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Welch ein Gottesverständnis haben eigentlich Schiiten?

#1 von Yavuz Özoguz , 12.12.2015 16:15

Welch ein Gottesverständnis haben eigentlich Schiiten?

Es gibt so manche Merkwürdigkeit unter Schiiten in Deutschland, die viele Nichtmuslime davon abhalten, sich mit dem Islam, und viele Sunniten davon abhalten sich mit der Schia intensiver zu beschäftigen. Am Vorabend des grausamsten Weltkrieges aller Zeiten wird es Zeit, die Dinge offen zu benennen!

Vor wenigen Wochen hat Imam Chamene’i seinen zweiten epochalen Brief an die Jugend im Westen geschrieben. Der Brief hat einen solch sensationellen Inhalt, dass er selbst dann gelesen und verbreitet werden müsste, wenn er nicht von der höchsten schiitischen Autorität der Welt geschrieben worden wäre! Imam Chamene’i ist für seine Anhänger der weltweit höchste schiitische Geistliche und für andere Schiiten immerhin einer der weltweit höchsten Geistlichen. Also müsste man doch annehmen, dass der Brief in sämtlichen schiitischen Gemeinden Deutschlands, auf allen Homepages aller Gemeinden und schiitischen Moscheen und bei jeder einzelnen deutschsprachigen schiitischen Homepage zu finden sein müsste. Gibt man heute in Google „Brief Imam Chamene’is“ mit der Einschränkung „Letzter Monat“ ein, um nicht den ersten Brief zu treffen, erscheinen zunächst einige Treffer, die einer aktiven Delmenhorster schiitischen Gruppe zugeschrieben werden können. Dann folgen einige Gelehrtenschüler aus Hamburg, die Berliner Geschwister von MABUD und der deutschsprachige Sender von IRIB. Das war’s!

Versucht man einen anderen Suchweg, indem man das bedeutsame Zitat Imam Chamene’is eingibt „Das Leid jedes einzelnen Menschen, wo immer auf der Welt, stimmt von Natur aus die Mitmenschen traurig“ sieht die Trefferlage ähnlich aus. Kein islamisches Zentrum, keine Moschee, kein einziger schiitischer Gelehrter, der sich im Internet dazu schriftlich in Deutsch äußert, keine Diskussionen darüber (außer in den genannten Kreisen), keine Aktivitäten. Nicht einmal der Dachverband der Schiiten wagt es auch nur ein einziges Wort darüber zu schreiben. Keine einzige der so vielen libanesischen Gruppen, von denen viele vorgeben, dem islamischen Widerstand im Libanon nahe zu stehen, hat irgendetwas veröffentlicht, obwohl der islamische Widerstand im Libanon das ausführlich erörtert hat. Dennoch glauben Schiiten, dass ihnen all ihr Schweigen, alle ihre Tatenlosigkeit vergeben wird, weil sie Imam Ali und Fatima lieben.

Ein geringer Bruder – bekannt unter deutschsprachigen Schiiten – startet angesichts des drohenden Weltkrieges und der drohenden Verwicklung seiner Heimat Deutschlands eine Aktion. Er verfasst eine sehr ausführliche Strafanzeige gegen die Bundesregierung. Zu seiner Überraschung unterstützen innerhalb weniger Tage fast 600 Personen die Initiative. Sie geben ihren Namen, Adresse und Beruf preis an den Bruder, obwohl sie im Internet lesen, was alles „Böses“ über jenen Bruder verbreitet wird. Aber sie Unterstützen den Text. Gut die Hälfte der Unterstützer sind Nichtmuslime! Sie unterstützen die Aktion eines Schiiten in Deutschland, völlig unabhängig davon, was die Medien über ihn schreiben, nur weil der Inhalt ihren Vorstellungen entspricht und sie friedliebend und gerechtigkeitsliebend sind. Darunter gibt es bekennende Christen. Einige Beamte, Lehrer, Hochschulprofessoren riskieren Ärger. Manche Schiiten glauben dennoch, dass sie im ewigen Laben besser gestellt sind als jene Nichtmuslime, weil sie die Ahl-ul-Bait lieben, völlig unabhängig davon, wer sich in unserer Heimat Deutschland für wahren Frieden engagiert!

Das von der Achse USA-GB-Israel geleitete Imperium hat durch die Briten jahrhunderte Lange Erfahrung gesammelt, wie man Muslime spaltet, um sie zu besiegen. Die gesamte Ideologie des Wahhabismus ist letztendlich ihre Erfindung und immer, wenn sie es benötigen, holen sie sie wieder aus der Schublade raus. Den Briten ist es völlig egal, was jene Muslime denken oder glauben. Nur ein Aspekt ist ihnen wichtig! Sie müssen alle anderen als Nichtmuslime diffamieren, insbesondere die Schiiten. Und das machen sie auch heute noch im Namen des Salafismus. Gleichzeitig geben die Briten einigen schiitischen Gruppen in Europa so viel Geld, dass diese 20 Sender in England bedienen können. Was diese Leute verbreiten ist den Briten völlig egal. Ja, sie dürfen sogar über Kerbela, Aschura, Imam Husain und Zainab lamentieren. Einzige Bedingung, welche die Briten stellen, ist, dass jene Schiiten sämtliche Sunniten verdammen und ihnen den Glauben absprechen. Und das tun jene gekauften Möchtegerngelehrten (von denen manche sogar in Qum sitzen) auch! Imam Chomeini hatte einstmals den bedeutsamen Ausspruch geprägt: „Wer immer im (missbrauchten) Namen von Schia oder Sunna versucht die Muslime zu spalten, der ist weder Schiit noch Sunnit, sondern ein Feind des Islam und der Muslime.“ Die London-Schiiten interessiert das nicht. Sie propagieren, dass es genügt „Labbaik ja Hussain“ (wir sind bereit oh Hussain) zu rufen. Und dann sei ihnen das Paradies sicher. Und wenn sie dann auf die Straße in Europa gehen und durch äußerst unschöne Bewegungen und Handlungen auch den gutherzigen Teil der Bevölkerung abschrecken, dann interessiert sie das nicht. Sie sind ja die Auserwählten! Wie viele Auserwählten-Ideologien haben diese Welt schon zerstört und so viel Unheil angerichtet?

