%C3%BCcke


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RE: Vom Schmerzempfinden der Küken, Babys und Grünen-Wählern

#2 von Tobias Martin Schneider , 10.09.2020 12:31

Leider zieht sich die Heuchelei geradezu durch alle Parteien:

AfD: Neoliberaler Wolf im Schafspelz
Die AfD gibt sich als Partei der „kleinen Leute“ – ihr Programm spricht eine ganz andere Sprache
https://www.hintergrund.de/politik/inlan.../?highlight=AFD


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RE: Vom Schmerzempfinden der Küken, Babys und Grünen-Wählern

#3 von Werner Arndt , 01.07.2022 19:58

Zitat von Yavuz Özoguz im Beitrag #1
Der Grund für diesen Artikel ist die langsam aber sicher näher kommende Bundestagswahl, die schicksalsentscheident für unsere Heimat Deutschland sein könnte in einer Zeit des Weltumbruchs. Und es ist für mich als muslimischer Bürger dieses Landes von großer Wichtigkeit darauf hinzuweisen, dass ich unter den Bundestagsparteien außer der AFD kaum eine Partei mehr verachte als die Grünen. Das liegt nicht an deren heutigen Positionen. Die sind teilweise noch nicht so schlimm wie diejenigen der „etablierten“ Parteien. Der Grund dafür liegt in der Entwicklung und dem unbedingten Wunsch regieren zu wollen, selbst auf Kosten der eigenen Ideale. Die einst als pazifistische Partei angetretenen Grünen sind zur Kriegsbefürworter-Partei geworden.


Volkes Wille einst und heute:

- Stasi in die Produktion!

- Grüne an die Ostfront!


https://www.corodok.de/pfiffe-buh-rufe/

Zitat
29.06.2022

"Grüne an die Ostfront"

Proteste gegen Habeck – trotz Staatshilfe für Raffinerie in Schwedt

...

https://www.tagesspiegel.de/berlin/gruen...t/28467340.html



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RE: Vom Schmerzempfinden der Küken, Babys und Grünen-Wählern

#4 von Werner Arndt , 02.09.2022 19:58

Zitat
30.08.2022

Oskar Lafontaine: "Deutschland handelt im Ukraine-Krieg als Vasall der USA"

Der Krieg in der Ukraine und das Elend der deutschen Außenpolitik: Europa braucht eine eigenständige Sicherheitspolitik. Eine Fundamentalkritik an der Ampel.


...

Die Grünen haben sich von einer Partei, die aus der deutschen Friedensbewegung kam, zur schlimmsten Kriegspartei im deutschen Bundestag gewandelt. Die Äußerungen von Annalena Baerbock, wir sollten „Russland ruinieren“, muss man schon faschistoid nennen. ...

Die deutsche Außenpolitik schadet den Interessen unseres Landes und ist kein Beitrag zum Frieden in Europa. Sie braucht eine völlige Neuorientierung. ...

Europa hat jetzt die höchsten Energiepreise. Europäische Industriebetriebe sind dabei, abzuwandern und neue Niederlassungen in den USA zu gründen. Auch die Riesenaufträge für die US-Rüstungsindustrie und die exorbitanten Gewinne, die die umweltschädliche US-Fracking-Industrie einfährt, zeigen überdeutlich, wem dieser Krieg und die Sanktionen nützen.

Angesichts dieser Situation sollten auch die außenpolitisch unbedarften Ampelpolitiker begreifen, dass an der Selbstbehauptung Europas kein Weg vorbeiführt. ...

Die Fortsetzung der aktuellen Politik hingegen führt zu einer Verarmung großer Teile der Bevölkerung, zerstört ganze Branchen der deutschen Industrie und setzt Deutschland der Gefahr aus, in einen Atomkrieg verwickelt zu werden.

https://www.berliner-zeitung.de/politik-...r-usa-li.261471



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RE: Vom Schmerzempfinden der Küken, Babys und Grünen-Wählern

#5 von Werner Arndt , 20.12.2023 18:58

Zitat



Özdemirs Mielke-Moment: Ringen um Fassung – der unsanfte Aufprall eines Ampel-Manns in der Realität

Dec 18, 2023

Selten waren 20 Sekunden Video so spannend wie die Szene, als der Landwirtschaftsminister von den Grünen beim Bauernprotest plötzlich realisiert, wie groß der Wut auf die Ampel ist – und um Fassung ringt. Die Szene ist ein Fanal.

...

https://www.youtube.com/watch?v=TKMFxzTqcco



Zitat
19. Dezember 2023

Supergrüne Staatssekretärinnen treiben Özdemir vor sich her

...

Deutlicher konnten die Worte nicht sein: »Wenn diese Maßnahmen nicht gestrichen werden, und zwar ersatzlos gestrichen werden, dann kommen wir wieder – nicht nur nach Berlin. Dann werden wir ab 8. Januar überall präsent sein in einer Art und Weise, wie es das Land noch nicht erlebt hat. Wir nehmen das nicht hin.«

Bauernpräsident Rukwied – selbst studierter Landwirt mit einem landwirtschaftlichen Betrieb – ist ein eher vorsichtiger Mann, immer im Hintergrund. ...

Rukwied also kann auch deutlich, sehr deutlich, wie er das vor dem Brandenburger Tor demonstriert hat. Wenn jetzt Rukwied auf dem Podium den neben ihn stehenden Özdemir so abbürstet, macht er das nicht allein. Man darf davon ausgehen, dass die Linie abgesprochen ist, und er viele hinter sich hat. Er muss sich seiner Sache sehr sicher sein, er dürfte alle hinter sich haben.

...

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...ernverband-cdu/


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RE: Vom Schmerzempfinden der Küken, Babys und Grünen-Wählern

#6 von Werner Arndt , 12.01.2024 17:52

Zitat

Die Wut der Bauern ist mehr, mehr als nur die Reaktion auf eine Fehlentscheidung. Die Bauernproteste bringen auf den Punkt, was viele fühlen: Die Politik kümmert sich zu wenig um das Leben ganz normaler Menschen. ...

Alles dauert ewig und kaum etwas wird besser - so das Gefühl vieler Menschen. Um die Finanzen steht es schlecht, doch für Projekte in der ganzen Welt ist Geld da. Und dann will Deutschland auch noch das Klima retten, notfalls im Alleingang. Wer kann das noch verstehen? All das steckt in den heutigen Protesten.

All das sollte die Politiker zum Nachdenken bringen. Es ist höchste Zeit, denn schon längst ist nicht mehr nur der Bauer sauer.

(Jörg Zajonc, RTL West, 08.01.2024)




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