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Der Westen muss den Islam richtig verstehen lernen, um zu überleben

#1 von Yavuz Özoguz , 14.04.2024 16:14

Der Westen muss den Islam richtig verstehen lernen, um zu überleben

Gestern Abend ist etwas passiert, was Israel seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hatte. Ein staatlicher Akteur hat nach langen Ankündigungen Israel angegriffen, aus iranischer Sicht als Vergeltung für den israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Damaskus. Gebannt haben hunderttausende vor den Bildschirmen die Angriffe sozusagen live verfolgt. Obwohl die Angriffe vergleichsweise massiv waren, waren sie schwächer als befürchtet und es gab einige bemerkenswerte Aspekte, welche die Westliche Welt und deren hochbezahlte Analysten und Presstituierten studieren sollten, um zu verstehen, dass die Westliche Welt gegen das weltweite islamische Erwachen genauso wenig überleben kann, wie in einer Dauerkonfrontation gegen Russland und China zugleich.



Der iranische Angriff war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert und wirft viele Fragen auf. Die erste Frage, die sich stellt, ist die Frage, warum der Iran über zwei Wochen mit der Antwort gewartet hat. Um die islamische Republik Iran besser zu verstehen, muss man einen Blick in die Verfassung werfen [1]. Darin ist sowohl von einer „wertebewussten Armee“ die Rede als auch von der politischen Revolution durch die „Statthalterschaft des Rechtsgelehrten“. Maßstab für jegliches politische Handeln und damit auch militärische Vergeltung ist nicht das Verhalten des Gegners, sondern die islamische Moral. Explizit wird in der Verfassung eine Überlieferung des Propheten Muhammad zitiert: „Verhaltet euch gemäß göttlicher Moral.“ Daher kann blindwütige Rache niemals Maßstab für ein islamischen Verhalten sein. Vielmehr dient eine gut kalkulierte Vergeltung dem Schutz der gesamten Menschheit einschließlich derjenigen, gegen die jene Vergeltung gerichtet ist.

In diesen zwei Wochen hatten alle Staaten der Welt hinreichend Zeit nachzudenken, ob sie den zionistischen Tabubruch eines Angriffs auf eine Botschaft verurteilen oder nicht. Es ist so gekommen, wie es leider zu erwarten war. Während der gesamte sogenannten globale Süden diesen Bruch aller gemeinsamen Regeln deutlich verurteilt hat, konnte die Westliche Welt sich nicht dazu entschließen. Allen voran die Vertreter Deutschlands (selbst die USA waren nicht so klar), haben viele westliche Verantwortungsträger das zionistische Verhalten reinzuwaschen versucht. So war das Warten Irans eine Chance für die Regierungen wie auch für deren Bevölkerungen, ihre eigene Regierung besser verstehen zu lernen. Die ganze Welt sollte den arroganten und teuflischen Charakter der selbsternannten westlichen Wertepropagandisten erkennen, wozu auch immer mehr Menschen die Gelegenheit erhalten haben, selbst in Deutschland.

Der islamische Maßstab ist nicht, wer in dieser Welt vermeintlich gewinnt, sondern gewonnen hat der, der sich mit seinen Verhalten bestmöglich Gott angenähert hat. Nicht umsonst feiern die Iraner Aschura [2] als eines der größten Siege der Menschheitsgeschichte obwohl rund 100 „Sieger“ von rund 30.000 „Verlierern“ abgeschlachtet worden sind. Wer versucht den Iran mit westlichen Maßstäben zu verstehen, wird immer scheitern!

