Schön, dass Sie das erkennen, Herr Haas. Die Mehrheit der Muslime ist nicht mal in der Lage dazu. Warum auch immer. Sie machen sich mehr Sorgen um Palästina, als viele Muslime und Araber selbst. Sogar mit einem palästinensischen Flüchtling bin ich einmal in Konflikt geraten, weil ich ihm versucht habe zu erklären, dass der IS der Feind ist, nicht Assad. Da kam er immer mit den Fassbomben von Assad. Ich habe den Palästinenser nicht überzeugen können …
Übrigens ist das ein großes Problem in der Vergangenheit gewesen. Die Distanz zur Schia war unter den Muslimen einfach zu groß. Die Palästinenser haben überall nach Hilfe ersucht, nur die Schia haben sie gemieden. Jetzt, wo sie nach und nach verraten und verkauft wurden, und keinen mehr trauen können, nähern sie sich dem Iran.
Ohne die iranische Unterstützung gegen den IS wäre Syrien jetzt vollständig besetzt. Sicher wissen Sie, was John McCain zugegeben hat: "We all know what happened in Syria. We were winning and then, of course, 5,000 Hizbollah came in". (Russlands Unterstützung lasse ich jetzt mal außen vor)
Wäre Syrien gefallen, bräche die Unterstützung für den Libanon zusammen. Diese Schwäche würde Israel dazu nutzen, den Libanon erneut anzugreifen. Was das für Palästina bedeuten würde, können Sie sich ausmalen.
Heute hat Ali-Akbar Velayati die Wichtigkeit der Rolle Irans bezüglich Syrien bekräftigt und kündigte gleichzeitig an, eine neue Widerstandsfront in Jemen aufzubauen.
Ihre Kritik ist teilweise berechtigt, aber so hoffnungslos, wie es scheint, ist es nicht:
http://parstoday.com/de/news/iran-i39466...tung_f%C3%BChre