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Putin bei Imam Chamene’i und die Westliche Welt im Abseits

#1 von Yavuz Özoguz , 24.11.2015 09:27

Putin bei Imam Chamene’i und die Westliche Welt im Abseits

Wenn die Westliche Welt gar nicht oder nur halbherzig über ein sensationelles Ereignis berichtet, dann liegt sie einmal mehr auf der Verliererstraße.

Es ist nunmehr 26 Jahre her, da hatte Imam Chomeini (q) einen Brief an den damaligen Sowjetpräsidenten Gorbatschows verfasst und den Breif dem damaligen Außenminister Schewardnadse übergeben. [1] Darin heißt es unter anderem: „…es gilt, der Wahrheit ins Auge zu sehen! Das eigentliche Problem Ihres Landes betrifft nicht „Eigentum“, „Wirtschaft“ und „Freiheit“. Ihre Schwierigkeit ist das Fehlen eines echten Überzeugtseins von Gott, das gleiche, das auch den Westen in Geistlosigkeit und Sackgassen getrieben hat oder treiben wird. Ihr eigentliches Handikap ist Ihr lang währender und sinnloser Kampf gegen Gott, den Ursprung allen Seins und der Schöpfung.“

Gorbatschow hatte damals nicht die Gelegenheit erhalten, Imam Chomeini persönlich zu besuchen. Die Sowjetunion gibt es nicht mehr. Gorbatschow ist schon lange nicht mehr im Amt. Schewardnadse war zwischenzeitlich Präsident Georgiens, das sich von der Sowjetunion abgespalten hat. Und Imam Chomeini ist zu seinem Schöpfer zurückgekehrt. Aber der Brief der Heiligkeit seiner Zeit entfaltet immer mehr seine Wirkung!

26 Jahre nach dem Brief besucht der mächtigste Mann Russlands, Wladimir Wladimirowitsch Putin, die Heiligkeit unserer Zeit Imam Chamene’i, und die Westliche Welt berichtet nur extrem halbherzig darüber. So ist z.B. im Bericht der Tagesschau mehr von den USA und deren Interessen die Rede als vom eigentlichen Treffen. [2] Die Deutsche Welle berichtet zwar geringfügig neutraler, aber viele wesentliche Aspekte des Treffens werden verschwiegen [3]. Wiederum andere wie die Frankfurter Rundschau versuchen durch äußerst merkwürdige Formulierungen zur Beschreibung von Putins sehr wertvollem Geschenk, die „eine alte handgeschriebene Kopie des Korans“ sein soll, die Bedeutung des Treffens lächerlich zu machen [4]. Welcher Staatschef verschenkt schon zu einem äußerst bedeutsamen Treffen eine „Kopie“? Während die pro-zionistische Springerpresse sich mehr oder weniger ganz raushält aus der Berichterstattung, wurde das Auffälligste am Treffen im Westen überhaupt nicht erwähnt:

Putin ist mit seiner Staatsmaschine in Teheran gelandet und ohne jegliches Protokoll, ohne jeglichen empfang am Flughafen direkt in eine gepanzerte Limousine gestiegen und ohne Umweg direkt zu Imam Chamene’i gefahren! Solch ein Verhalten würde bei jedem anderen Staatsbesuch die ersten Seiten der Medien füllen. Man stelle sich nur vor, Putin hätte derart den Papst besucht. Die Bildzeitung würde sich überschlagen. Aber bei diesem sensationellen Verhalten gegenüber Imam Chamene’i ziehen die westlichen Presstituierten es vor, die Bedeutung des Ereignisses zu verschweigen. Das Geschenk, das Putin mitgebracht hat, war nicht irgendeine „Kopie“, sondern die in Russland aufwendig restaurierte älteste Abschrift des Heiligen Qur’an [4] des Landes. Ein wertvolleres Geschenk für Imam Chamene’i aus Russland ist nicht vorstellbar. Das Buch wird sicherlich bald in einem Museum zu besichtigen sein. Das Treffen hat fast zwei Stunden gedauert. Solch eine lange Unterredung hat Imam Chamene’i mit kaum einen Staatsgast! Die Fotos von der Begegnung und die Körpersprache Putins deuten auf eine sehr respektvolle Begegnung hin [5].

Offensichtlich bildet sich im Westen Asiens eine neue internationale Staatengemeinschaft aus, die den westlichen Imperialismus in die Schranken weist. Dabei war der Begriff „internationale Staatengemeinschaft“ von der Westlichen Welt patentiert als Synonym für kapitalistische und imperialistische Interessen. Die Region West-Asien ist ohnehin im Westen völlig unbekannt, kennt man hier doch nur den Nahen Osten, als wenn alle Welt sich aus dem Westen heraus zu definieren hätte.

