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Ghadir Khumm - das Fest der Wilayah

#1 von Fatima Özoguz , 02.10.2015 09:05

Assalamu alaikum

"Heute haben die Ungläubigen jegliche Hoffnung aufgegeben, eurer Religion Schaden zuzufügen, so fürchtet sie nicht! Mich allein sollt ihr fürchten. Heute habe Ich eure Religion vervollständigt, Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam als eure Religion vermittelt." (5: 3)
Die Verkündung des Nachfolgers des Propheten (s.a.) war so bedeutsam, dass die gesamte Botschaft des Islam hinfällig geworden wäre, hätte der Prophet nur diese Anweisung nicht befolgt:

„O du Gesandter! Verkünde, was zu dir von deinem Herrn herabgesandt wurde; und wenn du es nicht tust, so hast du Seine Botschaft nicht verkündigt. Und Allah wird dich vor den Menschen schützen.". (5:67)
Das heißt, ohne diese letzte Verkündigung wäre all das, was der Prophet früher geleistet und wofür er gearbeitet und Opfer gebracht hat, umsonst gewesen!
Ich gratuliere dem Imam der Zeit, seinem Vertreter Imam Khamenei (gleich ob manche ihn als solchen betrachten oder nicht) und der gesamten Ummah zum Fest Ghadir Khumm, zum Fest der Wilaya, d.h. der Ernennung von Imam Ali ibn Abi Talib (a.s.) zum rechtmäßigen Nachfolger des Propheten.
Zur Zeit will keine rechte Feierstimmung aufkommen , angesichts der 4000, die in Mekka letzte Woche ihr Leben opfern mussten, oder der vielen Kriege und Vertreibungen in der Welt, speziell in der muslimischen, die sich immer mehr zuspitzen.
Aber das Fest der Wilaya ist auch das Fest der Hoffnung inmitten einer Welt von Krieg, Hunger, Zerstörung und Vertreibung.
Aber bei alledem dürfen wir die Hoffnung nicht verlieren, denn das wäre die größte Sünde. Wir haben die Hoffnung, bzw. sogar die Zusage, überliefert vom Propheten und den Imamen, dass Allah die Ummah niemals allein und führungslos lässt, Natürlich ist Allah sowieso immer bei uns.
Aber wir haben auch die Hoffnung, dass die Ummah immer einen Führer hat, der ihr den Weg zeigt, sie muss ihm nur folgen.
Derzeit leben wir in der Verborgenheit des 12. Imam, aber auch jetzt profitieren wir von ihm, "wie wir von der Sonne profitieren, wenn sie von Wolken verhangen ist " (Imam Sadiq, a.s.), auch wenn uns das vielleicht nicht in dem angemessenen Maß bewusst ist.

Wie schon in anderen Beiträgen anklang, haben wir jetzt eine große Aufgabe in Deutschland zu bewältigen. Es liegt an uns, ob wir diese Chance nutzen.
Imam Khamenei hat das Fest von Ghadir Khumm auch als Fest der Einheit bezeichnet. Wir Muslime haben jetzt die Möglichkeit, aber auch schwere Aufgabe, die Flüchtlinge in den Kampf gegen Unrecht, Raubtierkapitalismus, Krieg und Ausbeutung mit einzubeziehen. Es ist zugleich auch die einzige Möglichkeit, die ich sehe, denn weder das von "besorgten Bürgern" reflexhaft geforderte "Grenzen dicht" wird etwas ändern, noch die bedingungslose Integration der Flüchtlinge in die bestehenden Verhältnisse, da das letztere nur zementieren würde.
Das wird nicht leicht werden, denn aus Erfahrung weiß ich, dass speziell Muslime kaum für irgendwelche Aktionen zu gewinnen sind, schon die Teilnahme beim Qudstag ist sehr gering, wenn man nur die große Zahl der SCHIITISCHEN Muslime betrachtet, die hier schon lange ansässig sind. Ob es Angst vor Repressalien sind oder manchmal einfach nur Trägheit, ist schwer zu sagen und kann nur von den Betroffenen selbst beurteilt werden.
Aber bei Nichtmuslimen ist es im Grunde nicht anders. Ich habe festgestellt, dass speziell die Bevölkerungsgruppen, die das größte Interesse an der Veränderung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen haben müssten, nämlich die Langzeitarbeitslosen, Rentner und Alleinerziehende, schon resigniert haben und die politische Arbeit denen überlassen, die Politik für die Reichen machen. Dass die größte Wählergruppe die der Nichtwähler ist, sollte auch alarmieren.

Die Botschaft der schiitischen Befreiungstheologie muss mehr als zuvor verbreitet werden. Die Zeit der falschen Rücksichtnahme und des Versteckens ist m.E. schon lange vorbei. Der Brief von Imam Khamenei an die Jugend im Westen bzw. dessen Verteilung war ein Anfang, aber dabei darf es nicht bleiben. Immer noch wird die Islamische Revolution als etwas speziell Iranisches gesehen und dem persischen Kulturkreis zugeordnet, auch von Muslimen selber, von Nichtmuslimen natürlich sowieso, zumal viele von ihnen sich überhaupt von jeglichem religiösen Denken verabschiedet haben.
Imam Khamenei wird entweder als ein speziell iranischer Politiker betrachtet, oder als ein Geistlicher in einer Art Parallelwelt, wenn man ihn überhaupt kennt.
Wir dürfen nicht auf die Presse in aller Welt warten, bis sie mal was über ihn schreibt und darauf re-agieren, sondern wir müssen AGieren, in dem wir ihn bekannter machen.

http://www.muslimtv.de/filme/2010/2010_04_19_aliboudeh.html


"Wessen Schutzfreund ich war, dessen Schutzfreund ist Ali.
Oh Allah, sei demjenigen ein Freund, der ihm freundlich gesonnen ist, und sei demjenigen ein Feind, der ihm feindlich gesonnen ist. Hilf dem, der ihm hilft, und lasse denjenigen im Stich, der ihn im Stich gelassen hat" (Prophet Muhammad, s.a.s.)

Fatima Özoguz  
Fatima Özoguz
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zuletzt bearbeitet 02.10.2015 | Top

   

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