Noch einen Gedanken. Seit der Mensch ist, macht er sich Gedanken über das Wesen Gottes. In der jüdischen Philosophie hat man sich darauf geeinigt, Gott in allem zu erkennen, was er nicht ist, ihn also letztendlich zu negieren. Meines Erachtens auch nicht der richtige Weg.
Aber wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass alle Motivationen, die wir Gott unterstellen nur durch uns selbst auf ihn projizieren. Also wir interpretieren unsere Eigenschaften in Gott hinein, was auch nur begrenzt möglich ist.
Dann haben wir die Möglichkeiten uns an Offenbarungen zu halten, wie dem Koran und finden darin manchmal zu einfache Antworten, wie es scheint. Wenn man diese Antworten zuende denkt, erkennt man aber die Wahrheit darin. Ich sage dann, dass diese einfache Antwort, nämlich dass wir erschaffen wurden, um Gott anzubeten und sein Statthalter zu sein, sowohl für die einfache wie auch für die umfangreiche Seele die Antwort ist und wir hier nur anerkennen müssen, was ist. Und in meinen Augen ist der Koran so aufgebaut: für die einfache Seele Anleitung und Ermahnung, für die komplizierte Seele immer währende Inspiration.