Beim Kampf gegen die von der Westlichen Welt finanzierten Terroristen des IS stehen beide Staaten auf der Seite der antiimperialistischen Front, während die Westliche Welt weiterhin die Hintermänner des IS in Saudi-Arabien unverschämt offen aufrüstet. Die Islamische Republik Iran und Russland treten zudem gemeinsam dafür ein, dass das syrische Volk selbst über seine Zukunft zu entscheiden hat, eine Forderung, die vom imperialistischen Westen in keinster Weise geduldet wird. Die mörderischen Moralapostel der Westlichen Welt haben entscheiden, dass der amtierende Präsident zu gehen hat, und so hat es zu geschehen, selbst wenn das syrische Volk sich anders entscheiden sollte. Nicht die Völker dürfen ihr eigenes Schicksal entscheiden, sondern sie haben dem Diktat der Westlichen Welt zu huldigen, sonst werden sie ermordet. Noch nie hat sich die Westliche Welt um die Interessen der Völker geschert. Es ging immer nur um die eigenen Machtinteressen. Das mag bei anderen Staaten ähnlich sein, aber kein anderes System versteckt seine mörderischen und teuflischen Ziele so unverfroren unter dem Deckmantel so genannter Menschrechte, wie es die Finanzierer der IS tun.

Putins Sprecher Dmitri Peskow berichtete im Anschluss, dass das Gespräch „ziemlich konstruktiv“ und der Gedankenaustausch „äußerst detailliert“ gewesen sei. Im Anschluss nahm Putin am Gipfeltreffen des Forums Gas exportierender Länder (GECF) in Teheran teil. In der Nacht reiste er zurück.

So konstruktiv das Gespräch gewesen sein mag, so wenig wird Deutschland davon profitieren können, so lange Deutschland sich nur als verlängerter Arm des imperialistischen Kapitalismus versteht, der von der Achse USA-GB-Israel von einem Krieg in den nächsten gejagt wird. Und wenn die gejagten nicht richtig mitmachen wollen, gibt es die Peitsche des Terrors. Strohhalmmäßiger Hoffnungsschimmer für Deutschland ist, dass Putin mit Gerhard Schröder befreundet ist und ihm sicherlich bei Gelegenheit von diesem Treffen berichten wird. Doch Gerhard Schröder hat in Deutschland bekanntlichermaßen kaum noch etwas zu sagen. Und es scheint fast so, als wenn auch Frau Merkel nicht mehr im hinreichenden Maß die deutschen Interessen verrät und den selbsternannten Weltherren huldigt, so dass man sie zurzeit systematisch absägt.

Deutschland wahre Befreiung hängt mit der Lossagung vom Weltimperium zusammen. Mal sehen, wie viele Jahre es noch dauern wird, bis ein deutscher Kanzler oder Kanzlerin von der Heiligkeit unserer Zeit empfangen wird, wobei eine Kanzlerin dann Kopftuch tragen müsste. Die Kanzlerin mit Kopftuch gibt es ja bereits in vielen Hetzschriften gegen das friedliche Zusammenleben der Menschen.

Es gibt heutzutage einige bekannte Gelehrte, welche die Endzeitprophezeiungen zu Syrien folgendermaßen interpretieren: Die in den Schriften beschriebenen „Türken“ könnten nicht die heutigen Türken sein, da sie beim Abfassen der Schriften noch nicht einmal in Anatolien waren. Also seien die damaligen Turkvölker gemeint, die heutzutage zumeist auf russischem und angrenzendem Gebiet leben. Demnach wäre auch der „Einmarsch der Türken“ in Syrien bereits erfolgt und es fehlten nicht mehr viele Ereignisse. Und Arbain im Irak und Weihnachten in Palästina stehen bevor. Wir freuen uns auf das Treffen der Religionsgemeinschaften in Kerbela und die Mitternachtsmesse in Bethlehem.

[1] http://www.eslam.de/manuskripte/briefe/i...gorbatschow.htm
[2] http://www.tagesschau.de/ausland/putin-khamenei-101.html
[3] http://www.dw.com/de/russland-und-iran-s...ssad/a-18869880
[4] http://www.fr-online.de/syrien/kampf-geg...4,32491036.html
[5] http://arabic.sputniknews.com/russia/201...1016462579.html
[6] http://english.khamenei.ir/photo/2547/Ph...tollah-Khamenei

Yavuz Özoguz  
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