Ich sehe das nicht unbedingt als Mangel, wenn der Schöpfer schuf, aus welchem Grund auch immer. Es ist eher eine Fähigkeit und diese entspringt keinem Mangel.
Ich sagte auch, dass wenn wir die Frage beantworten wollen, menschliche Attribute annehmen müssen. Das Schöpferische ist aber ein universelles Prinzip und alles was geschöpft wurde ist eine Ausstrahlung Gottes, ein Teil seiner Selbst. Er ist jetzt nicht mehr ALL-EIN, sondern Über-ALL. Er hat sich mit seiner Schöpfung ausgedrückt und wir sind diejenigen, die ihn in seiner Schöpfung erkennen und in der Ordnung, die dieser zu Grunde liegt. Dann kann man fragen, weshalb will er, dass wir ihn erkennen. Wollen wir das wieder ein menschliches Attribut für finden, oder an dieser Stelle anerkennen was ist.
Zitat
Warum sollte es überhaupt nur einen Gott geben und nicht mehrere?
Ich sehe das wir folgt. Wenn man das Wesen des Polytheismus studiert hat, fällt auf, dass viele dieser Polytheisten einen Gott als Schöpfer hatten, der aber oft nicht näher benannt wurde und über den sogenannten Göttern stand. Man muss hier ein wenig in der kulturelle Entwicklung forschen. Der Mensch der Steinzeit war sehr in der irdischen Welt verhaftet und die Einflüsse der Natur prägten sein gesamtes Leben und waren auch bestimmender Faktor für das Überleben. Also ersannen die Menschen Schutzmächte, die den Menschen gegen die Urwüchse der Natur schützen sollten (bei den Germanen sind die Götter ständig im Kampf mit den Riesen und versuchen die Menschen vor den Naturgewalten (Riesen) zu schützen). Als der Mensch seine kulturelle Entwicklung zunehmend unabhängig von der Natur gestalten konnte, rückten diese Schutzgeister (Götter) in den Hintergrund und der Hervorbringer, der Schöpfer trat in den Vordergrund. Vorher fungierten diese Schutzgeister (in meinen Augen Djinns) auch als Mittler zu dem Hervorbringer GOTT. Sie traten aber Stück für Stück in den Hintergrund und der eine Gott wurde wichtig, den es vorher aber immer gab. Im Christentum haben wir noch einen Mittler zu dem Schöpfer (daher sagen die Christen auch, dass es keinen Weg zum Vater gibt, als über den Sohn), es ist in meinen Augen eine Übergangsreligion. Da der Mensch immer mündiger und hoffentlich auch geistig freier wird, wird er m.E. auch in Zukunft in der Lage sein, ganz auf diese Mittler zu verzichten und den Schöpfer direkt anzubeten. Darum kann man den Islam, wie er sich selbst versteht, als letzte Offenbarung sehen.