Muslim-Forum
Willkommen im Forum der Muslime für deutschsprachige Gottesehrfürchtige

Alle Autoren des Forums zeichnen mit ihrem realen Namen



Deutschland nur den Deutschen ...?

#1 von Kurt Nickel , 19.05.2014 07:44

Die bevorstehende Europawahl hat zwar das Ziel, die Länder der Gemeinschaft zu vereinigen und zusammenzuführen, doch es gibt hierbei auch Mechanismen, auf die wir locker verzichten können ...

Leider gibt es bei einigen unserer Mitbürger einen gewissen Drang zur Rechtslastigkeit. Doch die Erfahrung zeigt, dass jene Selbstüberschätzung, etwas Besseres zu sein, in der Regel zu Hochmut und gesteigerter Gewaltbereitschaft führt. Hierzu fällt mir ein Zitat des Philosophen und Psychoanalytikers, Erich Fromm ein, der da sagte: „Nie spiegelt wir uns selbst besser, als in ein Urteil über den anderen...“

Deutschland nur den Deutschen?


Nein!

Es sollte heißen: Deutschland den Fleißigen! Deutschland allen Menschen, egal, welcher Hautfarbe, welcher Nationalität und Religion! Deutschland den Bedürftigen, die verfolgt werden und für die Freiheit und Selbstbestimmung Fremdwörter sind.

Deutschland jedoch nicht für jene, die einzig bereit sind, zu nehmen, jedoch nicht zu geben und zu arbeiten, noch nicht einmal die Sprache dieses Landes zu erlernen. Diejenigen werden hier nicht gebraucht! Wenn zudem das Bild durch landeseigene Schlaffis in Fußgängerzonen, mit der Bierpulle in der Hand, aufgefüllt wird, dann ist das Bild des jämmerlichen komplett!

Wessen Ziel es ist, nur an den Sozialsystemen teilzunehmen und die gesamte Sippschaft nachkommen lässt, ist in diesem Land nicht erwünscht! Wer jedoch zu uns kommt, um seinen eigenen Beitrag zu den Systemen zu leisten soll herzlich willkommen sein!!

Abgesehen von der professionellen Kriminalität - auf die in diesem Beitrag weniger eingegangen wird - gibt es auch noch die so genannte Kleinkriminalität, dessen Schaden für den Einzelnen wesentlich gravierender ist, als etwa ein Bankraub. Bei der so genannten Klein- und Bandenkriminalität ist der Bürger viel eher direkt betroffen, als etwa durch Terrorismus oder Wirtschaftskriminalität. Ängste vor Raub und Diebstahl, Nötigung und Vandalismus sind es, die bei dem einzelnen Bürger Ängste auslösen und ein Schutzbedürfnis gegenüber den Ordnungshütern einfordern.

Unser schönes Deutschland sollte keinesfalls als das Rückzugsgebiet für solche avancieren, die durch Bandenkriminalität die Ehrlichen und Fleißigen bestehlen und nötigen. Denen es völlig egal ist, welchen moralischen Schmerz sie den Bürgern zufügen, wenn sie über die Friedhöfe buhlen und Grableuchten stehlen, um sie zu verscherbelt. Die ihre Kinder auf Raubzüge schicken, um alten Leuten die bescheidenen Habseligkeiten wegzunehmen. Die ihre Kinder zu Diebstählen nötigen und Kriminelle aus ihnen machen. Die durch rücksichtslosen Metalldiebstahl den Menschen Grundstücke und Häuser beschädigen und den Hausherrn in ohnmächtiger Wut zurücklassen.

Leider lässt der Schutz und das Sicherheitsbedürfnis vieler Bürger zu wünschen übrig. Personelle Unterbesetzung und antiquarische Ausrüstung der Ordnungshüter, führen sodann bei jenen, die für Recht und Ordnung sorgen sollen, selbst zu Frust und Nährböden psychischer Erkrankungen. Diese Sparmaßnahmen im Polizeiapparat fügen den Bürgerängsten dann noch jene Tropfen hinzu, die das Fass zum Überlaufen bringt.