Eine weitere wichtige Frage ist, warum der Iran das für einen militärischen Angriff so bedeutsame Überraschungsmoment vermieden hat. Israel hat keine einzige seiner Verbrechen gegen den Iran vorher angekündigt oder dem Iran Zeit gegeben, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ganz anders der Iran. Spätestens sechs Stunden vor dem ersten Einschlag wusste die ganze Welt, dass es einen massiven Angriff geben wird. Alle Bürger, insbesondere Frauen und Kinder, Israels konnten sich in den Bunkern verstecken. Entsprechen menschenleer sah es in den Städten aus. Die ganze Welt sollte sehen, dass Iran israelische Frauen und Kinder schützt, während die israelische Armee schon Zehntausende palästinensischer Frauen und Kinder rücksichtslos massakriert hatte. Doch die Vorankündigung hatte auch eine militärische Komponente. Die gesamte Luftabwehr Israels war in hundertprozentiger Alarmbereitschaft. Genau das war das Ziel des Iran. Den die Armee der Islamischen Republik Iran wollte sowohl den Amerikanern als auch den Israelis verdeutlichen, dass sie selbst bei hinreichend langer Vorlaufzeit und kompletter Bereitschaft nicht in der Lage sein werden, alle Geschosse abzufangen. Genau das ist – entgegen der westlichen Propaganda – auch geschehen. Vor allem wurden zwei israelische Stützpunkte getroffen: Der Stützpunkt in Nabatim und den Stützpunkt Ramon; beides israelische Basen der israelischen Luftwaffe. Es war der Luftabwehr unmöglich, alle Geschosse abzufangen, trotz Vorankündigung und langer Vorbereitungszeit. Wie würde es erst sein, wenn es zu einem ernsthaften Krieg käme mit viel effektiveren Waffen und ohne Vorankündigung?

Die aktuelle zionistische Führung, die offensichtlich dem Wahnsinn nahe ist – wie sollte es auch anders sein mit so viel Blut an den Händen – hat den Ernst der Lage immer noch nicht verstanden und droht wild umher. Ganz anders die USA: Sie haben bereits öffentlich über alle ihre Propagandakanäle veröffentlicht, dass Israel es bei dem Geschehenen belassen sollte. Ihre Militärexperten mögen Imperialisten, Kolonialisten mit Herrenmenschengedanken sein, aber noch sind sie nicht ganz so wahnsinnig, dass sie ihre eigenen Zehntausenden an Soldaten in der Gegend gefährden wollten. Und die sitzen geradezu auf dem Präsentierteller für iranische Angriffe, sollte es der Iran benötigen.

Die modernste Luftabwehr der Welt war nicht in der Lage, einen vergleichsweisen kleinen Angriff aus der Islamischen Republik Iran komplett abzuwehren. Die Kräfteverhältnisse in der Welt verlagern sich immer weiter zum globalen Süden hin. Und dabei haben Russland un China bisher nur zugeschaut. Doch ihre Signale in der Nacht waren so deutlich, dass zumindest die USA sie verstanden hat.

Auch der Charakter der anderen Kolonialprojekte in der Region sollte entlarvt werden. So hat Jordaniens König mit der fadenscheinigen Begründung die eigene Bevölkerung zu schützen versucht einige der iranischen Drohnen abzuschießen, die über ihr Land geflogen sind. Tatsächlich hat sie erst dadurch die eigene Bevölkerung gefährdet, denn Trümmer einiger abgeschossener Drohnen sind in Jordanien heruntergekommen. Offensichtlich waren einigen der Drohnen nicht einmal mit Sprengstoff bestückt und dienten nur dazu, die Hilflosigkeit der Luftabwehr zu verdeutlichen.

Die frühzeitige Ankündigung ermöglichte es auch den palästinensischen Bürgern in den besetzten Gebieten, sich in Sicherheit zu bringen. Nicht umsonst waren mitten in der Nacht Hundertausende auf dem Berg des Felsendoms. Sie wussten, dass der Iran ganz sicher den Felsendom nicht gefährden würde. Die Kinder im Gazastreifen konnten erstmalig seit sechs Monaten ohne Fluglärm und Dauerbombardement ruhig schlafen, denn alle israelischen Flugzeuge waren zur Luftabwehr im Osten im Einsatz.

