Eine beeindruckende Analyse, lieber Herr Dr.Özoguz.
Allerdings wird der päpstliche Aufruf zur vollkommenen
Ächtung der Atomwaffen, zumindest derzeit, die sie
Besitzenden kaum zu einer Änderung ihrer Einstellung
veranlassen.
Für mich ist in diesem Zusammenhang aber besonders
der Hinweis von Papst Franziskus hoch interessant, in dem
er den seinerzeitigen amerikanischen Atombombenabwurf auf
Hiroshima und Nagasaki eindeutig als "Kriegsverbrechen"
charakterisiert hat.
Sehr im Widerspruch zur offiziellen bundesdeutschen Einstellung,
die ja- mehr denn je- alle Gräuel des zweiten Weltkrieges allein
auf deutsche Ursachen zurückführt.
Die Millionen Deutschen, welche von Sowjets und Anglo-Amerikanern
sowie ihren Verbündeten, teilweise auf grausamste Weise, ermordet
wurden, interessiert sie dabei weniger als jemals zuvor.
Sie kommen, der vergangene Volkstrauertag hat es wieder einmal hinlänglich
bewiesen, wenn überhaupt, nur ganz am Rande vor; ansonsten dominieren
allein die bekannten anderen Opfer des letzten Weltkrieges.
Durch diese widerliche Handlungsweise wurden und werden sie aber faktisch
nun erneut getötet.
Denn nur der stirbt wirklich, an den keine Erinnerung mehr besteht!
Eine perverse Handlungsweise, welche das heutige, hiesige Deutschland
einzigartig in der zivilisierten Menschheitsgeschichte werden lässt.
Eine Veränderung dieser unmenschlichen Handlungsweise ist allerdings
keineswegs absehbar- eher kann und muss von einer weiteren In-
tensivierung dieses abscheulichen Tuns ausgegangen werden, welches aber
dessen Urheber- mehr als alles andere- disqualifiziert.