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Wie weiter, Palästina?

#1 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 24.02.2017 13:42

Wie weiter, Palästina?

Bekanntlich hat sich USA-Präsident Donald Trump nun auch ganz offiziell
von der sog. "Zwei-Staaten-Lösung" für Palästina verabschiedet.
Der internationale Protest dagegen ist- erwartungsgemäß- weitestgehend
ausgeblieben.
Und auch die muslimische Welt ging darüber, was aber leider inzwischen auch
nicht mehr zu überraschen vermag, hinweg.
Infolgedessen bleibt den seit der berühmt-berüchtigten "Balfour-Doktrin" vom
2.November 1917 ständig um ihr Land betrogenen Palästinensern nur noch eines
übrig: Kampf um die Heimat bis zum Letzten!
Eine Alternative dazu gibt es nun nicht mehr.
In diesem Zusammenhang kann man sich dabei durchaus an die Worte des leider
in islamischen Kreisen entweder vergessenen oder gar geschmähten Großmufti
von Jerusalem, Mohammed Amin al-Husseini erinnern, der schon am 7.März 1944
diesen Tatbestand auf folgenden kurzen Nenner brachte:
"Das arabische Land, das am meisten gelitten hat, ist Palästina!"
Die mit Lügen und nichtssagenden Phrasen seit Jahrzehnten getäuschten
Palästinenser sollten sich gerade heute diese Worte durchaus zu Herzen nehmen
und daraus die notwendigen Konsequenzen ziehen.
Die können und dürfen nach Lage aller Dinge allerdings n u r den a l l g e m e i n e n
V o l k s k a m p f gegen die zionistischen Besatzer beinhalten.
Alles andere, auch die Hoffnung auf irgendwelche internationale Lösungen,
bleibt demgegenüber Illusion, welche nur ihren Widerstandsgeist schwächen
und damit die Okkupation Palästinas durch Israel auf ewige Zeiten fortschreiben
soll.
Ich habe diese Meinung hier schon häufig geäußert, wohl wissend, dass sie
keinerlei Wirkung zeitigen wird.
Aber dennoch: Einmal muss doch der Verrat an den Palästinensern ein Ende
haben und der Kampf um die Rückgewinnung ihres Landes endlich beginnen.
Gegenüber dieser Notwendigkeit verblassen demgegenüber auch alle theoretischen
Überlegungen um Burkini-Knöpfe oder die Islamisierung Deutschlands.
Derartige Gedankengänge bleiben angesichts des Elendes der genannten
Bevölkerung doch absolut nachrangig und sollten daher logischerweise so
charakterisiert werden.
Das Elend Palästinas fordert also mehr denn je die entschlossene Befreiungstat.
Möge dieser verzweifelte Aufruf also, zumindest bei einigen, die Auffassung
bekräftigen, dass die Freiheit als wichtigstes Gut eines jeden Menschen,
wie überall, auch dort erkämpft werden muss!

Dr.Josef Haas

RE: absolut nachrangig

#2 von Thomas Steffen , 24.02.2017 20:25

Zitat
Ich habe diese Meinung hier schon häufig geäußert, wohl wissend, dass sie
keinerlei Wirkung zeitigen wird.
Aber dennoch: Einmal muss doch der Verrat an den Palästinensern ein Ende
haben und der Kampf um die Rückgewinnung ihres Landes endlich beginnen.
Gegenüber dieser Notwendigkeit verblassen demgegenüber auch alle theoretischen
Überlegungen um Burkini-Knöpfe oder die Islamisierung Deutschlands.
Derartige Gedankengänge bleiben angesichts des Elendes der genannten
Bevölkerung doch absolut nachrangig und sollten daher logischerweise so
charakterisiert werden.



Lieber Dr. Haas,

dass Foren-Beiträge zeitnah politischen Wandel oder eine Volksbewegung auslösen, ist kaum zu erwarten. Aber wer sagt denn, dass diese den Leser nicht zum Nachdenken veranlassen oder z.B. bewirken, dem palästinensischen Volk im Wege von Spenden Erleichterung zu bringen? Die gute Absicht trägt mit Sicherheit Früchte.

Auch wenn man das Geschehen in Palästina als zentral betrachtet, muss man das Leben nicht einstellen oder gänzlich monothematisch ausrichten, so lange dort Unrecht herrscht. Insofern sollte es niemanden irritieren, dass im Forum auch andere Themen Raum erhalten.

Und wer eine andere Religion als den Islam begehrt:
nimmer soll sie von ihm angenommen werden,
und im Jenseits wird er unter den Verlierern sein.
(Qur´an 3:85)



Thomas Steffen  
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zuletzt bearbeitet 24.02.2017 | Top

RE: Palästina bzw. Jerusalem ist zentrales Problem

#3 von Cengiz Tuna , 28.02.2017 20:46

Die Feststellung von Herrn Haas ist trotzdem richtig, die Palästinenser können nur kämpferisch (leider) ihr Recht verteidigen, alles andere ist illusorisch. Spenden können das Leid zwar etwas lindern, wenn überhaupt, aber die geplante Vertreibung nicht verhindern. Zumeist dienen die vielen Spendenorganisationen nur zur Gewissensberuhigung und Ablenkung. Wir haben mit der Mavi Marmara gesehen, wie mörderisch entschlossen die Zionisten gegen Spenden vorgehen.
 

Zitat
Mohammed Amin al-Husseini erinnern, der schon am 7.März 1944
diesen Tatbestand auf folgenden kurzen Nenner brachte:
"Das arabische Land, das am meisten gelitten hat, ist Palästina!"


Das hat vor kurzem auch Imam Khamenei so gesagt: Kein Land in der Weltgeschichte wurde so sehr unterdrückt wie Palästina, und nur mit einem "glorreichen Widerstand" könnten die Palästinenser ihr Land zurückerobern.

http://derstandard.at/2000052948356/Iran...-ist-Krebstumor
 
Was von Herrn Haas aber weniger berücksichtigt wird; der Kampf ums besetzte Palästina wird jeden Tag geführt, nur haben sich die Grenzen verschoben. In Syrien geht es um Palästina, in Libanon, im Irak, in Jemen, in Bahrain u.v.a. Ländern ebenfalls. Täglich sterben Menschen im indirekten Kampf für Palästina. Ohne diesen Widerstand wären jetzt auch Syrien und der Irak vollständig verloren und ohne diesen Widerstand gäbe es heute Palästina vielleicht gar nicht mehr. Das wird zu wenig gewürdigt. Stattdessen sollen wir Muslime alles richten, obwohl die Menschen in aller Welt unter dem System leiden.
 
Aber mit noch etwas hat Herr Haas recht, die Diskussionen werden immer oberflächlicher. Sobald man etwas tiefer gräbt, kommen sogar in muslimischen Blogs und Foren schon Vorwürfe von Verschwörungstheorie und Antisemitismus. Es herrscht auch bei Muslimen immer mehr eine „Politische Korrektheit“. Es geht nur noch um Themen wie Integration, Flüchtlinge, Kopftuch etc, wie in den allgemeinen Talkshows. Und auch sonst gleicht sich die politische Weltsicht dem Mainstream.


Cengiz Tuna  
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