Die Heiligkeit der Zeit muss auch am militärischen Vorgehen erkennbar sein. Die Westliche Welt mutmaßt immer noch, dass das Kolonialprojekt Israel als Apartheidsstaat von der islamischen Befreiungstheologie abgeschafft werden solle. Dabei sind Jordanien, Libanon und sämtliche Staaten in der Region, deren Grenzen mit Lineal-Strichen gezogen worden sind, und deren Erbmonarchien mit westlicher Hilfe ihre eigenen Bevölkerungen unterdrücken oder westlich diktierten Verfassungen, Kolonialprojekte.

Das Verhalten der Islamischen Republik Iran hat auch enorme Sympathien in der sunnitischen Welt bewirkt. Der temporäre politische Sieg, den die Westliche Welt errungen hatte durch die Unruhen in Syrien und die Spaltung der muslimischen Welt wurde in einer einzigen Nacht überwunden durch das maßvolle kluge Agieren einer Führung, die nicht anstrebt, irdisch zu gewinnen. Wer das verstehen will, muss verstehen himmlisch zu denken!

Die Zeit eines neuen West-Asiens ist nicht mehr weit. Die Hoffnung ist groß, dass meine Wenigkeit (und ich gehe auf die 70 zu), noch miterleben wird, wie Juden, Christen und Muslime in Frieden gleichberechtigt in Jerusalem leben werden. Die Hoffnung ist groß, dass selbst die USA zu seinem eigenen Schutz und unter dem Druck der Superreichen, deren Hauptziel das Überleben ist, ihre Kolonialprojekte aufgeben wird. So könnte sich bewahrheiten, dass Netanjahu der letzte König Zions sein wird, wie es bereits vor über einem Jahrzehnt prophezeit wurde [3]. Es werden aber nicht Muslime sein, die ihn absetzen und bestrafen werden, sondern Juden!

Die Nacht zum 14. April 2024 war ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in eine gerechtere Welt; davon bin ich fest überzeugt. Bliebe abschließend noch die Frage, welche Rolle Deutschland in jener gerechteren Welt spielen wird. Berücksichtigt man das Verhalten Deutschlands seit dem 7. Oktober 2023, so wird Deutschland mal wieder auf der Anklagebank sitzen, sich schämen müssen, verurteilt werden und Jahrzehnte lang Reparationszahlungen leisten müssen. Heutige Politiker werden persönlich zur Rechenschaft gezogen und sie werden sich selbst vor der eigenen Bevölkerung entschuldigen müssen, die sie unterdrückt haben. Vieles geschah im Zuge einer Staatsräson, die aus dem Schutz von Juden zum Schutz von Faschisten in vielen Teilen der Welt mutiert ist. Selbst deutsche Juden, die sich für Gerechtigkeit in Palästina einsetzen werden neuerdings massiv und schamlos verfolgt. Deutschland wird voller Wendehälse werden mit vielen Juristen und Polizisten, die behaupten werden, nur ihre Pflicht erfüllt zu haben, mit einem Verfassungsschutz, deren Hauptakteure sich in fremde Länder absetzen werden, mit Landesvätern und -müttern, die enteignete Moscheen zurückgeben werden und sich dabei feierlich entschuldigen, mit einem Zentralrat der Juden, die sich mit der Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden brüsten wird und vielem anderen mehr.

Und dann … ja dann wird es einen Direktflug vom neuen Flughafen der neuen geistigen Hauptstadt Delmenhorst zum neuen Flughafen in Kerbela geben, und meine Wenigkeit wird zu den ersten Flugpassagieren gehören – so Gott will. Manche meinen, dass die Träume meiner Wenigkeit viel zu übertrieben seien. Ja, mag sein, dass ich dann nicht mehr lebe. Aber dass es so oder so ähnlich kommen wird, daran habe ich keinen Zweifel!