Doch vor allem, was für ein Gottesbild steckt dahinter? Glauben diese Menschen an einen rassistischen Gott? Oder glauben sie an einen Gott, der ungerecht ist? Haben sie Zainabs Worte nicht gehört: „Eure Tränen nützen Euch nichts!“ Die gesegnete Zainab hat jene Worte nicht etwa zu Nichtmuslimen oder zu Sunniten gesagt (die gab es damals noch gar nicht). Sie hat sie zu den Anhängern Imam Husains gesagt, zu denjenigen, die sich allesamt als Schiiten geglaubt haben, die Imam Husain eingeladen hatten, aber im Angesicht der Gefahr dann zurückgewichen sind.

Unserer heutiger al-Hussaini sagt in seiner zweiten epochalen Schrift an die Jugend im Westen: „Das Leid jedes einzelnen Menschen, wo immer auf der Welt, stimmt von Natur aus die Mitmenschen traurig.“ Imam Chamene’i durchbricht damit die Mauer jeglicher Spaltung. Er spricht von einer Menschlichkeit, die in uns allen wohnt. Und unser ewiges Leben hängt eben nicht davon ab, was wir hier vorgeben zu glauben oder welchen Gelehrten wir vorgeben zu folgen. Es hängt von unserer Menschlichkeit ab! Viele Schiiten werden sich eines Tages wundern, wenn Menschen eine Glückseligkeit im ewigen Leben erhalten, von der sie dachten, dass sie ihnen zustehe. Aber ihre eigene Verblendung und ihre Tatenlosigkeit hat sie von der Glückseligkeit abgeschnitten.

Heute erhielt meine Wenigkeit eine Postkarte. Für die Jüngeren unter den Lesern: Postkarten sind diese Fotokärtchen, die man einstmals mit einer Briefmarke versehen hat, damit sie in wenigen Tagen von einem Ort zum anderen transportiert wird. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in meinem Leben eine Postkarte erhalten habe; es muss mehrere Jahre zurück liegen. Auf der Postkarte aus dem Ort Bad Urach (ich wusste vorher nicht, dass es solch einen Ort in Deutschland gibt) stand, dass der Autor die Initiative gegen den Krieg in Syrien begrüßt, sich entschuldigt, dass er über kein Handy und keinen Computer verfügt und daher den Weg der Postkarte gewählt hat, um die Aktion zu unterstützen. Manche Muslime glauben, dass solche ein Einsatz für Frieden nicht belohnt wird, während allein ihr tatenloser Glaube an den Islam Erlösung sei. An was für einen Gott glauben sie eigentlich?

Der Schöpfer allen Seins hat die Schöpfung für ein einziges Ziel erschaffen, dass der Mensch die höchste Stufe der Liebe erlange. Dafür hat jeder Mensch vom Geist Gottes in sein Herz eingehaucht bekommen. Wenn jener Geist in manchem Herzen ohne Kenntnis vom Islam mehr leuchtet als im Herzen einiger Islamkenner, dann ist jener erleuchtete Herzensträger mehr „Muslim“ als viele Muslime, denn „Muslim“ bedeutet jemand, der sich der Wahrheit hingibt, der an Wahrheit glaubt und gute Werke vollbringt.

Nach absoluten Mindestschätzungen gibt es ca. 1 Mio. Schiiten in Deutschland. Wenn es nur 10.000 wahre Schiiten gäbe, wäre Deutschland das friedfertigste, glücklichste und in jeder Hinsicht reichste Land auf Erden mit der größten Ausstrahlung von Nächstenliebe und gelebter Wahrheit. Und selbst 1000 wahre Schiiten würden dafür wohl schon reichen. Also liebe Geschwister in Menschlichkeit, es gibt noch sehr viel zu tun. Fangen wir also endlich an, jeder bei sich und meine Wenigkeit vor allem bei mir!


Yavuz Özoguz  
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zuletzt bearbeitet 12.12.2015 | Top

RE: Welch ein Gottesverständnis haben eigentlich Schiiten?

#2 von Samar Jaber , 13.12.2015 19:53

Ich finde es bemerkenswert und vorbildlich dass sich Mitmenschen wie Herr Dr.Javuz mitdenkend und Aktiv sind etwas gutes zu bewegen und Menschen zum guten anregen.
Es wird immer eine erste Person geben die die Fahne hoch hält und den ersten Schritt macht.
Danke dass es Sie gibt und dass Sie etwas bewegen.
Meine wenigkeit unterstützt es gerne
M.f.g.


Samar Jaber  
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zuletzt bearbeitet 13.12.2015 | Top

   

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