in zahlreichen Diskussionen mit vorwiegend Nichtmuslimen, aber leider auch Muslimen, zeigt sich, dass die Wenigsten diese Problematik verstanden haben. Immer noch werden die vermeintlich einzelnen Konfliktherde isoliert voneinander betrachtet.
Jetzt wurde ein "Internationaler Baqi´-Tag" ausgerufen, um gegen die Zerstörung der Gräber unserer Imame auf dem Friedhof von Medina "al-Baqi´" zu protetieren. Dabei ist das nur einer der hässlichen Seiten Saudi-Arabiens und ignoriert, dass die wahabitische Lehre von den Briten massiv gefördert wurde, so wie heute ISIS vom Mossad aufgebaut wurde. Wäre denn alles in Ordnung, wenn Saudi-Arabien die Gräber wieder aufbauen, sich ansonsten aber nichts ändern würde? Würden sie dann nicht ihr Öl an den Westen verschenken, würde dann nicht eine prassende Oberschicht das Volk ausbeuten? Würden sie dann endlich Palästina unterstützen statt wahabischer Terrorgruppen, die in aller Welt Angst und Schrecken verbreiten?
In den letzten Tagen gibt es reihenweise Demonstrationen gegen die Massaker von ISIS an den Yeziden im Nordirak. Alles schön und gut, Veranstalter wie Teilnehmer haben sicherlich eine gute Absicht. Ein Muslim ist immer auf der Seite der Unterdrückten, egal welcher Konfession diese angehören.
Diese Demonstrationen sollen wohl auch ein Versuch sein, die ganzen Hetzberichte in der Presse widerlegen, die behaupten, dass Muslimen das Schicksal von Nichtmuslimen egal ist und sie nur auf die Straße gehen, wenn sie von Nichtmuslimen massakriert werden. Eines der übelsten Beispiele liefert natürlich mal wieder die Springer-Presse:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/ar...lbstkritik.html
Wenn das Ganze wirklich nur der Imagepflege dienen soll, dann kann man es gleich sein lassen, denn diese Medien werden erst mit uns zufrieden sein, wenn Muslime auf dem CSD mitmarschieren, sich lautstart vom Islam distanzieren und öffentlich den Quran verbrennen!
Übrigens wird mit dieser Debatte geschickt davon abgelenkt, dass es gerade die westlichen Staaten sind, die diese Misere verursacht haben und denen das Schicksal ihrer Glaubensbrüder in Syrien und Palästina egal war, da sie die sogenannte "Opposition" in Syrien massiv unterstützt haben. Daher kann man die ganzen Berichte über die Gräueltaten der ISIS nur als Krokodilstränen werten.
Über die Unterdrückung der christlichen Palästinenser durch die Zionisten, wovon Kirchenschändungen noch das Harmloseste sind, liest man in den Mainstreammedien so gut wie gar nichts. Warum wohl?
Der Zionismus und sein Zwillingsbruder Kapitalismus ist die Hauptwurzel der weltweiten Konflikte, zu denen auch der Konflikt Russland- Ukraine zählt, der von Muslimen weitgehend ausgeblendet wird.