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Imam Khameneis 2. Brief – ein Weckruf für uns ALLE!

#1 von Fatima Özoguz , 01.12.2015 15:07

Imam Khameneis 2. Brief – ein Weckruf für uns ALLE!

Zwar ist der Brief von Imam Khamenei offiziell an die Jugendlichen im Westen gerichtet, aber ich denke, wir können ihn ruhig als eine Art Weckruf für uns alle hier betrachten. Allein die Tatsache, dass der zweite Brief schon relativ früh auf den ersten folgte, lässt vermuten, dass wir noch nicht hinreichend aktiv geworden sind, um das umzusetzen, woran Imam Khamenei in seinem ersten Brief appelliert hatte.
Das zeigt außerdem, dass Imam Khamenei gut über das informiert ist, was hier in Europa und auch auf dem amerikanischen Kontinent vor sich geht.
Dennoch kommt der jungen Generation dabei eine herausragende Rolle zu, und zwar völlig ungeachtet ihres ethnischen oder religiösen Hintergrundes. Denn sie sind offener gegenüber Neuem, da sich die Welt auch in Europa in rasendem Tempo verändert, und das nicht nur durch die vielen Flüchtinge. Die ältere Generation dagegen trauert doch eher ihrem „alten“ Deutschland hinterher un d sperrt sich gegen die neuen Entwicklungen.
Imam Khamenei weist zwar darauf hin, dass der Terrorismus unser gemeinsames Problem ist, stellt aber fest, dass dieser Terror in vielen islamischen Ländern Alltag ist. Das hat auch nichts mit einem „Relativieren“ zu tun in dem Sinne, dass es schlimmen und weniger schlimmen Terror gibt.
Wenn man in die sozialen Netzwerke oder Internetforen schaut, so ist die Tatsache, dass der Westen solche Terrororganisationen unterstützt, zumindest bei einem Teil des deutschen Volkes kein Geheimnis mehr. Nur leider folgen kaum Taten daraus, bis auf wenige Aktive.
Gleichzeitig sind auch ALLE Muslime aufgerufen, den Takfiris die Rote Karte zu zeigen. Und zwar nicht, weil Nichtmuslime das von uns verlangen, sondern aus Liebe zu unserer Religion heraus!
Wir dürfen auch nicht aufhören darauf hinzuweisen, dass die absoluten Monarchien in der Golfregion die engsten Verbündeten des Westens sind. Angesprochen auf die Menschenrechtsverletzungen in Saudi-Arabien, sagte Volker Kauder vor ca. einem Jahr oder sogar mehr, dass es zwar nicht so schön sei, aber dass man das Land als Bollwerk gegen den Iran bräuchte. Es ist also kein Geheimnis oder Verschwörungstheorie mehr, wem diese ganzen Kriege in Wirklichkeit gelten. Man muss sich nur auf der Karte anschauen, welches Land von US-Militärbasen nur so umzingelt ist.
Imam Khamenei erkennt der immer noch andauernden Besatzung Palästinas einen besonderen Stellenwert zu, und das heißt für uns, dass wir dieses Thema auch nicht vernachlässigen dürfen. Denn wenn etwas lange andauert, besteht für Außenstehende eine Art „Gewöhnungsgefahr“. Nicht jedoch für die Betroffenen, nämlich das palästinensische Volk, das leidet weiter. Politiker faseln jetzt davon, dass man den Aufenthaltsstatus von Flüchtingen von ihrer „Anerkennung des Existenzsrechts Israels“ abhängig machen soll. Das ist kaum durchsetzbar, denn kein Staat als solcher hat ein „Existenzrecht“. Man kann einen Staat anerkennen oder nicht, aber kein Staat hat ein „Existenzrecht“. Man schaue sich nur an, wie viele Staaten in Afrika schon ihre Namen geändert haben. Wer kennt schon heute noch Biafra? Hatte das Apartheidssystem Südafrikas ein „Existenzrecht“? Es wurde abgeschafft, weil diese Unmenschlichkeit nicht länger zu halten war. Solange es bestand, gab es in den angrenzenden Ländern Krieg, so wie jetzt in vielen an vielen Nachbarländern Palästinas auch. Die Region wurde mit der Abschaffung des Apartheidregimes weitgehend befriedet, auch wenn sie natürlich weiterhin viele Probleme hat, das soll hier nicht wegdiskutiert werden. Aber warum wird dann die Unmenschlichkeit des Besatzerregimes Israels immer weiter toleriert, ja sogar die Loyalität gegenüber selbigem eingefordert und zur deutschen Staatsräson erhoben?
Wir Muslime müssen uns in dieser Hinsicht noch mehr einbringen. Schon die Teilnahme an der Quds-Demo ist zu gering. Abgesehen davon, dass dem Befehl des Imam ul Ummah Folge zu leisten hat, ist es schon ein Gebot der Menschlichkeit, wenigstens dort teilzunehmen, wenn man auch sonst nicht allzu viel tut. Es ist leider eine Tatsache, dass es herausragende Nichtmuslime gibt, die sich weitaus stärker für Palästina einsetzen als wir es tun.


Fatima Özoguz  
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