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9. März 2021
Machtkampf im konservativen Lager
Die Nervosität im Lager der Herrschenden steigt. Schmutzige Wäsche wird in aller Öffentlichkeit gewaschen, Sündenböcke müssen vorgezeigt werden für das immer offenkundigere Desaster im Corona-Management. Der Unmut der Öffentlichkeit soll auf einzelne "Versager" oder Schmuddelkinder gelenkt werden, um ja keine Diskussion über Ursachen und Interessen rund um Corona aufkommen zu lassen. Dabei machen sich die verschiedenen Lager zunutze, daß vermutlich alle Spieler Dreck am Stecken haben.
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https://www.corodok.de/machtkampf-im-konservativen-lager/
... "Dennoch ist es gut, wenn die Herrschenden sich gerade demaskieren und ihre "Maßnahmen" ins Wanken geraten. Das eröffnet wieder die Räume, die nötig sind, um sich die Fragen vorzunehmen, wie wir leben und produzieren wollen, wie eine gerechte und demokratische Welt aussehen kann und wer ihr dabei im Wege steht. Denn das ist das Gute an Corona: Viele Menschen haben sich in den letzten Monaten schon daran gemacht, sich mit diesen Themen zu beschäftigen und eine Menge dabei gelernt. In dem Maße, wie die Panik weicht, wird es möglich sein, auch diejenigen in ein Gespräch einzubeziehen, die noch verängstigt ihren Denkapparat stillgelegt halten."
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8. März 2021
Muß Merkel weg?
Nun auch die "Welt". "Der CDU steht eine der schlimmsten Abrechnungen bevor, die sie je erlebt hat" ist am 7.3. ein Kommentar dort überschrieben, in dem es heißt:
»Der CDU-Gesundheitsminister, dem man im zivilen Leben nicht unbedingt die Organisation eines Schulfests anvertrauen würde, hat an allen logistischen Fronten versagt, es aber zwischendurch noch geschafft, Spendenpartys für seinen nächsten Wahlkampf zu besuchen. Masken, Impfstoff, Impftermine, Intensivbetten, Schnelltests, belastbare Infektionszahlen – alles versemmelt, aber alles natürlich irgendwie nicht seine Schuld. „Es reicht!“, befand schon der „Spiegel“ und forderte Spahns Rücktritt. So was hält keiner lange aus.
Aber mehr noch als Spahn ist Angela Merkel inzwischen zu einer Belastung für die CDU und für das Land geworden. Hätte sie es doch bei der dritten Amtszeit belassen! Sie hätte ein weitgehend intaktes Erbe in eine wunderbare neue Freiheit mitnehmen können.
Aber nein: Sie musste weitermachen, und jetzt droht ein schlimmes Ende ihrer Kanzlerschaft. Deren letztes Bild wird ein unendlich langes Jahr 2020/21 sein, in dem Deutschland in einem beispiellosen Ausnahmezustand gehalten wurde. Merkel ist offenbar umringt und abgeschirmt von ideologisierten Beratern und hat sich in eine Haltung der kompromisslosen Rechthaberei verrannt, aus der es keinen vernünftigen Ausweg mehr gibt…«
Verschiedentlich wurde ich in Kommentaren hart angegangen für die Erwartung, die Widersprüche im Lager der Herrschenden könnten dazu führen, daß die "Maßnahmen" in Frage gestellt werden. Nun erleben wir zunehmend, daß Buhmänner und ‑frauen ermittelt werden. Der Koloß wankt.
Was aber folgt daraus? Heißt das, die Pläne für einen Überwachungsstaat werden aufgegeben? Heißt das, die Grundlagen für die Erzeugung einer grotesken Panik werden in den Medien diskutiert, ein fragwürdiger Test, eine Organisation des weltweiten Gesundheitswesens, in dem Großkonzerne den Ton angeben? Davon kann keine Rede sein.
Der Kommentar verrät es, wir sollen zurück und das "intakte Erbe" vor Corona genießen. Ganz so, als ob die Merkels und Spahns zuvor nicht ganz bewußt das Gesundheitswesen den Konzernen zum Fraß vorgeworfen hätten. So, als ob mit der umfassenden Digitalisierung nicht schon von Beginn an Weichen gestellt wurden zur Überwachung der BürgerInnen rund um die Uhr. So, als ob die Umverteilung ökonomischer Ressourcen von unten nach oben nicht schon lange zum Wesenskern der Merkels, aber auch der Scholz und Habecks und Weidels gehörten.
Dennoch ist es gut, wenn die Herrschenden sich gerade demaskieren und ihre "Maßnahmen" ins Wanken geraten. Das eröffnet wieder die Räume, die nötig sind, um sich die Fragen vorzunehmen, wie wir leben und produzieren wollen, wie eine gerechte und demokratische Welt aussehen kann und wer ihr dabei im Wege steht. Denn das ist das Gute an Corona: Viele Menschen haben sich in den letzten Monaten schon daran gemacht, sich mit diesen Themen zu beschäftigen und eine Menge dabei gelernt. In dem Maße, wie die Panik weicht, wird es möglich sein, auch diejenigen in ein Gespräch einzubeziehen, die noch verängstigt ihren Denkapparat stillgelegt halten.
https://www.corodok.de/muss-merkel-weg/