Was mir hier allerdings nicht zusagt, ist die Tatsache, dass wir mit der Liebe als Attribut Gottes, die sicher eines seiner Attribute ist, wieder etwas Gott sozusagen unterstellen, was rein menschlich ist. Also hier können wir in Abgrenzung zum Christentum nicht sagen, Gott sei die Liebe schlecht hin.
Meines Erachtens können wir uns der Liebe Gottes auch nicht sicher sein, wie ein Kleinkind sich der Leibe seiner Mutter sicher sein kann. Wir können nur mehr oder weniger ein Gefühl haben, dass Gott uns auch liebt, aber selbst ich, die ich das Gefühl habe, dass Gott wohlwollend auf mich schaut, weiss es erst, wenn ich sterbe. Als ein Christ mir wieder einmal klar machen wollte, dass ich, wenn ich nicht an Jesus als Sohn Gottes glaube, auf dem Pfad des Satans wandel, sagte ich nur, wenn du da mal nicht wandelst, wie du dich hier hinstellst und behauptest, Du wüsstest es auf welchen Pfaden ich wandel; wissen wirst du es erst, ob du recht hast, wenn du vor deinem Schöpfer stehst und dann wundere dich nicht, solltest du dich geirrt haben. Bis dahin solle man zumindest eine gewissen Demut besitzen.
Wer Gottvertrauen im Leben erreicht, hat sicher etwas Gutes für sich erreicht und wird dadurch viel Sicherheit im Leben haben und viele Ängste loslassen können und erreicht Gelassenheit. Aber jeder von uns weiß von dem Zustand, dass Gottvertrauen uns nicht immer hilft. Nehmen wir z.B. die schlimmen Erfahrungen und Leiden, die Menschen in Kriegen ertragen müssen. Es ist psychologisch der gleiche Moment, wenn sich unsere Mutter eben nicht gekümmert hat und wir kein Urvertrauen entwickeln konnten.
Auch wenn ich hier sagen würde, dass es nicht Gott war, der es einen antat, sondern Menschen.