Lieber Yavuz, anscheinend ist es für Muslime einfacher, die Frage zu beantworten, weil hier Dinge in Bezug gesetzt werden, die nicht in Bezug zu setzen sind, also Kategorienfehler oder auch der Mangel in der Übereinstimmung der Bezugsgrößen (setzen wir mal vorraus, dass Gott durchaus diese verändern kann, damit er genannte Anforderung erfüllt), zuletzt sogar die Unvernunft, die in der Erfüllung solcher Forderungen zu finden ist (zum Beispiel könnte die Erfüllung einer solchen Forderung die Schöpfung vernichten etc.). Solche Fragen, egal wie man sie stellt,( man könnte auch fragen, ob Gott ein Material erschaffen kann, dass so heiß ist, dass es ihn verbrennt) zeigen, dass der Fragende entweder ein ganz anderes Gottesbild hat oder eben das Wesen Gottes nicht verstanden hat. Zumindest einem Muslim dürfte es nicht passieren, dass er Gott menschliche Attripute oder eine uns bekannte physikalische Wirklichkeit zuschreibt, was auf das Gleiche hinausläuft.
Anders sieht aber diese Frage im christlichen Hintergrund aus, denn in der Genesis steht, dass Gott uns zu seinem Ebenbilde schuf. (Allerdings könnte das auch ein Übersetzungsfehler sein, und es hieß tatsächlich, Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, also als ein Wesen, in dem er ein Teil seines Wirkens und Wesens , erkennen kann; wie ich bereits einmal postulierte, als ein Wesen, durch das er sich seiner Selbst bewusst wird, zum Beispeil durch unser Bemühen, sein Wesen zu ergründen)
Das heißt, der Jude und Christ, ist eher geneigt, Gott eine physikalische Wirklichkeit zu unterstellen, die der unsrigen ähnlch ist. Da kommen dann über die Jahrhunderte wirklich tiefgründige Diskussionen zusammen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Allmachtsparadoxon
Die nächste Frage, die Du dann in deinem Fragenkatalog aufwirfst, die ich diskutierenswert finde, die aber wohl zu keinem Ziel führt, ist die, warum Hunde unrein sind, obwohl sie ganz lieb sind. Die Frage würde ich anders stellen: Warum sind Hunde unrein, obwohl sie uns in unseren Entwicklung enorme Vorteile boten und es sogar Wissenschaftler gibt, die behaupten, dass wir ohne die Domestizierung des Wolfes eine erheblich andere Entwicklung eingeschlagen hätten oder gar nicht überlebt hätten, zumindest hier im Norden nicht (daher wird man hier in Mittel-und Nordeuropa den Menschen die Liebe zum Hund auch weniger abgewöhnen können, als das Alkohol trinken, auch wenn es hinsichtlich der Hundehaltung und der zunehmenden Instinktlosigkeit der Menschen in Bezug auf Hundehaltung-und Erziehung einiges zu diskutieren gäbe).
Auffallend ist aber, dass leider Muslime eher Angst vor Hunden zu haben scheinen, als nur der Unreinheit aus dem Weg gehen zu wollen, denn auch Muslime reagieren mit dieser Angst, die zum Beispiel gar nicht beten oder gar nicht gläubig sind, dazu noch hier aufgewachsen sind etc. Für mich als Frau, die ich mir einen Hund halte, weil ich ein Bedürfnis nach Schutz habe, wenn ich raus gehe und auch hier in der Wohnung, ist das sehr schwer, so überhaupt Gespräche mit anderen Muslimen zu führen, die man im Alltäglichen oder als Nachbarn begegnet. Wenn nur der Speicheln und das nasse Fell eines Hundes unrein ist, gäbe es auch keinen Grund vor ihnen davon zu rennen oder so zu tun, als liefe man mit einem Löwen durch die Gegend. Es würde doch reichen, mit ihnen keinen Kontakt aufzunehmen, sie zu ignorieren...fertig, denn die wenigsten Hunde haben Interesse an Menschen, die sich ihnen gegenüber neutral verhalten.