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Der Herr der Kamele braucht sich keine Sorgen um die Zukunft Imam Chamene’is zu machen!

#1 von Yavuz Özoguz , 16.01.2016 15:40

Der Herr der Kamele braucht sich keine Sorgen um die Zukunft Imam Chamene’is zu machen!

In regelmäßigen Abständen werden durch bestimmte Kreise im und außerhalb des Iran bekannte Diskussionen angezettelt, die nie das Ziel haben, zu einem vernünftigem Ergebnis zu kommen, sondern nur das ziel haben, Imam Chamene’i zu schwächen.

Der folgende Text ist ausschließlich an die Anhänger Imam Chamene’is gerichtet, in der Hoffnung, dass er hilfreich sein kann. Sollte er auch anderen nützlich sein, so gebührt alle Dankbarkeit dem Herrn der Welten.

Wie die Elefanten unter dem Befehl von Abraha einstmals die Kaaba angreifen sollten, versucht der Weltimperialismus mit allen Mitteln die Quelle der heutigen Befreiungstheologie zu vernichten, um weiterhin ungestört die Menschheit unterdrücken zu können. Da alle Angriffe auf die Islamische Republik Iran in den letzten 37 Jahren bei allen möglichen Versuchen gescheitert ist, versuchen die kapitalistischen Imperialisten zumindest einen Teilerfolg, indem sie das in die ganze Welt ausstrahlende Befreiungslicht des gelebten Islam, vertreten durch Imam Chamene’i, versuchen zu schwächen. Zugute kommen ihnen dabei manche Figuren in der Islamischen Republik, die zuweilen das Wohl der eigenen Bevölkerung und der gesamten Menschheit weltweit aus dem Augenblickwinkel verlieren.

Am 26. Februar 2016 finden die nächsten Wahlen zur Expertenversammlung in der Islamischen Republik Iran statt. Die Expertenversammlung für den Führungsauftrag [madschlis-e-chobregan-e-rahbari], kurz „das Expertenparlament“ [madschlis-e-chobregan] ist gemäß der Verfassung der Islamischen Republik Iran das Gremium, dass im Bedarfsfall den Nachfolger des Statthalters der Rechtsgelehrten [wilayat-ul-faqih] unter sich bestimmt und ist somit eines der mächtigsten Gremien im Land, das direkt vom Volk gewählt wird.
Die Anzahl der Sitze in der Expertenversammlung richtet sich nach der Bevölkerungszahl und liegt derzeit über 80 Personen. Sie werden alle 8 Jahre gewählt. In 2016 gibt es mehr als 800 Kandidaten, also jeweils 10 pro Sitz. Sicherlich werden noch einige Kandidaten ausgeschlossen, weil sie die verfassungsmäßigen Voraussetzungen nicht erfüllen, aber es wird bei einer Rekordkandidatur bleiben! Von solchen Wahlmöglichkeiten können westliche Demokratien nur träumen. Imam Chamene’i hat bereits im Vorfeld einmal mehr auf die Wichtigkeit dieser Wahlen und die Maßstäbe, nach denen ein gottesehrfürchtiger Mensch wählen sollte, hingewiesen.

Ausgerechnet Herr Rafsandschani war es, der im Vorfeld dieser Wahlen einmal mehr die Diskussion angekurbelt hat, was denn geschehen würde, falls Imam Chamene’i – Gott schütze ihn – dahinscheiden sollte. Und er hat auch gleich seine eigene Lösung parat. Er selbst bevorzugt ein Führungsgremium (was gemäß Verfassung möglich ist). Es fehlte nur noch, dass er sagt, wen er als Vorsitzenden jenes Führungsgremiums vorschlagen wolle, nämlich sich selbst. Letzteres hat er zwar nicht gesagt, aber fast alle haben es so verstanden. Die Propagandamaschinerie des Westens hat daraufhin sofort wieder neue Energie bekommen und unterstützt mit ihren Mitteln die so genannten Reformer. Reformer werden im Iran die Kräfte genannt, die das Wirtschaftssystem der Islamischen Republik Iran zum Wohl des Imperialismus zurück zum Kapitalismus „reformieren“ will. Die von Imam Chameen’i immer wieder angeregte Widerstandswirtschaft mit autonomen Einheiten, eine vernünftige Privatisierung ohne Monopole, Grundgehalt für die Bevölkerung, gerechte Verteilung von Land und Öleinnahmen, Verstaatlichung aller Infrastrukturen und Lebensquellen wie Wasser und Energie und vieles andere mehr zählt im Iran als „konservativ“, weil das den Interessen des Raubtierkapitalismus widerspricht. So verquer können imperialistische Begriffsnutzungen sein.

