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Vor kurzem noch war das Thema Arbeitslosigkeit die Nummer eins in der Bevölkerung, jetzt ist es das Flüchtlingsproblem.
"Indem Medien über bestimmte Sachverhalte intensiv berichten und dabei auch andere Medien ´anstecken´, wird die Themenagenda der Öffentlichkeit definiert. Medienwissenschaftler sprechen von Agenda-Setting." (Christian Klenk: Macht und Einfluss der Medien in Deutschland)
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...Fernsehapparat. Eine Woche. Das Morgenmagazin. So fängt der Tag prima an. Es geht um: Flüchtlinge. Flüchtige. Was weiß denn ich. Im Stundentakt Endlosschlaufe. Grauhaarige Frauen, die Flüchtlinge füttern. Mit Bananen. WTF. Boote, Schiffe, Strandpromenaden, Scharen. Politisch korrekte Betroffenheit. Der Eindruck: Das sind Milliarden, und sie sind überall. [...]
In jedem, jedem Printerzeugnis das Hauptthema: Flüchtlinge. Auf dem Titel in den Kommentaren, die Gemeinden, die Probleme, die besorgten Bürger, die Parks, die Zelte, die Vorteile, die Nachteile. Am Ende der Woche bemerke ich Ermüdungserscheinungen. [...]
Nach der Woche auf dem Stuhl habe ich das Gefühl, die Welt kreise eiernd um das Thema Völkerwanderung, nein, halt - es gibt die Welt eigentlich gar nicht mehr. Es gibt nur noch die Medien. Und ich habe Angst. Ok, war das die Absicht? | mehr