Muslim-Forum
Willkommen im Forum der Muslime für deutschsprachige Gottesehrfürchtige

Alle Autoren des Forums zeichnen mit ihrem realen Namen



Sind Zionisten und Antisemitismusbeauftrage Antisemiten?

#1 von Yavuz Özoguz , 12.09.2019 09:02

Sind Zionisten und Antisemitismusbeauftrage Antisemiten?

Im israelischen Wahlkampf hat Ministerpräsident Netanjahu angekündigt, im Falle eines Wahlsieges das besetzte Jordantal zu annektieren. UN-Generalsekretär António Guterres hat die Annexionspläne als "schwerwiegenden Verstoß gegen das Völkerrecht" bezeichnet [1]. Die Pläne des zionistischen Kriegstreibers sind so verheerend, dass das mediale USraelische Flaggschiff „Bild-Zeitung“ erst gar nicht darüber berichtet. Die scheinintellektuelle Springer-Schwester der Bildzeitung namens „Die Welt“ versucht zu beschwichtigen mit dem Kommentar: „Europa sollte mit seiner Empörung warten.“ [2]



Damit scheint für viele die Sachlage klar. Für die Anhänger des Zionismus handelt es sich um ein Wahlkampfmanöver, das nach den Wahlen nicht eingehalten wird. Für die Gegner des Zionismus handelt es sich um einen weiteren Beweis für das verbrecherische System Israels. Doch bei all jenen Betrachtungen bleiben einige Fragen völlig unbehandelt. Ein Ministerpräsident kündigt kurz vor den Wahlen den völkerrechtswidrigen Raub von besetzten Gebieten an und alle schauen nur auf den Ankündiger. Warum ist denn nicht auch ein Blick auf jene erlaubt, an die sich jene Ankündigung richtet, nämlich die Wähler? Ganz offensichtlich handelt es bei einem Großteil der Wähler im zionistischen Staatengebilde um Menschen, die den Raub von besetzten Gebieten gut heißen würden, einem Gebiet, in dem nach westlichen Angaben 60.000 Palästinenser und 5.000 Siedlerkolonialisten leben. Ganz offensichtlich verspricht sich Netanjahu mehr Stimmen bei den Wahlen mit solch einer verbrecherischen Ankündigung als ohne. Wirft das nicht ein Blick auf eine Wählerschaft, die vorgibt im Namen des Judentums zu handeln? Ist diese Art von zionistischer Wählerschaft nicht ein Verbrechen gegen das Judentum?

Doch wie ist die Lage in Deutschland? Welche jüdische Organisation hat sich öffentlich und in aller Klarheit von solchen Raubfantasien des Ministerpräsidenten des Staates, der für das Judentum einstehen soll, distanziert? Hat sich der Zentralrat der Juden in Deutschland klar gegen solche völkerrechtswidrigen Äußerungen und gegen einen Wahlkampf positioniert, bei dem Völkerrechtsverbrechen zum Wahlkampf missbraucht werden? Haben irgendwelche Antisemitismusbeauftrage in Deutschland darauf verwiesen, dass die Ankündigung von Verbrechen im missbrauchten Namen des Judentums dem Judentum schadet und den Antisemitismus fördert? Hat irgendein Antisemitismusbeauftragter zumindest deutsche Juden dazu aufgerufen, sich von den Völkerrechtsverbrechen Netanjahus (allein die Ankündigung ist bereits ein Verbrechen) zu distanzieren? Die Antwort darauf ist eine Fehlanzeige.

Die großen jüdischen Organisationen in Deutschland wie auch die Antisemitismusbeauftragten scheren sich keinen Deut um die abrahamitische Religion des Judentums. Ihnen geht es nur um Israel und den Schutz Israels. Israel soll jede Art von Verbrechen begehen dürfen und niemand soll es kritisieren, denn sonst droht die Antisemitismuskeule.

Aber die Zeiten der westlichen Vorherrschaft über die Welt neigen sich jeden Tag deutlicher dem Ende zu. Mit dem Ende der westlichen Vorherrschaft wird auch das rassistische Kolonialprojekt des Zionismus zu Ende gehen. Die Tage, in denen Juden, Christen und Muslime in Frieden in Palästina zusammenleben werden, rücken immer näher. Und dann werden auch in anderen Ländern alle jene befragt werden, was sie dazu bewegt hat, im missbrauchten Namen des Judentums oder als vermeintliche Freunde von Juden so viele Verbrechen mitgetragen zu haben. Denn völlig unabhängig von Netanjahus Ankündigungen gehen die täglichen Verbrechen der Besatzer an den Besetzten weiter. Und wer mit friedlichen Mitteln dagegen protestiert, wird inzwischen auch von deutschen Antisemitismusbeauftragen verfolgt. Ich bin wirklich gespannt auf deren Rechtfertigung, wenn alle Verbrechen auf dem Tisch eines Tribunals liegen.

Jeder, der im missbrauchten Namen des Judentums die Verbrechen des Zionismus rechtfertigt, ist ein Antisemit, selbst wenn er sich Antisemitismusbeuaftragter nennt.

[1] https://www.zeit.de/politik/ausland/2019...annexionsplaene
[2] https://www.welt.de/debatte/kommentare/a...te.onsitesearch


Yavuz Özoguz  
Yavuz Özoguz
Beiträge: 1.305
Registriert am: 27.12.2011

zuletzt bearbeitet 13.09.2019 | Top

RE: Sind Zionisten und Antisemitismusbeauftrage Antisemiten?

