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Deutschland verbietet Beamten Berührungsexklusivität zwischen Eheleuten

#1 von Yavuz Özoguz , 23.03.2018 10:45

Deutschland verbietet Beamten Berührungsexklusivität zwischen Eheleuten

Der Vorgang dürfte weltweit einmalig sein, und wieder einmal muss Deutschland die Rolle des Vorreiters bezüglich Islamhass einnehmen.



Im Islam gibt es eine Berührungsexklusivität zwischen Eheleuten, was einerseits die Liebe schützt und wachsen lässt und andererseits den Genuss der Berührung intensiver verspüren lässt. So darf ein Mann im Islam nur seine Ehefrau überall berühren und eine Frau nur ihren Ehemann überall. Eine eingeschränkte Berührung gibt es gegenüber bestimmten Verwandten des anderen Geschlechts, den sogenannten Mahram-Verwandten, die man auch theoretisch niemals heiraten darf [1]. Alle anderen Personen des anderen Geschlechts berührt ein praktizierender Muslim nicht. Eine Diskriminierung liegt definitiv nicht vor, da es sich um eine symmetrische Regel handelt. Auch Frauen berühren keine fremden Männer. Die Berührungsexklusivität wird seit Jahrzehnten in Deutschland praktiziert, wurde bereits in Büchern besprochen und wird zuweilen sogar beneidet [2]. Die Regelung wird von einigen Muslimen praktiziert, von anderen nicht.

Allerdings ist die Regelung nicht dem Islam vorbehalten. Auch für Juden gilt diese Regelung, selbst wenn sie es möglicherweise nicht so intensiv praktizieren wie Muslime [3]. Der besondere Wert einer Berührung zwischen Mann und Frau ist auch in weniger religiösen Kreisen in Deutschland bekannt. Das Lied „Tausendmal berührt, tausendmal ist nix passiert“ kann fast jeder Deutsche mitsingen [4]. Sehr verräterisch singt er weiter: „Tausend und eine Nacht, und es hat Zoom gemacht.“ Da Muslime eine Berührungsexklusivität zwischen den Ehepartnern haben, macht es eben nur zwischen ihnen „Zoom“. Doch was sollte schon dabei sein, eine Hand zu halten? Genauso das ist ja die Schwäche vieler Paare. Da das Handhalten nichts „Besonderes“ ist, kann es auch keine besondere bindende Wirkung entfalten und intensivieren.

In der auf dem Grundgesetz beruhenden Gesellschaft sollte man annehmen, dass es jedem freisteht, wen er berühren will und wen nicht. Und bei entsprechender höflicher Erläuterung sollte es auch zu keinem Problem zwischen den ansonsten kooperierenden Menschen führen. In vielen Ländern mit viel längerer Erfahrung mit eigener muslimischer Bevölkerung gibt es z.B. Polizistinnen mit Kopftuch, die von der Bevölkerung als Selbstverständlich angesehen werden, obwohl Muslime in der Minderheit sind, wie z.B. in Kanada, England, Schweden oder Norwegen [5]. Schweden und Norwegen haben sicherlich nicht mehr Erfahrungen mit Muslimen und sind ebenfalls westlich. Was die Berührungen im Beruf angeht, so tragen die Beamten und Beamtinnen Handschuhe und das Problem ist gelöst! Unter Kollegen gibt es nirgends einen Berührungszwang.

Nicht so aber in Deutschland. Hier wird die besondere Affinität zu einem rassistischen Verständnis des Daseins nicht nur von der Hochfinanz gefördert [6], sondern auch dort umgesetzt, wo es lediglich eine Propagandawirkung entfalten soll. Ein deutscher muslimischer Polizeibeamter wollte seiner Kollegin aus den besagten religiösen Gründen bei seiner Beförderungsfeier nicht die Hand geben. Daraufhin wurde er mit der brachialen Gewalt eines sogenannten Rechtstaates zur Berührungspflicht verdonnert mit der Androhung eines sonstigen Berufsverbots. Manch ein Leser wird bereits an dieser Stelle einwenden, dass es sich ja nicht um einen „echten“ Deutschen handelt, da er ja einen Migrationshintergrund habe. Jener Leser offenbart sich selbst nur seinen inneren Rassismus, den er offensichtlich nicht abstreifen kann. Was aber war eigentlich im Detail passiert?

Ein muslimischer Beamter hatte sich in seinem Beruf derart engagiert, dass er befördert worden ist. Bei seiner Beförderungsfeier im Mai 2017 im Ort Montabaur (Rheinland-Pfalz) war eine Kollegin zu ihm herangetreten und wollte ihm per Handschlag gratulieren. Er hat daraufhin seine Hand auf die eigene Brust gelegt sich höflich vorgebeugt als Geste des Grußes und sich bedankt. Das Nichthandgeben hat er mit religiösen Gründen erläutert. Jene Kollegin aber fühlte sich diskriminiert (oder hatte andere Gründe) und zeigte den Kollegen bei den Vorgesetzten an. Unmittelbar darauf wurde der Beamte in den Innendienst versetzt, was einer Degradierung gleichkommt [7]. Zudem kam es zu einem Disziplinarverfahren, das fast ein Jahr gedauert hat.