Bei alledem sollten wir jedoch nicht vergessen, dass es da noch einen anderen Markt gibt. Ein Markt, der eine Grauzone des Unrechts dadurch offenbart, indem viele ausländische Mitbürger missbraucht werden. Missbraucht durch skrupellose Schlepper, teilweise eigene Landsleute, die die Unwissenheit und Sprachunkenntnis ihrer „Kunden“ zum Selbstzweck nutzen. Mit allen Wassern gewaschen und mit Detailwissen über unsere Sozialsysteme ausgestattet, beuten sie die armen Menschen aus, um sich selbst zu bereichern. Für Hungerlöhne und mit menschenunwürdigen Unterbringungspraktiken lässt man die armen Teufel für sich schuften, wobei sich gleichzeitig bei der Meinungsbildung der Deutschen über den ausländischen Mitbürgern ein denkbar negatives Ansehen ausbildet.

Oftmals sind es dann die eigenen Landsleute der Ausländer, die durch ihr gieriges Handeln den Unmut er Deutschen über die Ausländer auslösen. Ein Unmut, der sich dann auf das „Gesamtpaket“ bezieht und fruchtbare Nährböden für Rechtslastigkeiten darstellt.

Ich selbst habe unter den ausländischen Mitbürgern die nettesten Menschen kennen gelernt, von denen sich in Bezug ihrer Einstellung zu Arbeit und Fleiß so mancher Deutsche ein Scheibchen abschneiden könnte. Natürlich gibt es auch hier Negativ-Elemente, die jedoch wahrlich nicht die Regel sind.

Übrigens: Deutschland hat Ca. 3 Millionen Arbeitslose, die in irgendeiner Form Unterstützung und Sozialleistungen beanspruchen. Hinzu kommen noch jene Bewerber um Asyl, denen es gesetzmäßig verboten ist, einer bezahlten Tätigkeit nachzugehen. Zeitgleich verkommen öffentliche Einrichtungen dadurch, indem sie nicht gepflegt und gar dem Verfall preisgegeben werden.

Irgendwas stimmt doch auch hier nicht ...

Kurt Nickel  
Kurt Nickel
Beiträge: 54
Registriert am: 26.01.2012


RE: Deutschland nur den Deutschen ...?

#2 von Fatima Özoguz , 19.05.2014 17:04

Lieber Kurt

alles in allem stimme ich dir zu. Nur ist mir halt aufgefallen, dass kaum eine Partei, außer vielleicht ansatzweise die Linke, für ein weltweites gerechteres Wirtschaftssystem eintritt.
Denn das ist doch daran Schuld, dass so viele Leute den gefährlichen Weg nach Europa wagen und oft dabei ums Leben kommen. Solange daran nichts geändert wird, solange wird es Flüchtlingsströme geben, gar nicht zu reden von den vielen Kriegen, bei denen oft genug der Westen seine Finger mit drin hat.

Wer allerdings kriminell wird, sollte ohne wenn und aber abgeschoben werden, solche Leute haben das Recht auf Asyl verwirkt, und die braucht auch niemand. Ich frage mich aber auch, wie es sein kann, dass integrierte Ausländer, wie neulich im Falle einer indisch-stämmigen Integrationslotsin aus Berlin, abgeschoben werden sollen, während kriminelle kurdische Clans bleiben dürfen. Kann mir das jemand stichhaltig erklären?


Fatima Özoguz  
Fatima Özoguz
Beiträge: 874
Registriert am: 30.12.2011


RE: Deutschland nur den Deutschen ...?

#3 von Kurt Nickel , 20.05.2014 08:33

Liebe Fatima,

das Afrika-Problem lässt sich nicht in Europa lösen. Und solange es bei uns keine gemeinsame Afrika-Politik gibt, schon gar nicht! Zu viele Eigeninteressen werden auf den Knochen dieser armen Menschen ausgefochten. Die Forderungen der Linken sind für mich ein Spiegel der Heuchelei. Eine Nachfolgegruppe eines Regiemes, dass ihr Volk 40 Jahre einsperrte, bespitzelte und Kritiker töten ließ, glaube ich kein Wort!

Kurt Nickel  
Kurt Nickel
Beiträge: 54
Registriert am: 26.01.2012


RE: Deutschland nur den Deutschen ...?

#4 von Fatima Özoguz , 20.05.2014 09:16

Wem dann? Die Große Koalition kann man glaub ich vergessen, die Afd halte ich für rechte Rattenfänger. Bliebe noch die BIG, aber die ist noch in der Aufbauphase und nicht überall wählbar.
Da Europa ein Teil von Afrikas und Asiens Problemen ist, muss es auch zur Lösung beitragen. Sonst darf man sich über Flüchtlingsströme nicht wundern.


Fatima Özoguz  
Fatima Özoguz
Beiträge: 874
Registriert am: 30.12.2011


RE: Deutschland nur den Deutschen ...?

