Tatsächlich ist im Ausnahmezustand, den wir erleben, seit der Bundestag im März 2020 die "epidemische Lage von nationaler Tragweite" festgestellt hat, "alles möglich" geworden. Dabei besteht das Schockierende nicht darin, dass sich der Staat und seine Institutionen zwecks Aufrechterhaltung des autoritären Pandemie-Regimes der Lüge, der Täuschung, des Ausblendens relevanter Fakten bedienen würden. Auch das mag zwar eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Viel frappierender ist allerdings, welch offenkundiger Irrsinn sich immer wieder vor aller Augen vollziehen kann, ohne dass dies Richter und Mainstreamjournalisten auch nur im Geringsten zu interessieren scheint. ...
Der Bundestag stellt wiederholt eine "epidemische Lage von nationaler Tragweite fest" – das nächste Mal am 10. Juni – und beruft sich dabei auf Behörden, die eben jene Lage in aller Öffentlichkeit dementieren.
Zitat
9. Juni 2021
Corona und die geistige Umnachtung (nicht nur) der Experten
Über den Verlust an Wirklichkeit im Ausnahmezustand
Die Philosophin Hannah Arendt schrieb einmal: „Die größte Gefahr der Moderne geht nicht von der Anziehungskraft nationalistischer und rassistischer Ideologien aus, sondern von dem Verlust an Wirklichkeit. Wenn der Widerstand durch Wirklichkeit fehlt, dann wird prinzipiell alles möglich.“
Tatsächlich ist im Ausnahmezustand, den wir erleben, seit der Bundestag im März 2020 die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ festgestellt hat, „alles möglich“ geworden. Dabei besteht das Schockierende nicht darin, dass sich der Staat und seine Institutionen zwecks Aufrechterhaltung des autoritären Pandemie-Regimes der Lüge, der Täuschung, des Ausblendens relevanter Fakten bedienen würden. Auch das mag zwar eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Viel frappierender ist allerdings, welch offenkundiger Irrsinn sich immer wieder vor aller Augen vollziehen kann, ohne dass dies Richter und Mainstreamjournalisten auch nur im Geringsten zu interessieren scheint.
RKI und BMG dementieren 'epidemische Lage von nationaler Tragweite'
Das Robert-Koch-Institut (RKI) kann verkünden, dass es als „Covid-19-Fall“ (der ursprünglich mit einer schweren Lungenentzündung assoziiert war) jeden Menschen mit einem positiven PCR-Test zählt – und zwar („In Einklang mit den internationalen Standards der WHO und des ECDC“): „unabhängig [!] vom Vorhandensein [!] oder der Ausprägung [!] einer klinischen Symptomatik“. Wiewohl derart der Krankenstand per Aufaddieren von Gesunden (Symptomlosen) und mild Erkrankten (95% der Kontaminierten) künstlich aufgeblasen wird, steht in jedem wöchentlichen Influenzabericht des RKI seit Februar 2020, dass hinsichtlich akuter und schwerer Atemwegserkrankungen sowie entsprechender Hospitalisierungen insgesamt keine Auffälligkeit im Verhältnis zu den Vergleichswochen der Vorjahre festzustellen ist. Eine Einschätzung, die das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) inzwischen für das gesamte Jahr 2020 offiziell bestätigt hat. Das RKI ging sogar noch weiter. Mehrfach (z.B.: hier und hier) ließ es folgendes verlauten: Selbst unter der faktenwidrigen Annahme, jeder positiv Getestete sei symptomatisch, und selbst bei gedanklicher Verdreifachung der Summe aller Positiven (Stichwort Dunkelziffer) bliebe die Corona-Epidemie immer noch „unterm Radar“ der klassischen Instrumente zur Seuchenbeobachtung (RKI-Sentinel) und damit „auf Bevölkerungsebene nicht wahrnehmbar“. Das heißt: Der Bundestag stellt wiederholt eine „epidemische Lage von nationaler Tragweite fest“ – das nächste Mal am 10. Juni – und beruft sich dabei auf Behörden, die eben jene Lage in aller Öffentlichkeit dementieren.
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Irrationalität an allen Fronten
Immer wieder wird die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ festgestellt und damit ein Ausnahmezustand verlängert, der im Westen den größten Angriff auf Freiheitsrechte seit 1945 darstellt, obwohl die staatlichen Behörden RKI und BMG eine solche Lage empirisch nicht belegen können und dies auch offen aussprechen. Vom Lockdown bis zur Impfung kann dem Nutzen keiner freiheitseinschränkenden Anti-Corona-Maßnahme eine höhere wissenschaftliche Evidenzqualität als „niedrig“ zugeschrieben werden – und doch werden sie – ungeachtet möglicher Schädigungen – empfohlen. Es wird nicht einmal versucht, diese Irrationalität, diesen Verlust an Wirklichkeit und Vernunft, zu vertuschen oder zu kaschieren. Es steht vielmehr alles da, spricht sich offen aus, schwarz auf weiß. Das ist das Unheimliche dieser – weniger schleichenden als vielmehr – schrillen Selbstzerstörung der bürgerlichen Gesellschaft in Deutschland.
https://reitschuster.de/post/corona-und-...r-der-experten/