Am Ende musste der Beamte 1000 Euro Strafe bezahlen und dem Beamten wurde eine Erklärung vorgelegt, aus der hervorgeht, dass er die Prinzipien der freiheitlich demokratischen Grundordnung bejaht, sich zu dieser bekennt und dafür eintritt. Dies umfasse ausdrücklich auch, dass er als Polizeibeamter und somit auch als Repräsentant der rheinland-pfälzischen Polizei Frauen ohne Ausnahme und ohne Vorbehalte als gleichberechtigt ansieht und in dieser Rolle zukünftig allen Frauen als Zeichen der Achtung und in Anerkennung ihrer Gleichberechtigung einen Handschlag nicht verweigern wird. Bei einem Verstoß gegen seine Dienst- und Treuepflichten hat er mit der Entfernung aus dem Dienst zu rechnen. Der Beamte hat diese Erklärung zwischenzeitlich unterschrieben [8]. Obwohl der Beamte befördert worden war, hat sich auch die inzwischen Landwirtschaftsministerin Klöckner eingemischt und dem Beamten die Eignung abgesprochen [9]. Damit dürfte die Karriere des zuvor engagierten Beamten beendet sein.

Das Signal, das von dieser Nachricht ausgeht, entspricht dem Islamhass, den der neue Heimatminister ganz offenkundig verbreitet: Muslime gehören nur zu Deutschland ohne Islam. Gerade die Polizei, die bei einer globalen Weltkriminalität umso mehr auf interkulturelle Kompetenz angewiesen ist, grenzt alle aus, die dem rassistischen Weltbild einiger nicht entsprechen. Es ist kaum noch nachvollziehbar, mit welchem Hass deutsche Politiker einen Keil in die Gesellschaft treiben.

Die Handgebepflicht für den Polizeibeamten ist auch deshalb so kurios, weil bereits im Jahr 2016 Polizisten öffentlich erklärt haben, warum sie z.B. im Einsatz grundsätzlich keine Hand reichen [10]. Polizistinnen und Polizisten dürfen die Hände anderer schütteln, aber nach eigenem Ermessen, wie es bereits 2015 eine juristische Auskunftsstelle erläutert hat [11]. Entsprechend dürfen sie es auch nach eigenem Ermessen verweigern. Und immer mehr junge Polizisten mit Migrationshintergrund, die besonders in diesem Bereich eingesetzt werden, lernen sogar bei der Ausbildung, dass es sich manchmal anbietet als Mann „der Frau nicht die Hand zu geben, sondern von Weitem das Wort Hallo zu sagen und dann in die Gesprächsrunde einzugehen“ [12].

Der Fanatismus der eigenen Verantwortungsträger gegen den Islam und die Muslime im eigenen Land lässt sie erblinden. Er lässt sie derart erblinden, dass sie nicht merken, wie der Islam die einzige wirklich wachsende Religion in Deutschland ist. Das liegt nicht nur an der demographischen Entwicklung, sondern auch an den vielen Konvertiten und Konvertitinnen zum Islam. Keine andere Religion oder Weltanschauung ist für immer mehr Jugendliche so interessant wie der Islam. Beteiligt an dieser Islamverbreitung sind vor allem deutsche Politiker und Propagandamedien. Denn wenn religiöse Menschen, die man aus dem persönlichen Umfeld als anständig und friedliebend kennt, und wenn Mitmenschen, die sich für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt einsetzen, derart dämonisiert werden, dann erweckt genau das ein intensiveres Interesse der Jugend. Das erklärt auch den ungewöhnlich hohen Hass gegen den Islam und die Muslime in Sachsen. Sie sind Opfer der Propaganda ihrer Politiker und haben nicht die persönliche Erfahrung, da sich ohnehin kaum noch ein Muslim in die Gegend traut, und damit auch immer weniger Investoren; ein Teufelskreislauf, der auf Verantwortungsträger wie Klöckner und Seehofer zurückzuführen ist. Die Jugend lässt sich von solchen Politikern eher dazu animieren, dem nachzugehen, was sie verbieten wollen. Imam Chamenei wird nicht zufällig seine beiden historischen Briefe explizit an die Jugend im Westen gerichtet haben [13,14].


[1] http://www.eslam.de/begriffe/m/mahram-verwandte.htm
[2] http://www.eslam.de/manuskripte/buecher/...emde_frauen.htm
[3] http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/23984
[4] http://www.songtexte.com/songtext/klaus-...m-43d93bb7.html
[5] https://www.n-tv.de/politik/Polizistinne...le18485181.html
[6] Warum zieht die Hochfinanz die Nazi-Karte?
[7] http://www.spiegel.de/karriere/rheinland...-a-1159175.html
[8] https://justillon.de/2018/03/polizist-da...cht-verweigern/
[9] https://www.rhein-zeitung.de/region_arti...id,1680898.html
[10] https://www.berliner-kurier.de/news/pano...haende-24079258
[10] https://anwaltauskunft.de/magazin/gesell...sten-schuetteln
[11] https://anwaltauskunft.de/magazin/gesell...sten-schuetteln
[12] http://www.deutschlandfunk.de/berlin-imm...ticle_id=384492
[13] http://www.eslam.de/manuskripte/briefe/i...ordamerikas.htm
[14] http://www.eslam.de/manuskripte/briefe/i...n_in_europa.htm


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