Der öffentliche „Diskussionsbeitrag“ Rafsandschanis führte wiederum weltweit bei den Anhängern Imam Chamene’is zu Sorgen. Auch meine Wenigkeit wurde mit Fragen bombardiert. Was machen wir, wenn ein Rafsandschani oder seinesgleichen religiöses Oberhaupt wird? Wir können doch nicht so naiv sein und uns darauf verlassen, dass immer der Richtige gewählt wird? Wer wird unser Mardscha, falls Imam Chamene’i nicht mehr da ist? Du kannst doch nicht so tun, als wenn Imam Chamene’i immer lebt und keinen Plan für die Zukunft vorbereiten!? Bei Imam Chomeini habt ihr doch auch gebetet, dass er leben möge bis zur erwarteten Revolution Imam Mahdis – möge er bald erscheinen – und es ist nicht eingetreten usw. usf.

Viele, viele herzensgute besorgte Brüder und Schwestern haben sich an meine Wenigkeit gewandt mit obigen Fragen, ausgelöst von einer bevorstehenden Wahl und einer einmal mehr unbedachten Äußerung eines Iraners, der in meinen Augen Gefahr läuft all den Lohn, den er für den Einsatz auf Seiten Imam Chomeinis verdient hat, mit der Zeit zu verspielen. Ich erinnere daran, dass es letztendlich Rafsandschani war, der nach dem Ableben Imam Chomeinis darauf verwiesen hat, dass es danach keinen „Imam“ mehr geben könne. Ihm ist es mit anzulasten, dass bis heute die allermeisten Iraner Probleme damit haben „Imam“ Chamene’i zu sagen, selbst wenn sie ihn lieben. Warum sie allerdings auf Rafsandschani hören und z.B. nicht auf einen Sayyid Hasan, müssen jene Iraner ihrem Schöpfer beantworten und nicht mir.

Die besorgen Brüder und Schwestern, die sich an mich gewandt haben – und wahrscheinlich gibt es noch viel mehr, die sich nicht getraut haben – vergessen möglicherweise einen sehr wichtigen Aspekt. Ich bin schon soooo alt, das ich Imam Chomeini und seine Rückkehr zum Schöpfer als erwachsener muslimischer Aktivist miterlebt habe. Die genauen Umstände des Tages kann jeder im entsprechenden Buch nachlesen [1]. Meine Wenigkeit hat also durchaus miterlebt, was es bedeutet, seinen Imam zu verlieren. Doch wir lieben Imam Chamene’i nicht allein um seinetwillen! Wir lieben ihn, weil wir in ihm den Weg zum erwarteten Erlöser sehen. Aber auch Imam Mahdi (a.) lieben wir nicht um seinetwillen allein. Er ist das Tor zu Imam Ali (a.) und der wiederum das Tor zur Gnade für die Universen, den Propheten Muhammad (s.). Doch nicht einmal Prophet Muhammad (s.), den besten aller Geschöpfe, lieben wir um seinetwillen allein! Wir lieben ihn um seines Schöpfers willen! Und wenn wir wirklich die Quelle allen Seins und aller Liebe lieben, warum sollte Er uns im Stich lassen, wenn ein Geschöpf auf Sein Geheiß geht und ein anderer kommt?

Ja, aber … heißt der Einwand, der dann so oft kam! Aber Imam Chomeini hatte einen Imam Chamene’i an seiner Seite, doch wen hat Imam Chamene’i an seiner Seite? Darüber mache ich mir wirklich keine großen Gedanken, denn als Imam Chomeini dahingeschieden ist, wusste kaum jemand wirklich weiter. Kaum jemand hat mit der Nominierung oder gar Wahl von Imam Chamene’i gerechnet. Im Nachhinein muss man die wichtige Rolle Rafsandschanis bei jener Wahl eingestehen. Möge er gottgesegnete Motive gehabt haben bei seinem Einsatz und möge Gott ihm jene guten Absichten vergelten und ihm helfen, auch heute konstruktiv zu wirken. Die Fragenden vergessen zumeist einen weiteren Umstand: Als Imam Chomeini zum Oberhaupt der Islamischen Republik Iran wurde, war er 79 Jahre alt. Imam Chamene’i wird dieses Jahr erst 77 Jahre alt und ist bereits fast 27 Jahre lang Imam.

Kommen wir also zurück zu den Sorgen. Meine Wenigkeit denkt, dass Allah uns niemals im Stich lassen wird! Ist das nicht ein fester Bestandteil unserer Überzeugung? Wenn diese Islamische Revolution im Iran der Beginn zur Befreiung der Welt unter der Führung des erwarteten Erlösers ist – und alle Zeichen deuten darauf hin – dann müssen wir uns keine Sorgen um etwas machen, was wir von hier aus ohnehin nicht beeinflussen können. Und sollte ein anderes Schicksal vorgesehen sein, dann liegt das auch außerhalb unseres Einflussbereiches. Wir können weder mitwählen im Iran, noch irgendeinen Kandidaten ernsthaft unterstützen. Unserem geliebten Ayatollah Ramezani wünschen wir von Herzen viel Erfolg bei den Wahlen, aber selbst dabei können wir lediglich für ihn beten (was allerdings sehr wertvoll ist). Hören wir also auf unnötig unsere Energie für etwas zu verschwenden, was niemandem nützt.

