Die Ohnmacht der vollmundigen, aber leeren Worte
Die Welt steht immer noch unter dem Eindruck des Überfalls der Atommacht Israel auf den Iran.
Wie schon in der Vergangenheit, kann man auch diesmal von dort Erklärungen hören, welche
zwar ungemein martialisch klingen- die Zionisten aber sicherlich in jeder Weise unbeeindruckt lassen.
Ein Beispiel für derartiges Gedankengut: "Für Israel würden sich bald die Tore zur Hölle öffnen",
so der neue Chef der Revolutionsgarden, Mohammed Pakpur.
Derartige Drohungen können allerdings die ebenso traurige wie schmachvolle Tatsache nicht vom Tisch
wischen, dass durch die jüngsten Ereignisse ein Gutteil der iranischen Armeeführung und sehr namhafte
Atomwissenschaftler des Landes den Tod gefunden haben.
Letztendlich wird derzeit das, was seit mehr als zwei Jahrtausenden im Alten Testament an blutrünstigen
Geschichten zu lesen ist, zur bitteren, realen Wirklichkeit.
Schließlich hat der vom Internationalen Strafgerichtshof als Kriegsverbrecher charakterisierte israelische
Premier Benjamin Netanjahu dem Überfall auf den Iran die Bezeichnung "Operation Rising Leon" (Operation
sich erhebender Löwe) gegeben.
Im 4.Buch Mose, Kapitel 23, Vers 24, heißt es dazu wörtlich: "Siehe, ein Volk erhebt sich wie ein junger Löwe;
es legt sich nicht nieder, bis es die Beute verzehrt und das Blut der Erschlagenen trinkt."
Die Perfidie, die daraus spricht, ist damit absolut identisch mit zahlreichen anderen Textbeispielen des Alten
Testaments und beweist damit, dass Israel, wohl auch heute noch, auf den Spuren des Buches Ester wandelt,
das von der Ermordung von Haman und seiner 13 Söhne sowie von insgesamt 75.000 Persern berichtet.
Dieses Schicksal dürfte wohl aktuell nicht wenigen Repräsentanten der iranischen Revolution beschieden
sein, sollte der Zionismus sein Fernziel- einen Umsturz im Iran- tatsächlich verwirklichen können.
International dürfte es dann deswegen wohl verhaltene Proteste geben, die das israelische Regime aber
sicherlich nicht im geringsten beeindrucken dürften. Von den USA käme stattdessen sogar eine offene
Unterstützung für ein derartiges Blutbad. Schließlich hat ja schon jetzt der Sohn des letzten Schah offen
zur Rebellion in seinem Geburtsland aufgefordert.
Es ist und bleibt jedenfalls eine bittere Erkenntnis, dass Israel sich im Iran offenbar frei bewegen kann- eine
bittere Tatsache, welche bereits bei der Ermordung von Ismail Haniyya in Teheran erkennbar wurde.
Fazit: Die dortige Staatsführung sollte sich nicht weiterhin in Redensarten gefallen, welche dem zionistischen
Feind nicht einmal mehr ein Lächeln abzugewinnen vermögen, sondern tatsächlich die Errungenschaften der
dortigen Revolution verteidigen. Schon allein deshalb, weil, sollte der Konterrevolution wirklich einmal der
Durchbruch gelingen, sie sich dann nur der leeren Worthülsen ihrer islamischen Nachbarn sicher sein könnte!