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Eppler zu Russland, Ukraine und Krim

#1 von Brigitte Queck , 18.03.2014 12:06

Schaut Euch mal den Brief von Eppler in der Süddeutschen vom 11.3.2014 zu Russland, der Ukraine und der Krim an.
Dort schreibt er u.a.dass :

-"kein russischer Präsident geduldig dabei zusehen" würde, "wie eine eindeutig antirussische Regierung in Kiew versucht, die Ukraine in Richtung Nato zu führen";
-in der Regierung in Kiew Rechtsradikale sitzen würden, nur keiner in Deutschland darüber reden würde;

-als Helmut Kohl mit Michael Gorbatschow über die Einheit Deutschlands verhandelte, eine Bedingung stellte: Die Nato darf nicht weiter vorrücken bisher und dass
auf dem Gebiet der ehemaligen DDR keine NATO-Stützpunkte und
Einrichtungen des westlichen Verteidigungspakts entstehen sollten. Der deutsche
Bundeskanzler Kohl hätte dies versprochen. Als dann später Polen und die Tschechische Republik der Nato beigetreten wären, hätten diese Zugeständnisse keinen Sinn mehr gehabt.
Die Ostgrenze Polens wurde die Ostgrenze der Nato.
Zur selbsternannten pro-faschistischen Regierung in Kiew führte Eppler aus:

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemals ein russischer Präsident, ganz gleich, wie er heißt, geduldig zusehen würde, wie eine eindeutig antirussische Regierung die Ukraine in Richtung Nato zu führen versucht, zumal wenn diese Regierung nicht gewählt ist.Immerhin war der Kern der Ukraine seit mehr als 300 Jahren Teil des russischen Zarenreiches. Und die Nato würde diesmal nicht, wie 1990, um 200, sondern um weitere knapp tausend Kilometer nach Osten vorstoßen, ins Herz Russlands. Die Nato ist ein Militärbündnis. Solange es Militärbündnisse gibt, zumal wenn sie unter Führung einer Weltmacht stehen, sind sie auch Einflusszonen.
Man wende nicht ein, die Nato sei keine antirussische Veranstaltung mehr. Für die Leute, die jetzt in Kiew regieren, ist sie der Schutzschild gegen das Land, zu dem die Ukraine seit Menschengedenken gehört hat, ein Schutzschild der amerikanischen Einflusszone, in der die US-Geheimdienste die Regierung ausspähen können, mögen die Gazetten noch so schäumen. Die Einkreisungsängste in Moskau
mögen übertrieben sein - besser begründet als einst die deutschen um 1900 sind sie allemal."

Deutschland müsse auf einem Kontinent mit Russland leben könne sich"die russischen Präsidenten auch künftig nicht backen".
Aber dieser Putin will und muss Russland, nicht Deutschland regieren. Und dieses Russland besteht nicht nur aus St. Petersburg und Moskau, sondern aus einer fast unendlichen Fläche mit Tausenden Dörfern und Kleinstädten. Die Bauern und Kleinbürger dort - sie bilden die Mehrheit im Land - würden nach allem, was die Deutschen in Russland angerichtet hätten, vor allem Ordnung, sowie Arbeit und Brot - und schließlich ein starkes Russland, damit nicht noch einmal 20 Millionen Landsleute dran glauben müssten, weil ein Verrückter Mütterchen Russland überfällt. Von dieser Mehrheit sei Putin gewählt.
Und im Interesse dieser Mehrheit handele er.
Zum Krim -Plebiszit erklärt er, dass
die "Deutschen immer auf unser Selbstbestimmungsrecht Wert gelegt" hätten. Haben die Russen auf der Krim dieses Recht nicht? Muss das, was der Diktator Nikita Chruschtschow 1954 aus Laune dekretiert hat, auch gelten, wenn die Ukraine sich gegen jenes Russland stellt, dem die Mehrheit der Krimbewohner sich verbunden fühlt?"
Zur jetzigen Regierung in Kiew erklärt Eppler u.a.:
"Dass in dieser Regierung auch Leute sind, die einen Mann als Helden verehren, der mit Wehrmacht und SS gegen die Sowjetarmee gekämpft hat, kommt natürlich in Moskau anders an als in Kiew. Sicher ist, dass es ausgeprägte Antisemiten in dieser Regierung gibt. Da sind wir Deutschen doch aus guten Gründen sensibel. In diesem Fall kommt noch etwas dazu: Könnte es sich da um die Enkel jener Ukrainer handeln, die seinerzeit freiwillig der SS bei der Judenhatz geholfen haben? Nicht alles, was die Russen übertreiben, muss in Deutschland im Nebel bleiben."
Die Krim sei seit Jahrhunderten ein umkämpftes Gebiet gewesen.
"Wer auch immer womit recht hat, jetzt kommt es darauf an, dass wir uns nicht immer tiefer in diese Krise hineinbohren, in der wir ohnehin schlechte Karten haben."
Man müsse jetzt die Wahlen in der Ukraine abwarten.
"In Kiew brauchen wir eine Regierung, deren Legitimität unantastbar ist, eine, die aus freien Wahlen in der ganzen Ukraine hervorgegangen ist. Dann kann auch Putin sich nicht mehr weigern, mit der Ukraine zu sprechen. Sobald ein Wahltermin feststeht, kann man wohl mit Putin über ein Stillhalten reden, wenn nicht für die Krim, dann doch für die Ostukraine."
Langfristig sehe Eppler nur eine "weniger konfliktträchtige Perspektive: dass die
Europäische Union ein so enges Verhältnis zu Russland findet, ökonomisch und politisch, dass Russland keinen Anlass mehr hat, der Ukraine Vergleichbares übel zu nehmen. Dabei müsste allerdings immer klar sein: Die Ukraine tritt nicht der Nato bei. Jedenfalls nicht, ehe Russland dies tue."
11. März 2014 10:41 Süddeutsche Zeitung
Erhard Eppler, 87, war von 1968 bis 1974 Entwicklungshilfeminister und bis 1992 Mitglied der Grundwertekommission der SPD
Kurzeinschätzung :
Eine bemerkenswerte Einschätzung von einem Mann wie E. Eppler.
Dennoch weiß er Vieles nicht, vor allem, dass der Regimechange in der Ukraine mithilfe fremder Truppen (5000 NATO-Söldnern und israelischen Elitesoldaten) und Faschisten aus der Westukraine zustande kam, nationales und internationales Recht von dieser sogen. ukrainischen Regierung gebrochen wurde und wird und nach wie vor durch faschistische Terroreinheiten die ukrainischen Bürger, die sich dieser „Regierung widersetzt, drangsaliert und deren Führer ins Gefängnis geworfen, ja sogar erschossen
werden !!! B. Queck

Brigitte Queck  
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