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Gefahren aus dem Internet für Kinder

#1 von Fatima Özoguz , 12.10.2012 13:39

Gestern abend habe ich erst den Film "Blindes Vertrauen", dann die darauffolgende Doku "Gefährliche Freundschaften" gesehen.

http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programd...f71e49/20052385



Der Film war wieder so hektisch-amerikanisch dramatisiert, aber leider zeigte die Doku, dass das keineswegs übertrieben ist. Mir ist es teilweise eiskalt den Rücken runtergelaufen, was für kranke Typen sich im Netz tummeln.

Pädophile suchen sich oft gezielt Chatrooms für Kinder aus, wo sie sogar unter der "passenden" Altersgruppe auswählen können. Wenn sie ein Kind "an der Angel" haben, wird es schnell zu MSN oder anderen, unkontrollierten Chatrooms gelotst, Handynummern sind auch schnell getauscht. Und man glaubt gar nicht, wie schnell Kinder , 66 % davon Mädchen, bereit sind, Persönliches von sich preiszugeben. Der Sprachgebrauch wird auch rasch intim. Eine 13- jährige ging gar so weit, von sich Nacktfotos zu posten! Das Mädel wusste wohl nicht, dass das Internet nichts vergisst und diese Fotos überall auftauchen können! Sie war aber auch extrem geschminkt und wirkte sehr frühreif, diese Kinder sind am gefährdetsten.

Viele treffen ihren "Internetfreund" auch. Oftmals stellt sich der angeblich 16- Jährige nach und nach als immer älter heraus "ich bin schon 20, ist das schlimm?" , beim Treffpunkt ist er dann schlussendlich 30 oder noch älter.

Nicht selten wird das Kind dann zu sexuellen Handlungen genötigt oder gar missbraucht, oder auch mit Fotos und Videos erpresst. Ein Polizist sagte, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind seinem Peiniger auf der Straße begegnet, um ein Vielfaches geringer ist als im Internet!

Was also tun? Man kann weder das Internet verbieten, noch ständig daneben stehen. Da hilft nur, dem Kind zuzuhören, für es dazu sein und es so zu erziehen, dass es gegen diese Typen immun wird, auch ein gesundes Schamgefühl ist wichtig. Selbst wenn wohl nur wenige so weit gehen, von sich Nacktbilder oder Bilder in Unterwäsche zu posten, aber schon die allzu intime Chatterei mit Fremden muss hellhörig machen. Ein selbstbewusstes Kind, das im realen Leben Freunde und Hobbys hat, wird auch seltener auf solche Idioten reinfallen als eins, für das die Eltern vielleicht nicht ausreichend da sind, das voller Minderwertigkeitskomplexe steckt und keine Freunde hat. Denn dann wird es eher dazu neigen, sich seine Bestätigung über das Internet zu suchen, und Kinder ohne ausreichendes Selbstbewusstsein sind auch eher bereit, Grenzüberschreitungen ihnen gegenüber von anderen zu dulden und nicht aufzumucken.

Fazit: Das Verbot vom Internet ist keine Lösung. Es ist da, man braucht es, auch für die Schule, und Verbote führen höchstens dazu, dass das Kind oder der Jugendliche ins Internetcafé geht und heimlich chattet.

Man muss mit der Erziehung die Kinder stark machen, so dass Pädophile keine Chance haben, und die Polizei muss außerdem in den Schulen noch flächendeckender über die Gefahren von Internet und Cybermobbing aufklären, als sie es bereits tut.


Fatima Özoguz  
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