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Friedensfeind Israel

#1 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 17.05.2021 09:17

Friedensfeind Israel

Der Terror Israels gegen die palästinensische Bevölkerung, insbesondere die im Gaza-Streifen
wohnende, nimmt immer schlimmere Ausmaße an. Auch kein Wunder, wird er doch durch
Staaten wie Deutschland in schon Ekel auslösender Weise unterstützt.
Immerhin hat sich Papst Franziskus endlich einmal zu dem permanenten Morden im Nahen Osten
geäußert, wobei seine Worte mir so beherzigenswert erscheinen, dass ich sie nachfolgend wie-
dergeben möchte: "Der inakzeptable Tod unschuldiger Menschen, darunter Kinder, zeigt, dass man
nicht mehr gewillt ist, eine Zukunft zu bauen, sondern nur zu zerstören. Schaffen wir Frieden, indem
wir den anderen zerstören?"
Der letzte Satz war sicherlich direkt an die Adresse von Benjamin Netanjahu gerichtet, der gegenwärtig
so agiert, als sei dies die Folge eines Blutrausches.
Der palästinensische Außenminister Rijad al-Malki fand dazu am Sonntag, 16.Mai, im Weltsicherheitsrat
der Vereinten Nationen richtige Worte: "Wenn das Ausland Israel ein Recht auf Selbstverteidigung zu-
spricht, fühlt dieses, also Israel, sich ermuntert, ganze Familien im Schlaf zu ermorden".
In diesem Zusammenhang wurde und wird auch die sehr dubiose Rolle, welche der amerikanische
Präsident Biden spielt, offensichtlich. Konnte er anfangs sogar den Eindruck einer gewissen Objektivität
erwecken, so führt er doch letztlich konsequent die extrem zionistenfreundliche Politik seines Vorgängers
Trump weiter, wie Netanjahu selber bestätigte.
Dessen O-Ton: "Die USA unterstützen Israel uneingeschränkt".
Das ermutigt den genannten israelischen Regierungschef auch weiter zu "gezielten Tötungen" aufzufordern.
Damit möchte er die Führungsspitze der Freiheitsbewegung Hamas eliminieren, macht aber damit doch
nur deutlich, dass es sich bei diesen seinen Aufforderungen nur um gemeine Mordaufrufe handelt.
Man stelle sich aber nur einmal vor, gleiches käme von der palästinensischen Seite, und Netanjahu wäre
dabei das Opfer. Die ganze Welt könnte sich vor schierem Entsetzen nicht mehr an sich halten, und es gäbe
in ihr ein wochenlanges Geschrei über etwas, was, wenn es nur von Israel kommt, demgegenüber als absolut
legal und opportun angesehen wird.
Bei dieser absoluten moralischen Verkommenheit, als deren Repräsentanten hierzulande sämtliche Vertreter
des offiziellen Berlins angesehen werden können, bleibt dem so geschundenen Volk von Palästina eigentlich
nur noch Hoffnung auf die Solidarität der anständig gebliebenen Menschen zu setzen.
Am Wochenende zeigte sie sich erfreulicherweise in zahlreichen Städten der BRD.
Berlin ist dabei besonders hervorzuheben, wo insbesondere die Organisation "Samidoun", eine Vorfeldorganisation
der marxistischen "Volksfront für die Befreiung Palästinas", in Neukölln für eine eindrucksvolle Demonstration
sorgte.
Wo andere schweigen oder wie der Vorsitzende des "Zentralrates der Muslime in Deutschland", Aiman Mazyek,
dem kämpfenden Palästina in den Rücken fallen, mobilisiert Samidoun, und dies nicht erst seit heute, die
Öffentlichkeit für Palästina und dessen Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung.
Ich bin beileibe kein Marxist, habe aber für eine Bewegung mit derartiger Zielsetzung höchste Sympathie.
Demgegenüber erleben wir in diesem Land gegenwärtig einen wahren Aufschrei der staatstragenden Kräfte
wegen eines angeblichen "Judenhasses". Allerdings sollte man sich auch einmal fragen, woher denn der kommen
könnte. Es gibt nämlich, und dies schon seit Jahrhunderten, den Spruch "Ganz Israel bürgt füreinander!"
Leider hat der "Zentralrat der Juden in Deutschland", also die offizielle Vertretung des hiesigen Judentums, noch
niemals ein kritisches Wort zu den Verbrechen der Siedler in Israel oder den dortigen jüdischen Lynch-Mob
formuliert. Bekanntlich bedeutet Schweigen ja Zustimmung. Muss man sich denn da noch wundern, wenn es zu
selbstverständlich abzulehnenden Verallgemeinerungen bezüglich Juden bzw. Zionisten kommt?
Bekäme die "Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden im Nahen Osten" dagegen Oberwasser, die inzwischen
aber selber bereits als "antisemitisch" verunglimpft wird, wäre es mit dem vermeintlichen Hass auf Juden sicherlich
schon bald vorbei.
Die hat aber im deutschen Judentum genau so wenig zu sagen wie die Objektivität, wenn sich Bundespräsident
Steinmeier und andere zu den Geschehnissen im Nahen Osten äußern.
Darin wird dann von vorneherein der Mord an den palästinensischen Frauen und Kindern durch Totschweigen
gerechtfertigt.
Der deutsche Generaloberst Alexander Löhr wurde am 26.Februar 1947 mit sechs seiner Kameraden in Belgrad
zum Tode verurteilt und am genannten Tag hingerichtet, weil er den Befehl Hitlers zur Bombardierung der
jugoslawischen Hauptstadt im April 1941 ausgeführt hatte.
Ein Netanjahu dagegen darf in einem nicht erklärten Krieg Frauen und Kinder im Gaza-Streifen ermorden lassen.
Die westliche Welt schweigt dazu und erklärt sogar, dies sei das Recht Israels im Rahmen der Selbstverteidigung.
Wie tief, kann man da nur sagen, sind wir mittlerweile schon gesunken, wenn man dies mit dem erwähnten Terrorurteil
gegen Generaloberst Löhr vergleicht, der Jahrzehnte nach seinem Tod hierzulande der allgemeinen Verunglimpfung
zum Opfer gefallen ist. Aber das passt ja irgendwie mit dem aktuellen Geschehen im Gaza-Streifen zusammen, das
doch nur beweist, wie stark derzeit das Unrecht, repräsentiert durch Israel, geworden ist.
Widerlich, aber leider wahr!

Dr.Josef Haas

   

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