[1] http://www.eslam.de/manuskripte/verfassu...fassung_iri.htm
[2] http://www.eslam.de/begriffe/a/as/aschura.htm
[3] https://www.972mag.com/king-bibi-the-last-king-of-zion/

Yavuz Özoguz  
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RE: Der Westen muss den Islam richtig verstehen lernen, um zu überleben

#2 von Dr.Josef Haas , 14.04.2024 18:45

Ich habe Ihren Beitrag, wie stets, sehr aufmerksam gelesen und kann ihm auch im großen und ganzen von
der Grundtendenz zustimmen.
Allerdings dürfte der iranische Drohnenangriff auf Israel dort weitgehend ohne Schaden und damit ohne jede
Wirkung beim zionistischen Regime geblieben sein. Noch dazu war und ist leider dessen Verurteilung im sog.
"Westen" absolut einmütig ausgefallen. Derselbe Westen, welcher zuvor kaum ein Wort des Protestes gegen den
feigen israelischen Überfall auf die Botschaft des Iran in Damaskus verloren hat, und auch die Ermordung iranischer
Atomwissenschaftler nie kritisierte... Dass die offizielle Bundesrepublik Deutschland sich bei ihrer absoluten Unter-
würfigkeit unter die Kriegspolitik Israels ebenfalls voll und ganz auf die israelische Seite gestellt hat, kann leider
genau so wenig überraschen. Sie würde wahrscheinlich auch einen möglichen Atombombenabwurf Israels auf den
Iran verstehen und ihn als "Akt der Selbstverteidigung" gutheißen.
Natürlich wartet dessen Regime nun nur auf einen Vorwand, um den Iran zu vernichten. Die im "Purim-Fest" in
Erscheinung getretene Tötung von 75.000 Persern fände dann in mehrfacher Wiederholung statt. Die USA würden dies
dann natürlich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen.
Trotzdem oder gerade deswegen kann ich den Inhalt Ihres Beitrages nicht ohne Kritik daran registrieren.
Der bei den USA zuvor angekündigte Angriff verlief letztendlich stümperhaft und arbeitete damit den Zionisten sogar
in die Hände, welche sich über den vermeintlichen Vorwand für einen Gegenschlag richtiggehend freuen.
Die Unterstützung des Iran im Nahen Osten war und ist sehr minimal- Sie haben ja die Reaktion Jordaniens erwähnt.
Natürlich war es auch ein gravierender Fehler, die iranische Reaktion vorher vollmundig anzukündigen und damit
Israel gleichsam zu warnen.
Die Leidtragenden dabei sind auch die Palästinenser, deren Genozid durch Israel für den Westen sogar eine vermeintliche
Begründung erhalten hat, so verlogen wie diese auch ist.
Fazit: Nicht Schönreden, gespeist durch Wunschdenken, wäre angebracht, sondern eine durch vorheriges kluges Nachdenken
herbeigeführte Aktion, welche auch die Folgen des eigenen Handelns einzuschätzen vermag. In dieser Hinsicht sind
leider die Israelis dem Iran überlegen, was mit deren permanenten Morden an den ihnen missliebigen Personen außerhalb
des israelischen Machtbereiches immer wieder bewiesen wird.
So geht es aber letztlich um das Überleben des Iran, denn der ist weitaus stärker der Gefahr ausgesetzt, vernichtet zu werden,
als der Westen. Traurig, aber leider wahr!

Dr.Josef Haas  
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RE: Der Westen muss den Islam richtig verstehen lernen, um zu überleben

#3 von Dr.Josef Haas , 15.04.2024 18:19

Ein Beispiel für die allgemeine Doppelmoral, besser gesagt: Verlogenheit gegenüber dem Iran, lieferte heute übrigens die
stellvertretende Regierungssprecherin der BRD, Christiane Hoffmann. Sie bezeichnete den iranischen Angriff gegen Israel
nämlich als "klar völkerrechtswidrig". Was war aber dann, so möchte ich fragen, die israelische Attacke gegen die
Botschaft des Iran in Damaskus? Darüber geht der Westen selbstverständlich stillschweigend hinweg, sieht sie wohl als
das selbstverständlichste auf dieser Welt an- schließlich handelt es sich ja um Israel, das bekanntlich a l l e s darf und bereits
hunderte Male das Völkerrecht wissentlich und willentlich verletzt hat.
Bei der Berliner Nibelungentreue zu ihm, ist aber ein anderes Verhalten leider auch gar nicht zu erwarten gewesen!

Dr.Josef Haas  
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