Lesen wir dazu die Geschichte von Abdulmutallib, dem Großvater des Propheten (s.), als der große Feldherr Abraha aus Abessinien mit seinen damaligen Atomwaffen, dem Elefantenheer, das unbesiegbar schien, die völlig unbeschützte Kaaba angreifen wollte. Er hatte vor Mekka sein Kriegslager aufgestellt, um von dort die Kaaba anzugreifen und zu zerstören. Allen Größen der Quraisch hatte er Unversehrtheit versprochen, falls sie sich nicht ihm entgegen stellen. In allen Ehren hatte er Abdulmutallib, den damaligen Beauftragten der Kaaba, empfangen, um zu erkunden, ob die Quraisch Widerstand leisten. Nach einer langen Unterredung, in der Abraha erkannt hat, dass die Quraisch keinen Widerstand leisten werden, fragte Abraha seinen Gast Abdulmutallib, ob er noch einen Wunsch hätte. Daraufhin wies Abdulmutallib darauf hin, dass Abraha beim Einmarsch in die Gegend 100 Kamele gestohlen hätte, die eigentlich ihm gehören. Abraha war verwundert und äußerte sich herablassend, dass er gekommen sei, die Kaaba zu zerstören und Abdulmutallib sich lediglich Sorgen um seine Kamele mache. Daraufhin antwortete Abdulmutallib: „Ich bin der Herr der Kamele, und der Herr des Hauses schützt sein Eigentum.“ Abraha nahm die Antwort nicht ernst und ordnete die Freigabe der 100 Kamele an. Abdulmutallib befahl allen Quraisch sich mit ihren Tieren auf die benachbarten Hügel in Schutz zu begeben. Danach erfolgte das Ereignis von den Gefährten der Elefanten [2]. Der Ausgang ist jedem gebildeten Muslim bekannt.

Kümmern also auch wir uns um unsere Kamele und lassen sie uns gar nicht erst stehlen! Machen wir uns also keine Sorgen um das Expertenparlament, das wir es nicht mitwählen können. Machen wir uns auch keine Sorgen darum, wen jener Rat im Bedarfsfall wählen würde und um weitere Dinge, die außerhalb unseres Einflussbereiches liegen. Sorgen wir uns lieber mit aller Energie um das, wofür wir maßgeblich mitverantwortlich sind und wofür wir eines Tages Rechenschaft ablegen müssen. Imam Chamene’i hat sich in gleich zwei Briefen [3][4] an die Jugend im Westen gewandt. Diese Briefe weiter zu tragen, liegt in unserer Verantwortung. Dafür bedarf es Ideenreichtums und Energie. Für das Wahlergebnis zum Expertenparlament im Iran wird kein Engel uns jemals befragen. Aber für unsere Bereitschaft, dem amtierenden Imam in dem Rahmen zu unterstützen, der in unserem Verantwortungsbereich liegt, ganz sicher! Ich sehe in der Verbreitung dieser Briefe unsere sehr persönliche Verpflichtung, die uns auch andere Brüder und Schwestern, die in diesem Bereich aktiver sind, nicht abnehmen können. Jeder hat in einem gewissen Rahmen Möglichkeiten dazu. Und die Unterstützung dieser Briefe ist das Mindeste, was wir tun können, um eines Tages diese gesegnete (noch) verletzte Hand küssen zu dürfen. Der Treueid mit Imam Chamene’i ist der Treueid mit Imam Chomeini, und der Treueid mit Imam Chomeini ist gemäß den Aussagen Imam Chamene’is die Erneuerung des Treueids mit dem Propheten (s.) höchstpersönlich [5]. Und der Treueid mit dem Propheten ist ein entscheidender Teil unseres Glaubensbekenntnisses. Nutzen wir unsere Energie also ungeschwächt für das, was wir mit zu verantworten haben. Und wenn wir in Deutschland die Befreiungstheologie, die von Imam Chamene’i angeführt wird, mit hinreichend Brüdern und Schwester in vorzüglicher Weise liebevoll vorleben würden, würde Deutschland ein befreites Land sein, dessen Bürger, selbst wenn sie mehrheitlich keine Muslime wären, großen Respekt vor dem Islam und den Muslimen hätten.

[1] http://www.eslam.de/manuskripte/buecher/...m_schoepfer.htm
[2] http://www.eslam.de/begriffe/g/gefaehrten_der_elefanten.htm
[3] http://www.offenkundiges.de/wp-content/u...mamchamenei.pdf
[4] http://www.schia-blog.de/wp-content/uplo...hirmversion.pdf
[5] https://www.youtube.com/watch?v=ftV1M0FCXyw

Yavuz Özoguz  
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RE: Der Herr der Kamele braucht sich keine Sorgen um die Zukunft Imam Chamene’is zu machen!

#2 von Cengiz Tuna , 18.01.2016 23:15

Maşallah, Bruder Yavuz. Vielen Dank für diese wertvollen Worte. Ich bin begeistert. Das ist alles so tiefsinnig.

Allahs Seil hat es schon immer gegeben und wird es immer geben, nur müssen wir es sehen wollen.

„Und haltet euch fest am Bindeseil Allahs, allesamt, und spaltet euch nicht!“ (3:103)

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