Es muss zumindest einen Menschen geben, der die höchste Stufe erreicht hat, damit der Mensch keine Ausrede vor Gott findet, wenn er vor Seinem Herrn steht.
Prophet Mohammad ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, wie wir alle. Natürlich ist sein Geist unendlich reiner und tiefer als der des durchschnittlichen Erdenbewohners. Aber die Stufe der Gottergebenheit, die der Prophet erreicht hat, ist jedem Menschen möglich. Jeder Mensch besitzt das Potential zur höchsten Gottergebenheit. Konsequenterweise müsste in dieser Stufe der Wille des Menschen der Wille Gottes sein. Beides wäre im absoluten Einklang.
Viele Menschen sagen ja, dass Islam ja nicht Frieden bedeutet, sondern Unterwerfung.
Aber würde es nicht jeder begrüßen, wenn wir sagen, wir unterwerfen uns dem Schönen, dem Gerechten? Wir unterwerfen uns der Liebe? Oder die Liebe hat mich überwältigt?
Heißt es nicht im Vater Unser:
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden
Gottes Friedenreich wird dann wohl kommen, wenn Sein Wille geschieht. So gesehen hat Prophet Mohammad trotz Entbehrungen und ein hartes Leben das Reich Gottes bereits im Herzen kosten dürfen.
Wohl auch Zeynab, die in Kerbala trotz des Massakers nur Schönheit erkannte, wegen der Ergebenheit gegenüber dem Wahren, dem Gerechten und der Opferbereitschaft, die von der Quelle der Liebe speist.
Die Unterwerfung vor Gott ist immer eine Befreiung der (auch mentalen) Unterjochung vor anderen.
Auch in der Bibel gibt es Stellen, die vom Sklaven Gottes sprechen.
Was mir aber noch unklar erscheint: Ist der Mensch? Er ist nur bedingt. Ist der Mensch neben Gott? Das würde ja dem Tauhid (Einheit) widersprechen.