#5 von Kurt Nickel , 20.05.2014 20:58

Ich würde das so sagen: Den herkömmlichen Parteien kann man nur bedingt bis gar nicht vertrauen, was Außenpolitik betrifft, den Linken jedoch überhaupt nicht. Bei diesen unglaublichen Menschenrechtsverletzungen, die die damalige SED ihrem Volk seinerzeit angetan hatte, ist es für mich nicht nachvollziehbar, dass sie überhaupt jemand wählen kann. In unserem hiesigen Deutschland kann jeder sich frei dazu äußern, ob er mit der Regierung zufrieden oder unzufrieden ist, ohne dass man ihn dann abholt. In der "DDR" war das lebensgefährlich!

Kurt Nickel  
Kurt Nickel
Beiträge: 54
Registriert am: 26.01.2012


RE: Deutschland nur den Deutschen ...?

#6 von Fatima Özoguz , 20.05.2014 21:47

Bei aller Kritik gegenüber der Linken, aber ich glaube kaum, dass man sie noch mit der SED vergleichen kann.


Fatima Özoguz  
Fatima Özoguz
Beiträge: 874
Registriert am: 30.12.2011


RE: Deutschland nur den Deutschen ...?

#7 von Mustafa Akbar , 21.05.2014 00:41

während kriminelle kurdische Clans bleiben dürfen. Kann mir das jemand stichhaltig erklären?

Alles was Contraproduktiv ist, ist für das perverse System sehr dienlich. Auländer, Muslime, Salafisten, Rechtsradikale usw.. All diese Minderheiten werden als Werkzeuge benutzt, um die Menschen gegeneinader auszuspielen und somit untereinander für Spannung zu sorgen. Somit werden mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Noch eines zu den Linken: Diese Armleuchter werden doch nur vom System geduldet! Wenn man wollte, würde man sie wie die FDP vernichten. Auch sie werden am Leben erhalten, um auf sie einzudreschen und sie bloßstellen (siehe Tante Wagenknecht bei Lanz).


Mustafa Akbar  
Mustafa Akbar
Beiträge: 28
Registriert am: 08.12.2012


RE: Deutschland nur den Deutschen ...?

#8 von Fatima Özoguz , 21.05.2014 08:27

Die Bloßstellung ist leider ein Teil der hiesigen Umgangs"kultur" geworden, überhaupt habe ich das Gefühl, dass der Umgang miteinander immer weniger von moralischen Werten und Fairness geprägt ist. Fairness darf dabei auch der politische Gegner erwarten. Leider ist das bei Muslimen nicht wesentlich anders als beim Rest der Gesellschaft. Es gibt nur Schwarz und Weiß, "wenn du nicht in allem für mich bist, bist du gegen mich".

Ich bin allerdings nicht der Meinung, dass die FDP gezielt zerstört wurde, sondern sie hat sich mit ihrem mangelnden politischen Profil, ihrer extremen Kapitalfreundlichkeit und ihrem Hin- und Hergeeiere selbst zerstört. Sie hat immer ihr Fähnchen nach dem Wind gehängt. Das tun die anderen zwar auch,das nennt sich heutzutage leider "Realpolitik", aber bei der FDP war es extrem.


Fatima Özoguz  
Fatima Özoguz
Beiträge: 874
Registriert am: 30.12.2011


RE: Deutschland nur den Deutschen ...?

#9 von Mustafa Akbar , 21.05.2014 13:06

Die Bloßstellung ist leider ein Teil der hiesigen Umgangs"kultur" geworden, überhaupt habe ich das Gefühl, dass der Umgang miteinander immer weniger von moralischen Werten und Fairness geprägt ist. Fairness darf dabei auch der politische Gegner erwarten. Leider ist das bei Muslimen nicht wesentlich anders als beim Rest der Gesellschaft. Es gibt nur Schwarz und Weiß, "wenn du nicht in allem für mich bist, bist du gegen mich".

Ja leider. Trotzdem sollte sich jeder selbst treu bleiben, das Beste draus machen und auf Gott vertrauen, dass vlt bessere Zeiten kommen mögen. Der Mensch alleine kann oder will den Hebel sowieso nicht umlegen, der befindet sich im Verlust. Ich denke, man sollte das Diesseits nicht so sehr überbewerten...


Mustafa Akbar  
Mustafa Akbar
Beiträge: 28
Registriert am: 08.12.2012


   

"Wir weigern uns, Feinde zu sein!"
Der Minderwestlichkeitskomplex gegen den Iran

Xobor Forum Software von Xobor
Datenschutz