#2 von Tobias Martin Schneider , 12.09.2019 12:25

Schreiben an die Teilnehmer des „Bonner Kultur- und Begegnungsfests“, 30.08.2019 Angriff der Stadt Bonn auf die Meinungsfreiheit
http://sicht-vom-hochblauen.de/schreiben...h-palaestinens/

Und die Stadt Dortmund möchte Kalima Shamsie den Nelly Sachs Preis nicht mehr verleihen, nur weil diese der BDS-Bewegung angehört...
Dies alles während Netanjahu die letzte verbliebenen Punkte auf der Landkarte des Westjordanlandes annektierten möchte...


Tobias Martin Schneider  
Tobias Martin Schneider
Beiträge: 1.376
Registriert am: 06.03.2019


RE: Sind Zionisten und Antisemitismusbeauftrage Antisemiten?

#3 von Tobias Martin Schneider , 12.09.2019 15:47

Solidarität mit Kamila Shamsie! Es gibt wenige aufrechte Schriftstellerinnen und starke Frauen die sich so für die Palästinenser einsetzen und sogar verboten haben, dass ihre Bücher in hebräisch erscheinen. Die Stadt Dortmund sollte stolz sein, über diese Wahl, anstatt vor der Israel-Lobby einzuknicken. Nelly Sachs wäre hoch erfreut über diese Wahl und würde sicher nicht einverstanden sein, sollte der Preis nicht an Kamila Shamsie gehen. Es ist eine neue philosemitsche Schande, wie sich die Stadt Dortmund zu Handlangern der Israel-Lobby macht und die Meinungsfreiheit mit Füßen tritt. Uns fehlen eine deutsche Schriftstellerinnen oder Intellektuelle, Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen, die sich so engagiert für Palästina, gegen den "Jüdischen Staat" und ein Ende der illegalen Besatzung, mit Unterstützung der BDS-Bewegung einsetzen.

Von Evelyn Hecht-Galinski

https://m.facebook.com/story.php?story_f...240929706099538


Tobias Martin Schneider  
Tobias Martin Schneider
Beiträge: 1.376
Registriert am: 06.03.2019


RE: Sind Zionisten und Antisemitismusbeauftrage Antisemiten?

#4 von Dr.Josef Haas ( gelöscht ) , 13.09.2019 09:07

Ich habe selten eine so treffende Darstellung der moralischen Verkommenheit gelesen, welche aber dem von
Ihnen, lieber Herr Dr.Özoguz, dargestellten Personenkreis von vorneherein wesensgleich zu sein scheint.
Es wäre in diesem Zusammenhang daher auch eine Illusion, von diesem Personenkreis eine Distanzierung von
Israel zu erwarten.
Der wird stattdessen auch künftig j e d e s israelische Verbrechen, und sei es noch so furchtbar und die
Menschenrechte verletzend, mittragen, denn, wie es einmal so treffend hieß:
" Ganz Israel bürgt füreinander!".
Ein Satz Ihrer Analyse, welchen ich infolgedessen noch einmal zitieren möchte, bringt dies auf den Punkt:
" Israel soll jede Art von Verbrechen begehen dürfen und niemand soll es kritisieren, denn sonst droht die
Antisemitismuskeule."
Das sagt ja eigentlich schon alles und macht zugleich auf das unvorstellbare Leid aufmerksam, was not-
wendigerweise die Konsequenz daraus für das palästinensische Volk ist.
Verraten und verkauft, auch und nicht zuletzt von vielen Muslimen, geht es aber trotzdem seinen beschwerlichen
Weg weiter, dessen Ziel Freiheit für seine so leidgeprüften Menschen heißt.
Diese Treue zur Sache erzürnt selbstverständlich die Zionisten und ihren weltweiten Anhang.
Deshalb deren Hetze gegen die Bewegung BDS und den palästinensischen Widerstand.
"Aber die Zeiten der westlichen Vorherrschaft über die Welt neigen sich jeden Tag deutlicher dem Ende zu."
Ein ebenso bewegender wie richtiger Schluss, den Sie da in Ihrer Darstellung gezogen haben.
Daraus resultiert aber doch nur die Erkenntnis des Philosophen Friedrich Nietzsche:
"Das Schwache muss man stoßen, damit es endlich falle!"
Wir alle, welche uns noch mit dem Freiheitskampf des Volkes von Palästina verbunden wissen, müssen daher
aus dieser philosophischen Sichtweise, welche sich hervorragend auf die Zionisten beziehen lässt, nur praktische
Wirklichkeit werden lassen!

Dr.Josef Haas

RE: Sind Zionisten und Antisemitismusbeauftrage Antisemiten?

#5 von Tobias Martin Schneider , 13.09.2019 15:38

Gute Annektion, böse Annektion: Wie der Spiegel israelische Völkerrechtsbrüche herunterspielt

https://www.anti-spiegel.ru/2019/gute-an...nterspielt/amp/


Tobias Martin Schneider  
Tobias Martin Schneider
Beiträge: 1.376
Registriert am: 06.03.2019


   

Jede praktizierende Muslima ist eine Gefahr für den Westen!
Die Lüge bedroht den Iran

Xobor Forum Software von Xobor
Datenschutz